Gleich drei Medaillen für Emelie Petz
16-jährige Turnerin der TSG Backnang zeigt sich bei der deutschen Meisterschaft in Berlin von ihrer besten Seite
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Emelie Petz machte bei der deutschen Meisterschaft in Berlin einige große Sprünge. Foto: Baumann
Von Uwe Flegel
TSG-Turnerin Emelie Petz hat bei der deutschen Meisterschaft in Berlin gezeigt, dass sie nach ihrer Verletzung auf einem guten Weg ist. Fünfmal ging die 16-Jährige an den Start, dreimal erturnte sie sich eine Medaille, zweimal landete sie auf dem vierten Rang. Vor allem am Boden und am Schwebebalken lief es gut. Dort sicherte sich Petz jeweils die Vizemeisterschaft. Zudem gewann sie am Stufenbarren noch Bronze. Die stellvertretende TSG-Vorsitzende Claudia Krimmer lobte: „Das ist eine Topausbeute.“
In der Tat waren es gelungene Titelkämpfe für die in Allmersbach wohnende deutsche Turnhoffnung. Schon im Mehrkampf lief es ordentlich. Ein Patzer am Stufenbarren kostete die insgesamt 15-fache deutsche Juniorenmeisterin bei ihrer ersten Meisterschaft bei den Frauen eine Medaille. Als Vierte ließ sie aber immerhin ihre Stuttgarter Teamkollegin Elisabeth Seitz hinter sich. Und: Petz hatte sich mit ihren guten Leistungen für alle vier Gerätefinals qualifiziert.
In denen steigerte sich die Backnangerin dann nochmals. Bereits am Sprung sicherte sie sich mit 14,116 Punkten den zweiten Rang. Nur Mehrkampfsiegerin Sarah Voss (Köln) war mit 14,249 Zählern einen Tick besser. Platz drei gab es danach am Stufenbarren, an dem sich die TSG-Sportlerin gegenüber dem Vortag auf 13,996 Zähler steigerte. Nur Elisabeth Seitz (Stuttgart) und Sophie Scheder (Chemnitz) waren mit 14,900 Zählern und 14,200 Punkten noch besser. Am Schwebebalken lag Emelie Petz dann mit 13,033 Zählern bis zur letzten Turnerin sogar in Führung, doch erneut war es die Kölnerin Sarah Voss, die sie mit 13,800 Punkten doch noch abfing. Fast hätte es der 16-Jährigen am Boden sogar noch zu ihrer vierten Medaille in den vier Gerätefinals gereicht. Doch Kim Bui (13,666 Punkte), Elisabeth Seitz (13,233, beide MTV Stuttgart) und die Karlsruherin Lea Grießer (12,666) lagen am Ende vor der Allmersbacherin (12,366).
Die beeindruckte mit ihren Leistungen ganz offensichtlich auch die Bundestrainer. Claudia Krimmer stellte jedenfalls fest: „Damit gehört sie nun definitiv zum engeren WM-Kader.“ Das bedeutet, dass die talentierte TSG-Turnerin ihrem großen Ziel, der Heim-Weltmeisterschaft Anfang Oktober in Stuttgart, einen weiteren Schritt näher gekommen ist. Um endgültig nominiert zu werden, gilt es nun aber auch bei zwei Qualifikationswettkämpfen zu überzeugen. Einer davon steigt am 24. August in Stuttgart.
Die Turnfans in Backnang dürfen sich auf ein richtiges Schmankerl freuen. Wie die stellvertretende TSG-Vorsitzende Claudia Krimmer berichtete, findet am Samstag, 14. September, in der Backnanger Karl-Euerle-Halle als WM-Vorbereitung ein Länderkampf zwischen den deutschen Stars um Marcel Nguyen und Andreas Toba sowie England und Rumänien statt.
