In der Fremde weiter ohne einen Punkt

Handball-Drittligist Oppenweiler/Backnang hält beim 28:33 in Horkheim 20 Minuten klasse mit und gerät danach ins Hintertreffen

Den Vorwurf, nicht alles versucht zu haben, müssen sich die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang nicht gefallen lassen. Der Drittligist war beim alten Rivalen TSB Horkheim ein unangenehmer Gegner. Am Ende hieß es trotzdem 28:33. Die Gäste kämpften sich immer wieder heran, doch Horkheim hielt mit nicht weniger Elan dagegen und hatte stets eine richtige Antwort parat.

Timm Buck und sein Team mühten sich, verloren gegen Horkheim aber 28:33. Der HCOB wartet weiter auf den ersten Auswärtspunkt. Foto: A. Hornauer

Timm Buck und sein Team mühten sich, verloren gegen Horkheim aber 28:33. Der HCOB wartet weiter auf den ersten Auswärtspunkt. Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

Das 37. Punktspiel zwischen diesen beiden Mannschaften war von Einsatz und Kampf geprägt. In der ersten Viertelstunde wechselte die Führung mehrmals. Allerdings nahmen die Rivalen jeden Gleichstand mit, vom 1:1 bis zum 8:8. Zu Beginn hätte Horkheim auch mal den einen oder anderen Treffer mehr vorlegen können, doch HCOB-Keeper Felix Beutel erwies sich als Meister seines Fachs.

Ab der zehnten Minute hatten sich die Murrtaler freigeschwommen. Sie ließen hinten weniger zu und trafen vorne besser. Nach einer Glanztat von Beutel schalteten die Gäste schnell um und erzielten das 9:8, dem Timm Buck wenig später das 10:8 und damit (in Minute 21) die erste Zweitoreführung der Partie folgen ließ. Aus Sicht des Teams aus dem Murrtal war besonders ärgerlich, dass es nun nicht entschlossen nachsetzte. Oppenweiler/Backnang blieb rund acht Minuten ohne weiteren Treffer. Oftmals wurde der Ball wegen technischer Fehler oder ungenauer Abspiele verloren.

Die Hausherren glichen aus und gingen in Führung. Vor allem Michael Seiz spielte sich in den Vordergrund. Fast mit der Pausensirene sorgte der Rechtsaußen fürs 14:11. Für die Gäste angesichts der guten ersten 20 Minuten unbefriedigend, bot aber noch die Chance zur Wende.

Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gehörten jedoch erneut dem TSB, der seine Führung bis zur 37. Minute auf 18:13 ausbaute. HCOB-Coach Matthias Heineke bat zur Auszeit. Danach starteten die Murrtaler eine Aufholjagd. Evgeni Prasolov setzte mit einem Tor aus der zweiten Reihe einen wichtigen Impuls. Dann gelang mit Marcel Lenz, einem weiteren Ex-Horkheimer im Gästetrikot, ein Doppelschlag. Nur noch 20:23. Und die Vehemenz, mit der sich Philipp Schöbinger in den zwei folgenden Angriffen am Kreis durchsetzte, zeigte, dass die Murrtaler alles in die Waagschale warfen, um die Partie doch noch zu drehen.

Nur: Der TSB hielt genauso engagiert dagegen. Und ihm gelang, immer wenn es zu eng zu werden drohte, ein Befreiungsschlag. Als Ruben Sigle zwölf Minuten vor dem Ende den 22:23-Anschlusstreffer erzielte, antworteten die Gastgeber binnen Sekunden mit einem Kreistor von Rico Reichert. Kurz darauf hatte sich das Team von Michael Schweikardt wieder vier Tore Vorsprung herausgearbeitet. Als dann Philipp Maurer sieben Minuten vor dem Ende beim Spielstand von 25:27 mit einem Konter an seinem früheren HCOB-Mitstreiter und jetzigen TSB-Keeper Sven Grathwohl scheiterte, war das ein echter Big Point für den Favoriten. Denn im Gegenzug klingelte es: Drei Treffer Vorsprung statt einer – das nervte die Gäste. Sie rannten ständig hinterher, ohne auf gleiche Höhe zu kommen.

Am Ende machte sich bemerkbar, dass der hohe Einsatz Substanz gekostet hatte. Oppenweiler/Backnang machte vorne nicht mehr so viel Wirbel, ließ auch ein paar Chancen liegen, und Horkheim zog bis zum Schlusspfiff auf 33:28 davon.

TSB Horkheim: Grathwohl, Hölzl – Weißer (1), Gehrke (1), Reichert (5), Grosser, Fröhlich, Zeiler (4), Heß (2), Seiz (10/2), Freudl (4), Zerweck (3), Bohnenstengel (3).

HC Oppenweiler/Backnang: Beutel, Koppmeier, Merzbacher (n.e.) – Lenz (6/2), Buck (2), Sigle (2), Wolf (5), Schöbinger (3), Prasolov (3), Strýc (3), Kuhnle (n.e.), Csauth (n.e.), Maurer (2), Hug (n.e.), Köder (2).

Siebenmeter: 2/3:2/3 (Zerweck wirft über das Tor – Lenz wirft über das Tor). – Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Freudl, Zerweck, Zeiler – Sigle/zweimal, Köder, Schöbinger, Wolf). – Schiedsrichter: Bona/Frank (Remscheid/Radevormwald). – Zuschauer: 580.

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Erstellt:
25. November 2019, 06:00 Uhr

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