HCOB III schafft den Sprung in die Bezirksliga

Aufstiegsgeschichten: Handballteam darf als Dritter der Bezirksklasse in die höchste Enz-Murr-Liga aufrücken

In dieser Formation stellte sich der HCOB III nach dem letzten Saisonspiel in Mundelsheim zum provisorischen Aufsteigerfoto auf (hinten von links): Trainer Sebastian Merk, Christoph Dorn, Jonas Hock, Björn Thau, Tim Schmelcher, Mathis Renz, Jonathan Erb, Enrico Erb, Tobias Hahn, Elias Klassen und Nils Haffner. Vorne: Björn Fuggmann, Niklas Roller, Robin Büchler, Jona Büchler, Colin Stradinger, Daniel Botsch und Moritz Heller. Foto: privat

In dieser Formation stellte sich der HCOB III nach dem letzten Saisonspiel in Mundelsheim zum provisorischen Aufsteigerfoto auf (hinten von links): Trainer Sebastian Merk, Christoph Dorn, Jonas Hock, Björn Thau, Tim Schmelcher, Mathis Renz, Jonathan Erb, Enrico Erb, Tobias Hahn, Elias Klassen und Nils Haffner. Vorne: Björn Fuggmann, Niklas Roller, Robin Büchler, Jona Büchler, Colin Stradinger, Daniel Botsch und Moritz Heller. Foto: privat

Von Alexander Hornauer

Fast zwei Monate nach dem letzten Spiel gibt es gute Kunde für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang III: Der Dritte der Bezirksklasse steigt in die Bezirksliga auf – als Nachrücker, weil Meister SG BBM Bietigheim IV nicht hochdarf. Trainer Sebastian Merk hatte insgeheim damit gerechnet, die Freude ist trotzdem groß. Auf ihn und sein Team warten spannende und herausfordernde Aufgaben in der höchsten Liga des Bezirks.

Am 7. April hat der HCOB III die Saison mit einem 36:20-Sieg beim TV Mundelsheim II beendet. Das bedeutete Rang drei in der Abschlusstabelle. Weil klar war, dass Meister Bietigheim IV nicht aufsteigen kann, machte man sich im Murrtal Hoffnung, als Nachrücker berücksichtigt zu werden. Vergleichbare Fälle gab’s in der jüngeren Vergangenheit wiederholt. Einen fixen Anspruch darauf konnte der HCOB allerdings nicht anmelden. Die Entscheidung oblag den Vordenkern im Bezirk. Also hieß es warten, warten und immer mal wieder auf die Homepage des Bezirks klicken. Nun tat sich dort was. Die vorläufige Einteilung wurde veröffentlicht – und der HCOB III tauchte in der Bezirksliga auf.

Coach Merk erhielt die Nachricht morgens um 2 Uhr auf sein Handy. „Ich war gerade auf dem Weg in den Urlaub. Als Erstes habe ich die Mannschaft informiert. Richtig realisiert habe ich es allerdings erst nachmittags am Pool“, berichtet der Coach, der die dritte Mannschaft des Clubs seit 2015 trainiert. „Ich bin sehr glücklich und auch sehr stolz auf die Mannschaft.“ Insgeheim habe er darauf spekuliert, dass der Bezirk wie in den vergangenen Jahren ein Nachrücken ermöglichen wird. Dass seine Mannschaft nun Nutznießer sei, findet er auch unter sportlichen Gesichtspunkten gerechtfertigt. Denn die Leistungen in der vergangenen Runde seien größtenteils sehr gut gewesen. 13 Siegen standen nur sechs Niederlagen gegenüber. „Unser Vorteil war, dass wir ein sehr gutes Mannschaftsgefüge haben und der Kader in der Breite gut aufgestellt war.“ Auch das schnelle Tempospiel nach vorne sei ein Erfolgsgarant gewesen. Ein wenig Sorge hatte ihm im Laufe der Runde die mangelnde Konstanz seines Teams bereitet. „Außerdem haben wir gegen Teams mit sehr starken Rückraumspielern unsere Probleme gehabt.“ Aber auch die Konkurrenz ließ Federn, und so reichte es in einer punktemäßig sehr dicht beieinanderliegenden Spitzengruppe trotzdem zum dritten Rang – und damit schlussendlich auch in die Eliteliga des Bezirks Enz-Murr.

Das Ziel für die kommende Runde liegt für Sebastian Merk auf der Hand: „Nachdem wir es jetzt geschafft haben, wollen wir im nächsten Schritt die Klasse halten.“ Ganz unverhofft kommt der Aufstieg schließlich nicht, bereits in den vergangenen Jahren klopfte die Mannschaft wiederholt ans Tor zur Bezirksliga an. Vor drei Jahren war der Aufstieg sportlich sogar geschafft, damals aber spielte die eigene Zweite noch in dieser Liga, da erging es dem HCOB III wie jetzt den Bietigheimern. Dass es nun gegen stärkere Rivalen gehe, ist aus Sicht von Coach Merk „gut für die Weiterentwicklung der Spieler“. Auf ihn selbst kommen ebenfalls Neuerungen zu. „Viele Mannschaften kenne ich zwar schon, im Wettkampf sind wir aber noch nicht gegen sie angetreten, da wird der Aufwand in der Spielvorbereitung wohl etwas zunehmen.“ Das nimmt er angesichts der guten Nachricht nun aber gerne in Kauf.

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Erstellt:
12. Juni 2019, 16:00 Uhr

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