Grimmer kehrt in die Etzwiesen zurück

Der Noch-Murrhardter übernimmt bei seinem Heimatverein nach der Winterpause als Spielertrainer die Bezirksliga-Mannschaft

Punktetechnisch sieht es bei der zweiten Mannschaft der TSG-Fußballer nicht ganz so schlecht aus wie beim Oberliga-Team. Eine Zukunft gab’s für Trainer Patrick Dembinski bei der Bezirksliga-Elf dennoch nicht. Vor der Partie in Korb (1:5) trennten sich Verein und Coach. Nun haben die Backnanger einen Nachfolger gefunden. Der heißt Andreas Grimmer, ist in den Etzwiesen bestens bekannt und übernimmt nach Weihnachten.

Noch für Murrhardt im Einsatz, nach Weihnachten wieder im Backnanger Trikot: Andreas Grimmer (links), der die TSG II übernimmt. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Noch für Murrhardt im Einsatz, nach Weihnachten wieder im Backnanger Trikot: Andreas Grimmer (links), der die TSG II übernimmt. Foto: T. Sellmaier

Von Uwe Flegel

Bei den Roten läuft es in dieser Saison noch nicht wirklich rund. Die Erste ist in der Oberliga Drittletzter und kämpft gegen den Abstieg, die Zweite liegt in der Bezirksliga auf Rang acht, punktete aber eigentlich nur dann, wenn sie vom Oberliga-Team schlagkräftig unterstützt wurde. Anders gesagt: Hätte die TSG II nicht regelmäßig Zuwachs von der Ersten erhalten, hätte sie mangels Spieler dann und wann keine Mannschaft stellen können. Ein Zustand, den der neue Sportvorstand Rüdiger Lüftner beenden will. Erster Schritt: Mit Andreas Grimmer wurde ein Nachfolger für Dembinski verpflichtet, der „unser Wunschkandidat war und der den Verein kennt und ein Netzwerk in der Umgebung besitzt“, wie Lüftner erklärt und zur Rückholaktion des mittlerweile 30-Jährigen anmerkt: „Der Verein befindet sich bei der U 23 in Aufbruchstimmung. Eine Beratergruppe aus ehemaligen TSG-Spielern wird Teammanager Frank Abraham bei der Kaderplanung in Zukunft unterstützen.“

Grimmer stammt aus der Jugend des Etzwiesenklubs und kam nach Stationen beim VfB Stuttgart sowie dem SGV Freiberg im Sommer 2010 wieder zum Etzwiesenverein zurück. Vor zwei Jahren wechselte er dann zum damaligen Ligarivalen Schwäbisch Hall. Bis zu seiner neuerlichen Rückkehr dauert es allerdings noch ein wenig. Er übernimmt das Ruder von Interimstrainer Cengiz Demir erst nach Weihnachten. Bis dahin ist der Linksfuß noch für den Ligarivalen VfR Murrhardt am Ball, bei dem der Ex-WFV-Auswahlspieler nach Gastspielen in Hall und beim FV Wüstenrot (Bezirksliga Unterland) mittlerweile gelandet ist.

Der ehemalige Oberliga-Kicker soll allerdings nicht der einzige Neue bei der Backnanger Reserve bleiben. „Wir setzen bei der U 23 in Zukunft vermehrt auf Spieler aus den eigenen Reihen und möchten zur Rückrunde bevorzugt Spieler mit TSG-Vergangenheit zur Verstärkung des Kaders gewinnen“, erklärt Rüdiger Lüftner. Er macht damit klar, dass die Zweite das werden soll, wofür sie anderen Vereinen eigentlich dient: als Sprungbrett für junge Spieler, um in die Erste zu kommen. Gleichzeitig soll sie lange verletzten Akteuren und solchen, die oben nicht oft zum Einsatz kommen, eine Möglichkeit bieten, Spielpraxis zu sammeln. In den Etzwiesen war es – wie schon erwähnt – zuletzt aber oft das Oberliga-Team, das die Reserve stützen musste, damit die überhaupt antreten konnte. Das soll anders werden, sagt Lüftner und erklärt: „Mit Neuverpflichtungen und der Rückkehr von langzeitverletzten Spielern möchten wir ein schlagkräftiges Team formen, das von der Kaderstärke auf eigenen Beinen steht.“

Oberliga-Kader wird schmaler: Hoti schon wieder weg Hintergrund Das war ein kurzes Gastspiel. Ende August hatte Backnangs Fußball-Oberligist Engjëll Hoti geholt, um in der Offensive eine weitere Option zu haben, nun ist der 21-Jährige wieder weg. Er zählte bereits zuletzt beim 1:4 in Linx nicht mehr zum TSG-Aufgebot. Über die Gründe, warum der Verein und Hoti so schnell wieder getrennte Wege gehen, schweigt sich das fürs Oberliga-Team zuständige TSG-Vorstandsmitglied Marc Erdmann beharrlich aus. Aus dem Umfeld ist aber immerhin zu hören, dass es um das Verhalten gegenüber Mitspielern gegangen sein soll. Damit bleibt es für Hoti bei zehn Oberliga-Einsätzen für Backnang und einem Tor, das er zum 3:1-Heimsieg gegen Göppingen am 15. September beisteuerte. Es war der bislang letzte Dreier für die Roten, die morgen (14 Uhr) beim Letzten FC Germania Friedrichstal unter enormem Zugzwang stehen. Gefordert ist auch TSG-Funktionär Erdmann, der den Kader für den Abstiegskampf im Winter möglichst verstärken will. Mit Antonio Belobrajdic wurde bereits ein Zugang perfekt gemacht (wir berichteten), zudem steht Marcel Zimmermann nach einem Jahr an der Polizeischule in Biberach wohl ab März wieder zur Verfügung. Dabei muss es nicht unbedingt bleiben. „Wir schauen uns um, aber es muss Sinn machen. Es muss eine Verstärkung sein“, betont Erdmann.

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Erstellt:
10. November 2018, 06:00 Uhr

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