Hoffen auf vierten Auswärtssieg in Folge

Handball-Drittligist Oppenweiler/Backnang stellt sich zum zehnten Mal in fünf Jahren dem Duell mit der TSG Haßloch

Große Geheimnisse haben die Teams nicht voreinander. Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang und der TSG Haßloch treffen seit fünf Jahren regelmäßig aufeinander. Morgen (19.30 Uhr, TSG-Sportzentrum) steht das zehnte Aufeinandertreffen an und es stellt sich die Frage, ob der eine den anderen vielleicht doch mit einer Überraschung durcheinanderbringen kann.

Bejubelte mit Oppenweiler/Backnang in den letzten drei Duellen in der Fremde jeweils einen Erfolg: Trainer Matthias Heineke (links). In den Wochen zuvor hatten er und seine Drittliga-Handballer eine fast schon chronische Auswärtsschwäche an den Tag gelegt. Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Bejubelte mit Oppenweiler/Backnang in den letzten drei Duellen in der Fremde jeweils einen Erfolg: Trainer Matthias Heineke (links). In den Wochen zuvor hatten er und seine Drittliga-Handballer eine fast schon chronische Auswärtsschwäche an den Tag gelegt. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Die Handballer aus dem Murrtal bestreiten ihr 140. Spiel in der Dritten Liga. In den bisherigen 139 Partien trafen sie auf 29 verschiedene Mannschaften. Dabei haben sich sechs Teams zu regelmäßigen Begleitern entwickelt. Neben den Rhein-Neckar Löwen II, HBW Balingen-Weilstetten II, dem TSB Horkheim und der TGS Pforzheim sind dies der VfL Pfullingen sowie die TSG Haßloch. Die beiden Letztgenannten sind wie der HCOB im Jahr 2015 aufgestiegen und seither Bestandteil der Liga. Entsprechend häufig spielten die Klubs gegeneinander. Am Samstag steht den Schwaben nun das zehnte Aufeinandertreffen mit dem einstigen Mitaufsteiger bevor. Da kennt der eine den anderen.

Matthias Heineke, seit 2016 Trainer bei Oppenweiler/Backnang und entsprechend oft an den Vergleichen mit den Pfälzern beteiligt, ist aufgefallen, „dass Haßloch in den Heimspielen gegen uns oft mit mehr Risiko im Tempospiel agiert und auch schneller als sonst spielt“. Insofern muss die Aufgabe für morgen lauten, im Angriff Ballverluste zu vermeiden. Sonst drohen Konter. Leicht wird das nicht, stellt die TSG doch eine robuste Defensivreihe. „Da bekommen unsere Rückraumspieler wenig unbedrängte Abschlüsse aus der Nahwurfzone“, vermutet Heineke. Darauf habe man sich unter der Woche vorbereitet, um wie beim Hinspielsieg auf eine vielversprechende Anzahl eigener Tore zu kommen. In der Abwehr setzt der HCOB-Coach gegen den wurfgewaltigen Gegner auf einen stabilen Innenblock und ein funktionierendes Zusammenspiel mit den Torhütern Stefan Koppmeier und Felix Beutel. Im besten Fall gelingt es, selbst Gegenstoßtreffer zu erzielen.

Vergangenes Wochenende gelang Haßloch ein prestigeträchtiger Derbysieg gegen den TV Hochdorf, das dürfte Auftrieb geben. Mit 13 Pluspunkten sind die Pfälzer noch nicht frei von Abstiegssorgen. Eine große Zahl an noch ausstehenden Heimspielen soll aber dazu genutzt werden, dass das Team um den zum Saisonende scheidenden Trainer Tobias Job den Ligaverbleib aber rasch klarmacht. Heineke weiß jedoch, „dass sich Haßloch diese Saison bisher schwer tat, 60 Minuten lang am Limit zu spielen“. Einerseits. Andererseits hat sich die Mannschaft im Derby gegen Hochdorf „nach 40 ausgeglichenen Minuten in einen Rausch gespielt und entscheidend abgesetzt“.

Auch der HCOB könnte mit einer Situation konfrontiert werden, in der das Job-Team massiv Druck macht, „da müssen wir dann abgeklärt spielen. Und wir müssen uns auf unseren Plan besinnen, falls wir mal eine Schwächephase haben.“ Ein großes Plus der Hausherren ist die immense Eingespieltheit, die eine Folge großer personeller Konstanz ist. Auch taktisch ist die TSG stets gut eingestellt. „Dazu sind beide Teams körperlich robust“, sagt Heineke und hofft, „dass wir vielleicht in der Geschwindigkeit Vorteile ausspielen können“. Gelingt das, wäre es für Oppenweiler/Backnang dank der vorherigen Erfolge in Willstätt, Blaustein und Kornwestheim der vierte Auswärtssieg in Folge. Erstaunlich angesichts der chronischen Erfolglosigkeit in der Fremde in den Wochen zuvor.

Der HCOB setzt einen Fanbus ein. Mitfahren ist kostenlos. Los geht es um 15.45 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler. Bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) kann man sich einen Platz reservieren.

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Erstellt:
24. Januar 2020, 11:30 Uhr

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