Herchers Führungstor reicht nicht aus

Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach erzielt im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig ein 1:1-Unentschieden

Die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach bleiben unter Trainer Florian Schnorrenberg unbezwungen. Die Schwaben erzielten im Heimspiel gegen den Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig ein 1:1. Es war der fünfte Punkt in der dritten Begegnung für den Dorfklub unter dem neuen Coach.

Philipp Hercher, im weißen Trikot beim Kopfballduell mit Braunschweigs Stephan Fürstner, erzielte das Aspacher Führungstor.Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Philipp Hercher, im weißen Trikot beim Kopfballduell mit Braunschweigs Stephan Fürstner, erzielte das Aspacher Führungstor.Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

„Ich kann dem Unentschieden nichts Negatives abringen und bin zufrieden, wenn wir zu Hause einen Punkt holen“, macht Großaspachs Trainer Florian Schnorrenberg klar. Es war für den Sonnenhof zwar das zehnte Remis im 14. Saisonspiel, doch es war am Ende auch gerecht. Schnorrenberg vertraute der gleichen Startelf wie zuletzt beim 2:2 beim TSV 1860 München. Auch an der Grundordnung änderte er nichts, so liefen die Schwaben wieder im 4:2:3:1 auf.

Allerdings kamen die Gastgeber nicht ganz so gut ins Spiel wie noch zuletzt in München. „Braunschweig hat die erste Halbzeit dominiert und mehr Ballbesitz“, stellte Schnorrenberg fest. In der Tat, denn die Gäste wirkten robuster in den Zweikämpfen und spielten aggressiver. „Bei uns hat die Passqualität gefehlt. Auch das frühe Anlaufen klappte nicht“, kritisierte der Aspacher Trainer. In der zweiten Halbzeit zeigte der Sonnenhof ein anderes Gesicht, denn die Hausherren waren besser. „Da haben wir aggressiver gespielt.“ Schließlich gelang Philipp Hercher dann auch der verdiente 1:0-Führungstreffer. „Es war ein tolles Tor von Philipp. Er setzte sich sehr gut durch, das spricht für seine Torqualität“, lobte Schnorrenberg. Darüber freute sich Hercher. Der Offensivmann schilderte den Treffer so: „Ich hatte Sebastian Bösel zugerufen, dass da die Lücke in der Braunschweiger Abwehr ist. Er spielte den langen Ball perfekt in meinen Lauf und dann habe ich drauf gehalten.“ Es war der fünfte Treffer für den 22-Jährigen, der damit weiterhin der beste Torjäger bei der SG in dieser Runde ist.

Jedoch bemerkte Hercher auch: „Wir hatten weitere Chancen, um das Spiel zu gewinnen.“ So sah es auch sein Trainer. „Wir hätten ein zweites Tor für den Sieg gebraucht“, sagte Schnorrenberg. Eine Chance vergab Jamil Dem. Der Mittelfeldmann gab sein Drittliga-Debüt im SG-Dress. Der 25-Jährige wurde in der 67. Minute für den stark spielenden, aber gelb-rot gefährdeten Michael Vitzthum eingewechselt. „Jamils Leistung ist absolut in Ordnung, er hat einige Kopfballduelle gewonnen. Im Training hatte er einen hervorragenden Eindruck hinterlassen“, erklärte Schnorrenberg. Auch Dem zeigte sich zufrieden. „Ich habe mich gefreut, dass ich nach so langer Zeit mit Verletzungen spielen durfte.“ Noch besser wäre es gewesen, wenn seiner Mannschaft auch ein Heimsieg gelungen wäre. „Es war mehr drin. Zumal, wenn man bis zur 77. Minute mit 1:0 führt.“ Sein Trainer weiß auch den Grund, warum es nicht zum Dreier gereicht hatte. „Wir haben oft die falschen Entscheidungen vor dem gegnerischen Tor getroffen“, analysierte Schnorrenberg. Er weist allerdings auch darauf hin, dass die Braunschweiger „ein spielstarker Gegner“ sind.

Die Löwen, wie die Niedersachsen auch genannt werden, hinterließen im Fautenhau einen guten Eindruck. Lautstark angefeuert von etwa 500 Fans spielten die Gäste nicht wie ein Tabellenletzter. Das sah auch der neue Eintracht-Coach André Schubert so: „Es war ein großer Fight. Mit dem einen Punkt nach dem Rückstand bin ich zufrieden.“ Schubert ging auch noch weiter in seiner Analyse. „Wir hatten mehr Torchancen und mehr Ballbesitz und haben bis zur letzten Minute mit viel Leidenschaft gespielt.“ Am Ende gab es aber ein 1:1-Unentschieden, mit dem beide Mannschaften recht gut leben konnten.

Die Großaspacher schauen nun nach vorne. Und da steht am kommenden Sonntag die nächste Heimaufgabe an. Um 14 Uhr treffen die Schwaben in der Mechatronik-Arena auf den SC Preußen Münster, der als momentaner Tabellenzweiter zu den Spitzenteams der Dritten Liga gehört. Es wird die nächste schwere Aufgabe für die Großaspacher.

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Erstellt:
5. November 2018, 06:00 Uhr

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