Heineke und Co. stehen unter Zugzwang

Punktloses Drittliga-Schlusslicht HCOB kämpft beim Drittletzten Baden-Baden bereits um den Anschluss ans hintere Mittelfeld

Der HC Oppenweiler/Backnang klemmt am Tabellenende der Dritten Liga fest. Das soll kein Dauerzustand sein. Deshalb müssen Punkte her. Beim Aufsteiger TVS 1907 Baden-Baden will das Team von Trainer Matthias Heineke am Samstag um 20 Uhr den ersten Saisonsieg feiern. Doch auch der Rivale steht unter Druck. Er ist mit 2:8 Punkten zwar besser, aber ebenfalls mies aus den Startlöchern gekommen.

Ein starker Rückhalt, obwohl Oppenweiler/Backnang nach allen fünf Saisonspielen mit leeren Händen da steht: Torwart Thomas Fink. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Ein starker Rückhalt, obwohl Oppenweiler/Backnang nach allen fünf Saisonspielen mit leeren Händen da steht: Torwart Thomas Fink. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Null Zähler aus fünf Begegnungen sind eine unbefriedigende Ausbeute. Selbst wenn man den Aspekt berücksichtigt, dass das Auftaktprogramm meist leistungsstarke Gegner enthielt. „Wir sollten trotzdem zwei oder drei Punkte haben“, sagte Trainer Matthias Heineke nach dem Spiel beim Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis, das in einer Art und Weise mit 21:22 verloren ging, wie Begegnungen wohl nur dann verloren gehen, wenn es eh schon nicht läuft. Im Saarland spielten die Murrtaler verbessert, sie waren ein gleichwertiger Gegner, ein Remis wäre verdient gewesen. Aber sie waren halt auch nicht besser, deshalb lief die Partie auf ein Finale zu, in dem Nuancen und das Spielglück über den aus HCOB-Sicht unerfreulichen Ausgang entschieden.

Also sollte das Ziel sein, im morgigen Gastspiel in der Rheintalhalle im Baden-Badener Stadtteil Sandweier nicht nur auf Augenhöhe zu agieren, sondern dem Vergleich den Stempel aufzudrücken und auch mal einen Vorsprung herauszuwerfen. „Dann würden wir uns alle leichter tun“, prophezeit Heineke.

Trotz der Niederlage sagt der Trainer des Tabellenletzten: „In Saarlouis haben wir wieder zu unseren Stärken gefunden.“ Auch wenn weitere Steigerungen durchaus gewünscht sind, sei dies doch eine Leistung gewesen, an der man sich orientieren könne. Die Abwehr war aufmerksam, die Torwartleistung von Thomas Fink gut. „Diese Elemente müssen wir immer abrufen, sie müssen auch am Samstag die Grundlage für unseren Erfolg sein.“ Im Angriffsspiel ist noch Luft. „Besonders im Konterspiel müssen wir unsere Überzahlsituationen besser ausspielen.“ Gut sei aber gewesen, dass die Zahl der unerzwungenen Fehler deutlich sank. Es gilt nun ganz zwangsläufig, dass sie auch in Sandweier auf einem niedrigen Level gehalten werden.

Die Drucksituation haben die punktlosen Handballer des HCOB beim Spiel in Baden-Baden nicht allein. Auch der Aufsteiger musste vier Niederlagen hintereinander verkraften. Der Sieg zum Auftakt gegen den TV 08 Willstätt blieb das bislang einzige Erfolgserlebnis für die morgigen Gastgeber aus dem Rheintal. Am vergangenen Wochenende gab die Mannschaft von Trainer Ralf Ludwig, einst Torwart beim Regionalligisten TuS Helmlingen, gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz eine 31:27-Führung in den letzten Minuten noch aus der Hand. „Er ist sehr gut eingespielt und hat eine offensive Abwehr, gegen die man sich Durchbrüche erarbeiten muss“, sagt Heineke über den Kontrahenten. Oppenweiler/Backnangs Coach hofft, dass seiner Mannschaft das gelingt. Wichtig ist gewiss auch die Frage, welches der beiden Kellerkinder sich zuerst von Nervosität und Aufregung freimachen kann.

Personell ist die Lage bei den Handballern aus dem Murrtal unverändert. Der HCOB muss weiterhin auf die verletzten Spieler Benjamin Röhrle, Johannes Csauth und Jakub Strýc verzichten. Kurzfristige Ausfälle waren in dieser Woche allerdings nicht zu beklagen.

Der HC Oppenweiler/Backnang setzt zur Partie in Baden-Baden einen Fanbus ein. Abfahrt an der Gemeindehalle in Oppenweiler ist um 16.15 Uhr. Anmeldungen nimmt Erich Maier unter Telefon 07191/4216 entgegen.

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Erstellt:
28. September 2018, 06:00 Uhr

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