HCOB plant bis 2023 mit Matthias Heineke

Die Macher des Handball-Drittligisten Oppenweiler/Backnang nutzen die Zeit rund um den Jahreswechsel dazu, den Vertrag mit dem Trainer um zwei weitere Spielzeiten zu verlängern.

Matthias Heineke hat beim HCOB auch in Zukunft das Sagen an der Seitenlinie.

© Alexander Becher

Matthias Heineke hat beim HCOB auch in Zukunft das Sagen an der Seitenlinie.

Von Alexander Hornauer

Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Vollzug in dieser wichtigen Personalie melden zu können, freut die Verantwortlichen. Für den sportlichen Leiter Jochen Bartels ist Matthias Heineke „der Typ von Trainer, der perfekt zu uns und zu unserer Mannschaft passt“. Teammanager Jonas Frank fügt hinzu: „Die Entwicklung ist gut und wir sind uns einig, wie wir diesen Weg weiter gemeinsam gehen wollen.“

Sechster wurden die HCOB-Handballer in der Saison 2019/2020. Auch in die laufende Runde starteten sie durchaus vielversprechend, doch nach zwei Siegen und einer Niederlage war vorerst Schluss. Corona erzwang die Pause, deren Ende noch nicht absehbar ist. Nach dem Restart soll es für die Murrtaler aber auf alle Fälle erfolgreich weitergehen. „Wir wollen mindestens in die vordere Tabellenhälfte, eher ins obere Drittel“, verkündet Jonas Frank – und das nicht nur einmalig: Oppenweiler/Backnang will sich in den kommenden Jahren in diesem Bereich festsetzen.

Hierzu soll Matthias Heineke wesentliche Impulse von der Trainerbank liefern. Wie vor zwei Jahren wurde die Zeit rund um die vielen Feiertage genutzt, um über die weitere Zusammenarbeit zu sprechen. Und erneut gelang es, schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Zur Freude von Jochen Bartels, der dem Trainer bescheinigt, seit seinem Amtsantritt im Juni 2016 viel Positives zu bewirken: „Mit ihm machen nicht nur die jungen Spieler einen Schritt nach vorne, auch die erfahrenen verbessern sich weiter. Davon profitiert das Ganze.“

Heineke nutzt Coronazwangspause für einen Lehrgang zur A-Lizenz.

Wichtig sei außerdem, unterstreicht der sportliche Leiter, dass es auch menschlich passt und das Miteinander von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Logische Konsequenz ist die so wichtige Kontinuität auf dieser Position, die andernfalls – wie oft erlebt – auch schnell zum Schleudersitz werden kann. Ein zusätzliches Argument nennt Jonas Frank: „Matthias entwickelt sich als Trainer ständig weiter“, momentan beispielsweise durch einen Lehrgang zur A-Lizenz. Als beeindruckend empfindet es der HCOB-Teammanager darüber hinaus, wie Matthias Heineke das Team durch die Coronakrise führt, in der seit Wochen nur trainiert, aber nicht gespielt werden kann.

Und was sagt der Coach selbst zur Vertragsverlängerung? Zwei Punkte seien für ihn entscheidend gewesen, verrät der 38-Jährige. Der erste Aspekt ist die emotionale Komponente. „Man kann sagen, dass ich mich beim HCOB sehr wohlfühle. Wir haben hervorragende Bedingungen“, verkündet Matthias Heineke, der einst für den TSV Schmiden spielte. Die Unterstützung fürs Team sei bemerkenswert. Mannschaft, Klubführung, ehrenamtliche Helfer, Fans und Sponsoren würden an einem Strang ziehen. Besonders gefällt ihm jedoch das konstruktive Miteinander mit Jonas Frank und Jochen Bartels: „Die beiden machen das super, sie gehen bei der Kaderzusammenstellung sehr strukturiert vor.“ Beigetragen zu der emotionalen Nähe zwischen ihm und dem Verein habe auch, dass er das Vertrauen spürt: „Ich bekomme Zeit, etwas aufzubauen, um einen Weg langfristig zu gehen. Wenn man sich daran erinnert, dass wir sportlich schwierige Phasen hatten, ist das nicht selbstverständlich.“

Der zweite Punkt betrifft die Perspektive. „Wir hatten eine unglaubliche Dynamik im Team. Das Umfeld hat sich anstecken lassen. Es ist schade, dass das unterbrochen wurde. Aber wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Heineke. Er ist daher zuversichtlich, „dass wir diese Dynamik wieder aufnehmen, wenn es losgeht“. Der Trainer ist mit der Entwicklung zufrieden, will sich aber nicht darauf ausruhen: „Mindestens ebenso wichtig ist für mich, dass wir mit unserer Entwicklung noch lange nicht am Ende sind.“ Nun freut er sich darauf, sie weiter mitzugestalten.

Seit 2016 bei den Murrtalern

Als Spieler trug Matthias Heineke bis 2013 das Trikot des TSV Schmiden und führte den Verein als Lenker im Rückraum bis in die Baden-Württemberg-Oberliga. Parallel sammelte er ab 2006 bereits Erfahrungen als Trainer, und das mit großem Erfolg. Im Aktivenbereich übernahm er die TSF Ditzingen in der Bezirksklasse und gab sein Amt neun Jahre später in der Württembergliga ab. Darüber hinaus betreute er zeitweise noch Jugendteams beim HSC Schmiden/Oeffingen.

2016 heuerte Heineke beim HCOB an, der damals die erste Drittliga-Saison hinter sich hatte. Mit ihm gab’s bislang die Plätze neun, zwölf, noch einmal zwölf und sechs, die aktuelle Runde wurde früh unterbrochen. Nun hat der 38-Jährige bis 2023 verlängert.

Zum Artikel

Erstellt:
12. Januar 2021, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!
Anthony Mbem-Som Nyamsi (links im Zweikampf mit Daniel Caligiuri) hat den Ausgleich für die Aspacher erzielt. Foto: Marc Eich
Top

Rems-Murr-Sport

SG Sonnenhof Großaspach: Eisige Kälte, hitziges Spiel und ein Punkt

Die SG erkämpft sich im Nachholspiel der Fußball-Oberliga bei Tabellenführer FC 08 Villingen ein 1:1.Die Fautenhau-Kicker bleiben damit weiterhin einen Zähler hinter dem Spitzenreiter.

Rems-Murr-Sport

Hobby der Söhne ist das Hobby der Eltern

Familienbande im Sport (2) Für die Heckelmanns besteht die Freizeit fast ausschließlich aus Radball. Die drei Söhne Mika, Emil und Anton spielen aktiv. Die Eltern Nadine und Markus sind ehrenamtlich beim RSV Waldrems tätig.

Rems-Murr-Sport

Hobby-Horse-Turnier beim RFV Murrgau

Beim zweiten Hobby-Horse-Turnier in Rielingshausen haben sowohl die jungen Teilnehmerinnen als auch die Zuschauer großen Spaß. Auf teilweise selbst gebastelten Steckenpferden absolvieren Mädchen zwischen vier und 14 Jahren an den normalen Reitsport angelehnte Prüfungen.