Im Abstiegskampf zwei Punkte verschenkt

Backnangs Regionalliga-Volleyballerinnen führen mit 2:0 und verlieren in Schwäbisch Gmünd trotzdem noch mit 2:3

„Da war mehr drin“, waren sich Backnangs Regionalliga-Volleyballerinnen nach der 2:3-Niederlage in Schwäbisch Gmünd einig. Nicht nur weil die TSG nach Sätzen mit 2:0 führte, sondern auch, weil das Kellerkind aus dem Murrtal im vierten Durchgang und im Entscheidungssatz teilweise deutliche Führungen noch aus der Hand gab und sich am Ende mit einem Punkt begnügen musste.

Mit Backnang dicht dran am Sieg, am Ende aber knapp gescheitert: McKenna Poynter. Die TSG verlor in Gmünd mit 2:3. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Mit Backnang dicht dran am Sieg, am Ende aber knapp gescheitert: McKenna Poynter. Die TSG verlor in Gmünd mit 2:3. Foto: A. Becher

Von Anne Pötzl

Am Ende herrschte bei den Murrtalerinnen große Enttäuschung. Statt dreier möglicher Zähler für den Kampf gegen den Abstieg mussten sich die Backnangerinnen mit einem Punkt begnügen. Dabei hatten sie sich ohne die beiden Stammaußenangreiferinnen Vanessa Maglica und Franziska Schlipf, die verletzungsbedingt für den Rest der Saison ausfallen, sowie die privat verhinderte Maika Nicolaus gut geschlagen. Im ersten Satz waren es zwei kleinere Aufschlagserien von Jana Menke und Kim Prade, die nach einem ausgeglichenen Beginn zu einem 16:10-Zwischenstand führten. Eine bestens aufgelegte Gloria Heller stellte den Angreiferinnen dann einen tollen Ball nach dem anderen zu und die TSG gewann mit 25:19.

Im zweiten Satz knüpften die Gäste an die gute Leistung an. Die Abwehr und Annahme um McKenna Poynter war sehr stabil und es fand ein sehr guter Spielaufbau statt. Eine Aufschlagserie von Leonie Maaß zu Beginn führte zu einer 8:4-Führung. Konzentriert wurden die Ballwechsel angegangen. Dies war auch notwendig, da die Remstalerinnen mehr und mehr ins Spiel kamen. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, mit langen Ballwechseln und tollen Rettungsaktionen, die die fairen und zahlreichen Zuschauer in Gmünd mit Applaus belohnten. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball. Schlussendlich ging der zweite Satz mit 27:25 an die TSG.

Backnang fehlte noch ein Satz zum Sieg. Im dritten Durchgang gerieten die Gäste aber außer Tritt. Die DJK Schwäbisch Gmünd setzte alles auf eine Karte. Die gegnerischen Aufschläge kamen mit hohem Risiko und bereiteten den Murrtalerinnen Probleme. Auch im Zuspiel und im Angriff fand die TSG kein Mittel. Die zwei Auszeiten von Trainer Ronny Schmitzer halfen nicht, die Gastgeberinnen verkürzten mit dem 16:25 auf 1:2.

Im vierten Satz waren die Murrtalerinnen von Beginn an hellwach. Den Mittelangreiferinnen um Milana Schroeder gelangen immer wieder starke direkte Blockpunkte und Backnang setzte sich auf 19:14 ab. Die drei Punkte dicht vor Augen, begann nun aber das Zittern. Individuelle Fehler der TSG halfen Gmünd, zurückzukommen. Die DJK hatte bei dem Schlagabtausch die besseren Nerven und siegte nach 28 Minuten mit 26:24.

Damit war die Hoffnung auf drei Punkte dahin, aber zwei waren noch möglich. Sofern der Drittletzte den Entscheidungssatz für sich entscheidet. Jetzt erst recht war die Devise. Angeführt von Carolin Schwiertz, die über die Diagonale glänzte, stand es schnell 7:1. Beim 10:4 für Backnang schien die TSG den Sieg in der Tasche zu haben. Doch die nimmermüden Gmünderinnen arbeiteten sich Punkt für Punkt heran. Für den Kopf der Murrtalerinnen war das nicht gut. Beim 12:12 wurde nochmals eine Auszeit genommen. Doch das Blatt hatte sich gedreht und die DJK gewann nach zwei Stunden den fünften Satz mit 16:14 und damit die Partie mit 3:2.

TSG Backnang: Haffke, Heller, Maaß, Menke, Pötzl, Prade, Poynter, Schroeder, Schwiertz, Stückelmaier.

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Erstellt:
11. Februar 2020, 11:30 Uhr

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