HCOB macht einen großen Schritt nach vorne

Handball-Drittligist aus dem Murrtal gewinnt Testspiel gegen die starke Bundesliga-Reserve der Rhein-Neckar Löwen mit 33:30.

Philipp Maurer und der HCOB bewiesen beim Testspielsieg aufsteigende Form. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Philipp Maurer und der HCOB bewiesen beim Testspielsieg aufsteigende Form. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang bringen sich mit Blick auf die in zwei Wochen beginnende Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga in Form. Im Test gegen die Rhein-Neckar Löwen II war im Vergleich zur Partie beim HBW Balingen-Weilstetten II in der Vorwoche ein Aufwärtstrend erkennbar. Auch das Ergebnis passte: Die Murrtaler setzten sich gegen den starken Ligarivalen mit 33:30 durch. Es war der zweite Sieg im zweiten Vorbereitungsspiel.

Die Bundesliga-Reserve war der erhofft starke Gegner. Die Rückraumspieler Maximilian und Sebastian Trost bereiteten dem HCOB zu Beginn besondere Probleme. Rasch stand es 1:5. „Da hatten wir in der Abwehr große Schwierigkeiten, die Zuordnung zu finden“, bemängelte Trainer Matthias Heineke. Im Spiel nach vorn passte das Tempo der Gastgeber dafür. Die Torausbeute war gut. Der HCOB gestaltete die Partie zunehmend ausgeglichener. Zur Pause hieß es 15:15. „Ein wenig glücklich“, befand Heineke. Noch, denn nach der Halbzeit verdienten sich die Murrtaler den Sieg.

Vor allem die Abwehr der Hausherren stand nun zunehmend besser. Vorne sorgte Ruben Sigle nach 32 Minuten für die erste Führung. Mit acht Toren bewies der Rückraumspieler Topform. Auch sonst entwickelte der Rückraum viel Durchschlagskraft. Timm Buck (6) und Kevin Wolf (4) waren selbst gefährlich und setzten auch ihre Mitspieler gut ein. Die Hausherren lagen nun meist drei, vier Tore vorn – und brachten diese Führung ins Ziel. „Wir haben uns nach der Pause in der Abwehr klar stabilisiert, uns nach und nach in das Match reingearbeitet“, befand Coach Heineke und zog ein positives Fazit: „Insgesamt gibt es jetzt noch zwei, drei Stellschrauben, an denen wir in der nächsten Woche arbeiten, insgesamt aber war es eine klare Steigerung.“

HCOB-Torwart Stefan Koppmeier urteilte: „Wir haben im Vergleich zum ersten Test einen guten Schritt nach vorne gemacht. Ein wenig fehlt noch das Umschalten nach Ballgewinnen. Aber wir haben noch zwei Wochen bis zum Start gegen Horkheim und ich denke, dass wir bis dahin in guter Form sein werden, um die Aufstiegsrunde erfolgreich zu gestalten.“ Um das zu gewährleisten, steht kommende Woche gegen Pforzheim/Eutingen ein weiteres Testspiel an.

HC Oppenweiler/Backnang: Müller, Koppmeier (1) – Buck (6), Bühler (2), Düren (3), Lenz (2/1), Maurer (1), Prasolov, Rauh, Schöbinger, Sigle (8), Strýc (4), Wolf (4), Florian Frank (2).

Rhein-Neckar Löwen II: Gierse, Späth (1) – Maximilian Trost (4), Scholtes (5), Zacharias (4), Kraft, Blum (1), Sebastian Trost (10/1), Clarius, Michalski, Schlafmann (1), Damm (1), Krass, Kessler (3).

Zwei echte Dauerbrenner

Die Partie wurde vom Schiedsrichterduo Frank Kraaz (Deizisau) und Stefan Plinz (Waldkirch) geleitet. Das ist nicht nur wegen der weiten Hin- und Rückreise von Plinz – er fuhr über 400 Kilometer – eine Erwähnung wert. Die beiden sind auch echte Dauerbrenner. Mit jeweils anderen Partnern leiten sie bereits seit 2000 (Kraaz) und 2005 (Plinz) Spiele mit Beteiligung des TV Oppenweiler beziehungsweise HCOB. Länger als alle anderen aktiven Referees. Dass ihre Kollegen im Sommer aufhörten, war für sie kein Grund, die Pfeife ebenfalls an den Nagel zu hängen. Lieber machen sie in dieser schwäbisch-badischen Konstellation weiter.

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Erstellt:
29. März 2021, 18:37 Uhr

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