Im Hauptfeld ist Endstation
Beachvolleyballer Yannick Harms spielt mit Philipp Bergmann in Gstaad eine starke Qualifikation
(vha). Bei ihrem ersten Auftritt bei einem Major-Turnier war für den Beachvolleyballer Yannick Harms aus Backnang und seinen Partner Philipp Bergmann aus Hameln bereits das Erreichen des Hauptfeldes ein Erfolg. Allerdings war dann beim Turnier in Gstaad (Schweiz) in den Gruppenspielen Endstation.
In der Qualifikation setzten sich Harms/Bergmann gegen die Polen Maciej Rudol und Kacper Kujawiak durch. Der erste Satz verlief ausgeglichen, die Deutschen entschieden diesen mit 21:19 für sich. Im zweiten Durchgang ließen Harms/Bergmann den Polen keine Chance. Ein deutliches 21:15 brachte die beiden in die zweite Qualifikationsrunde, wo sie aufs nächste polnische Team trafen. Die in der Qualifikation topgesetzten erfahrenen Mariusz Prudel und Jakub Szalankiewicz waren deutlich stärkere Gegner. Im ersten Satz machten Harms/ Bergmann noch viele Fehler und verloren mit 15:21. Die Fehlerquote wurde im zweiten Abschnitt geringer. Die Deutschen sahen sich aber dennoch einem Matchball der Polen ausgesetzt. Bergmann/Harms bewiesen Nervenstärke, wehrten diesen ab, zwangen anschließend mit zwei starken Aufschlägen Prudel/Szalankiewicz zu Fehlern und erzielten den Satzausgleich. Im Entscheidungssatz setzten Bergmann/Harms die Gegner weiter mit starken Aufschlägen so unter Druck, dass diese kein gefährliches Spiel mehr aufziehen konnten. Am Ende ging mit 15:9 der Satz und damit das Match an das Duo aus Backnang und Hameln. Die Freude über das Erreichen des Hauptfeldes bei ihrem ersten Auftritt bei einem Major-Turnier war riesig.
In ihrem ersten Gruppenspiel hatte es das Duo mit hochkarätigen Gegnern zu tun. Gegen die letztjährigen Sieger des Worldtour-Finales und Fünften der Weltmeisterschaft, Phil Dalhausser und Nick Lucena aus den USA, starteten die beiden sehr respektvoll. Sie spielten ordentlich, blieben aber des Öfteren am Block des 2,05 Meter großen Dalhausser hängen. Mit 21:13 ging der erste Satz an die US-Amerikaner. Im zweiten Satz waren Harms und Bergmann in Block und Abwehr erfolgreicher und spielten konzentrierter. Dennoch setzte sich das erfahrene Duo aus den USA mit 21:15 durch und gewann die Begegnung.
Um weiter im Turnier zu bleiben und die K.-o.-Phase zu erreichen, mussten Bergmann/Harms im zweiten Spiel die amtierenden Europameister Paolo Nicolai und Daniele Lupo aus Italien bezwingen. Doch auch an diesem Duo bissen sich die Deutschen die Zähne aus. Die Italiener, die momentan auf Platz 18 der Weltrangliste und damit 33 Plätze vor den Deutschen rangieren, spielten nahezu fehlerlos und gewannen den ersten Satz mit 21:12. Im zweiten Durchgang klappte es bei Harms und seinem Partner besser. Sie lagen sogar zwischenzeitlich in Führung. Aber am Ende setzten sich die Europameister, die bereits seit sieben Jahren gemeinsam international spielen, durch und entschieden auch den zweiten Satz mit 21:16 für sich.
Damit belegten Harms/Bergmann den vierten Gruppenplatz und verpassten die K.-o.-Runde. Außer den 360 Weltranglisten-Punkten, die die beiden bekommen, nehmen sie auch jede Menge Erfahrung aus dem Turnier mit. „Es war großartig, dass wir die Qualifikation für das Hauptfeld geschafft haben. Jetzt hatten wir mit Dalhausser/Lucena und Nicolai/Lupo zwei starke Gegner, aber wir haben viele Erfahrungen gesammelt“, resümierte Harms im Anschluss. Nun ist der Blick jedoch auf die am kommenden Montag beginnende EM gerichtet.