Hinten konsequent und vorne konzentriert

Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang kommen gegen den TSV Blaustein zu einem 46:26-Kantersieg. Die Gastgeber überrollen den Kontrahenten von der Schwäbischen Alb in der ersten Halbzeit und liegen bereits nach einer Viertelstunde mit 13:3 vorne.

Mit dem HCOB haushoch überlegen: Tim Düren. 46:26 bezwang das Team aus dem Murrtal das Kellerkind aus Blaustein. Foto: A. Becher

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Mit dem HCOB haushoch überlegen: Tim Düren. 46:26 bezwang das Team aus dem Murrtal das Kellerkind aus Blaustein. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Dass es ein Heimerfolg wird, das war für Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang sicher nicht die ganz große Überraschung. Dass es dann gegen das Team aus der Ulmer Ecke so klar wird, damit hatten aber bestimmt nicht alle gerechnet. 46:26 gewann das Team aus dem Murrtal gegen den TSV Blaustein, der vor der Pause völlig chancenlos war. HCOB-Coach Matthias Heineke nutzte den deutlichen Vorsprung, um allen seinen Akteuren umfangreiche Spielanteile zu ermöglichen.

Die Murrtaler machten mit dem Kellerkind kurzen Prozess. Sie verteidigten konzentriert und aufmerksam. Blaustein musste sich oft aus ungünstigen Positionen mit Torwürfen versuchen, was dem erfahrenen HCOB-Keeper Jürgen Müller sehr in die Karten spielte. Er wehrte zahlreiche Würfe ab. Auch seine Vorderleute zeichneten sich durch Ballgewinne aus. Immer wieder luchsten sie den Angreifern die Kugel ab oder zwangen diese zu technischen Fehlern.

Ruck, zuck ging es dann in die andere Richtung. Entweder klingelte es im Anschluss an Konter oder die Hausherren spielten die Defensive der Gäste gekonnt auseinander. Dabei stimmte der Mix aus energischen Einzelaktionen und aus guten Kombinationen. Besonders viele Freiräume taten sich für die Kreisläufer auf. Und so war es auch kein Wunder, dass Jakub Strýc (8) und Tim Dürfen (7) zu den erfolgreichsten Torwerfern avancierten.

Schnell stand es 5:1, dann 13:3. Auch mit frühen Auszeiten in der 7. und der 16. Minute gelang es Blaustein nicht, den Trend zu stoppen. Oppenweiler/Backnang hatte schon in der ersten Halbzeit neun verschiedene Torschützen und erwies sich in der Chancenverwertung als konsequent. Zur Pause hieß es, nachdem Tim Düren kurz vor der Sirene in Unterzahl getroffen hatte, bereits 24:7. Die Frage nach dem Sieger war längst geklärt.

Zur zweiten Halbzeit wechselten die Gastgeber viel. Das ging ein wenig auf Kosten der defensiven Stabilität, und so kamen die Gäste nun vermehrt zu Toren. Der Vorsprung blieb recht konstant bei den 17 Toren, die schon zur Pause Bestand hatten. Die Gäste mühten sich erkennbar darum, in Halbzeit zwei einen besseren Eindruck zu hinterlassen, was ihnen auch gelang.

In der Schlussphase aber übernahm nochmals der HCOB das Kommando. Er legte in den letzten Minuten einen 7:2-Lauf aufs Parkett und schraubte den Vorsprung noch einmal entschlossen in die Höhe. Sonderapplaus verdiente sich Tim Düren, als er in der 59. Minute bei längst entschiedener Partie mit bemerkenswertem Einsatz einem freien Ball nachsetzte und diesen für sein Team sicherte. Fürs 46:26 sorgte Felix Raff.

HC Oppenweiler/Backnang: Müller, Koppmeier – Lenz (4), Gehrke (5), Buck (3), Raff (2), Sigle (2), Villgrattner, Wolf (3), Klein (n.e.), Strýc (8), Frank (3), Maurer (4), Bühler (1), Rauh (4), Düren (7).

TSV Blaustein: Beha, Ruhland – Baur (1), Behr, Ugur (2), Hellmann, Frey (6/4), Dück (3), Christoph Spiß (2), Müller (2), Steffen Spiß (2), Staiger, Rapp (1), Galli, Fuchs (2), Potić (5).

Siebenmeter: 0/1 : 4/4 (Lenz scheitert an Ruhland). – Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Raff, Strýc – Frey/zweimal, Müller). – Schiedsrichter: Brandt/Fleisch (Neu-Isenburg/Pforzheim). – Zuschauer: 350.

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Erstellt:
20. September 2021, 06:00 Uhr

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