Herrlich nach Quarantäne-Verstoß: „War naiv, dumm oder doof“

dpa Augsburg. Der Augsburger Trainer Heiko Herrlich bewertet seinen Verstoß gegen die Quarantäne-Maßnahmen im Nachhinein als „doppelt dumm“.

FCA-Coach Heiko Herrlich bezeichnete seinen Supermarktbesuch in der Quarantäne als „naiv, dumm oder doof“. Foto: Stefan Puchner/dpa

FCA-Coach Heiko Herrlich bezeichnete seinen Supermarktbesuch in der Quarantäne als „naiv, dumm oder doof“. Foto: Stefan Puchner/dpa

„Ich war naiv, dumm oder doof, wie auch immer Sie das bezeichnen möchten“, sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten der „Bild“-Zeitung. „Es war gleich doppelt dumm von mir. Dass ich während der Quarantäne einkaufen war - und es in der Pressekonferenz frei heraus erzählt habe“, sagte der 48-Jährige.

„Natürlich habe ich es bereut, dass ich diesen Fehler gemacht und darüber erzählt habe“, sagte Herrlich der „Augsburger Allgemeinen“. Der Nachfolger von Martin Schmidt hatte in der vorigen Woche die Quarantäne im Teamhotel gebrochen und einen Laden aufgesucht, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Das erzählte der Trainer selbst bei einer Pressekonferenz und entschied sich danach, die Mannschaft im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:2) am Samstag nicht auf der Bank zu betreuen.

„Es gab zu Recht Kritik. Auch den Hohn und Spott kann ich ertragen. Ich selbst hätte wahrscheinlich ebenfalls über mich geschmunzelt“, sagte Herrlich der „Bild“ zu den Reaktionen auf sein Malheur. Er blicke nun nach vorne auf das Spiel gegen den FC Schalke am Sonntag. „Wenn Sie wissen wollen, ob ich noch am Boden liege, mir Blut aus der Nase läuft wie einem angeschlagenen Boxer: Nein! Ich bin in guter Verfassung.“

In der „Augsburger Allgemeinen“ äußerte er sich ähnlich: „Du kannst dich nach Fehlern ewig selbstbemitleiden. Ich habe aber eine hohe Frustrationstoleranz. Wichtig ist, nach Negativerlebnissen schnell umzuschalten, daraus zu lernen, ihn nicht noch einmal zu machen und sich zu fokussieren.“

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Erstellt:
20. Mai 2020, 07:12 Uhr

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