Heimspiele des HC Oppenweiler/Backnang weiter am Samstagabend

Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang bereiten sich konzentriert auf die bevorstehende Drittliga-Saison vor. Mittlerweile steht der Spielplan im Detail fest. Im Test gegen die SG Pforzheim/Eutingen siegt das Heineke-Team vor allem aufgrund einer guten Abwehr mit 27:21.

Torhüter Stefan Koppmeier hat wie die gesamte HCOB-Abwehr eine gute Leistung im Testspiel gezeigt. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Torhüter Stefan Koppmeier hat wie die gesamte HCOB-Abwehr eine gute Leistung im Testspiel gezeigt. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Die Vereine der Dritten Liga hatten bis zum Freitag Zeit, ihre Heimspieltermine in eine vom Deutschen Handball-Bund genutzten Online-Plattform eingeben. Beim HC Oppenweiler/Backnang ging das ohne Debatten ab. Seit Jahrzehnten ist der Samstagabend der bevorzugte Termin für Handballspiele in der Gemeindehalle in Oppenweiler. Und so wird das auch künftig sein. Einzige Ausnahme ist die Heimpartie gegen den TSV Neuhausen/Filder, sie findet an einem Dienstag statt, am 1. November, ein Feiertag. Für den HCOB wird es das erste Dienstagsspiel. Das letzte in der Gemeindehalle fand noch zu einer Zeit statt, als die Handballer als TV Oppenweiler in der Baden-Württemberg-Oberliga spielten. Seinerzeit – oder konkreter: im Februar 2015 – waren die Murrtaler einem Antrag der SG Pforzheim/Eutingen um Spielverlegung nachgekommen und trafen sich unter der Woche mit dem Team aus der Goldstadt. Nun ist es ein regulärer Spieltag.

Auch sonst erwies sich die Terminierung als eher unspektakulär. Der Samstag ist fast schon so etwas wie der Regeltermin, 24 von 26 Spielen finden an diesem Tag statt. Der Sonntag hingegen ist komplett aus der Mode, einzig der HBW Balingen-Weilstetten II lädt die Murrtaler an einem solchen zum Gastspiel auf die Zollernalb. Entschieden ist aus HCOB-Sicht außerdem ganz zwangsläufig: Alle Heimspiele finden in der Gemeindehalle statt. Die nach dem Aufstieg noch regelmäßig für Drittligaspiele genutzte Karl-Euerle-Halle in Backnang hatte sich zuletzt durch ihren miserablen Zustand von allein als Alternative nicht gerade aufgedrängt. Nun rücken die Bagger an, demnächst wird abgerissen, dann gebaut, im Jahr 2024 soll die neue Halle mit bis zu 1400 Zuschauerplätzen stehen.

Zeit für Experimente

Die Sportler denken derzeit in anderen zeitlichen Abläufen, sie richten den Blick schwerpunktmäßig auf Anfang September. Bis dahin gilt es, die Akteure aus dem Kader der vergangenen Runde mit jenen, die hinzugekommen sind, in Harmonie zu bringen. Schließlich soll mit einem funktionierenden Team in die Drittligarunde gestartet werden. Seit rund drei Wochen bereitet sich die Mannschaft um ihren Trainer Matthias Heineke aufs Auftaktmatch bei den Rhein-Neckar Löwen II und die 25 folgenden Begegnungen vor. Regelmäßige Testbegegnungen sollen dem Coach Hinweise geben, ob die Woche für Woche gesetzten Ziele erreicht wurden. Es ist die Zeit für Experimente. Nun kam es zum Vergleich mit der SG Pforzheim/Eutingen, die wie die Murrtaler eine feste Größe in der Dritten Liga ist und zuletzt nur knapp am Aufstieg in die Zweite Bundesliga scheiterte. Beide Teams traten nicht komplett an. Dem HCOB fehlten Luis Villgrattner, Jakub Strýc und Philipp Maurer. Bei der SG trat Ex-Bundesligakeeper Bastian Rutschmann die Reise nicht mit an. Nachwuchs-Ass Nico Schöttle ist mit der U-20-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Einsatz.

Es entwickelte sich eine Begegnung, in der eher die Abwehrreihen den Takt vorgaben. Die neue und von der Gemeinde Oppenweiler in kurzer Zeit veranlasste Spielfeldmarkierung – ein Kreis in der Mitte des Felds, der ein schnelleres Anspielen nach Gegentoren ermöglichen soll – wurde noch nicht so in Anspruch genommen, wie es von den Regelhütern des Weltverbands vermutlich gedacht ist. Der HCOB setzte sich nach und nach ein wenig ab, lag zur Pause mit 16:11 vorn. Nach dem Seitenwechsel waren es zeitweise neun Tore Vorsprung, am Ende kam die SG auf 21:27 heran.

Alle Zugänge am Block auf dem Feld

SG-Trainer Alexander Lipps beurteilte die Leistung seines Teams eher kritisch: „Defensiv war es mit 27 Gegentoren okay. Aber selbst nur 21 Tore zu machen, bei einer Angriffseffektivität von nur 40 Prozent, das ist zu wenig.“ HCOB-Coach Heineke sagte: „Abwehr- und Torwartleistungen, sowohl von Stefan Koppmeier und Jürgen Müller, waren gut. Auch unser Gegenstoßspiel war 40 Minuten in Ordnung, dann wurde es aber zu hektisch und zu wild.“

Interessant war sein Versuch, alle Zugänge im Block aufs Feld zu schicken. „Wir wollten mal sehen, was herauskommt“, sagte Matthias Heineke und urteilte: „In der ersten Halbzeit war es gut, in der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass man noch Zeit miteinander verbringen muss.“ Am Montag geht es weiter. Mit der Partie beim Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe steht am Donnerstag der nächste Test an.

HC Oppenweiler/Backnang: Müller, Koppmeier – Schliedermann (2), Gehrke (4), Buck (6/4), Schmid (2), Sigle (4), Dahlhaus (1), Schmiedt (3), Frank (1), Bühler (3), Rauh (1), Godon, Düren.

SG Pforzheim/Eutingen: Löckel, Studentkowski, Tschentscher – Horchheimer (3), Wörner (4), Hohnerlein, Reisinger, Beyer (1), Broschwitz (4/2), Faeser (2), Catak, Gerstner (3/2), Süßer (3), Wilhelm (1), Minita, Krauth.

Auftakttermine

Start Der HCOB startet mit der Partie bei den Rhein-Neckar Löwen II am Samstag, 3. September, um 19 Uhr in die DrittligaSaison. Das erste Heimspiel findet am Samstag, 10. September, um 20 Uhr gegen den TuS Fürstenfeldbruck statt.

Spielplan Alle Drittliga-Ansetzungen des
HC Oppenweiler/Backnang sind im Internet unter www.hcob.de zu finden.

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Erstellt:
18. Juli 2022, 06:00 Uhr

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