Hamilton: Formel 1 in Jeddah kann Dinge in Bewegung setzen

dpa Imola. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat die Pläne der Formel 1 für ein Rennen in Saudi-Arabien im nächsten Jahr verteidigt.

Mercedes-Superstar Lewis Hamilton sieht auch Chancen in einem Rennen in Saudi-Arabien. Foto: Joe Portlock/Getty Pool/AP/dpa

Mercedes-Superstar Lewis Hamilton sieht auch Chancen in einem Rennen in Saudi-Arabien. Foto: Joe Portlock/Getty Pool/AP/dpa

„Irgendwo müssen wir anfangen. Wir sollten tun, was wir können, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, sagte der Österreicher am Rande des Formel-1-Gastspiels in Imola. Sport solle vereinen, meinte Wolff. Bei seinem Besuch beim Rennen der Formel E in Riad im Vorjahr sei er beeindruckt vom Wandel und den Umständen im Gastgeberland gewesen, erklärte der 48-Jährige.

Die Formel 1 plant offenbar im Herbst 2021 ein Stadtrennen im Jeddah. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte dies scharf kritisiert. Saudi-Arabien wolle mit dem Gastspiel der Rennserie von der schlechten Menschenrechtslage in dem Staat ablenken.

Mercedes-Superstar Lewis Hamilton verwies darauf, die Formel 1 könne ein „kraftvolle Plattform sein, um Dinge in Bewegung zu setzen“. Sport habe die Kraft, die Welt zum Besseren zu verändern, versicherte der WM-Spitzenreiter. In Zukunft müsse sich die Formel 1 noch stärker die Frage stellen, wie sie zum positiven Wandel in ihren Gastgeberländern beitragen könne. Er wisse aber nicht genug über die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien für ein endgültiges Urteil.

Auch Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel wollte sich zu den Plänen der Formel 1 nicht äußern. „Ich weiß zu wenig darüber“, sagte der Hesse. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto betonte: „Sport kann viel Gutes bewirken.“

© dpa-infocom, dpa:201031-99-153115/3

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Erstellt:
31. Oktober 2020, 07:16 Uhr

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