In der Fremde weiterhin ohne Punkt

Der personell dezimierte Handball-Drittligist aus dem Murrtal unterliegt in Saarlouis mit 26:28 – Endspurt kommt zu spät

Der HC Oppenweiler/Backnang wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Drittliga-Saison. Wie zuvor in Balingen und Fürstenfeldbruck war auch die Begegnung bei der HG Saarlouis knapp. Am Ende war die 26:28-Niederlage der Handballer aus dem Murrtal vor allem der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive geschuldet.

Au Backe. Für Kevin Wolf gab es mit Oppenweiler/Backnang auswärts wieder nichts zu holen. In Saarlouis gab es ein 26:28. Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

Au Backe. Für Kevin Wolf gab es mit Oppenweiler/Backnang auswärts wieder nichts zu holen. In Saarlouis gab es ein 26:28. Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

Die Voraussetzungen waren nicht perfekt, denn das Verletzungspech hat zugeschlagen. Der HCOB trat dezimiert an. Rückraumspieler Evgeni Prasolov konnte nicht mitwirken. Das war vorab klar. Dass Felix Raff nicht spielte und Marcel Lenz nur für Siebenmeter eingesetzt werden konnte, entschied sich kurzfristig. Weil mit Johannes Csauth der zweite Linksaußen neben Lenz krank fehlte, rückte Tom Kuhnle auf den Flügel. Er machte das gut, aber damit fehlte eine Alternative im Rückraum. Vor allem Kevin Wolf, Nikola Vlahovic und Ruben Sigle standen lange auf dem Feld. Darunter litt natürlich der Plan, den personell allein schon durch die Kaderstruktur eher schmal aufgestellten Hausherren permanent zuzusetzen.

Halbzeit eins bot eine abwechslungsreiche und intensive Partie. Beide Mannschaften schafften es, sich kurzzeitig auf zwei Tore Vorsprung abzusetzen. Doch in all diesen Fällen war nur wenig später wieder ein Gleichstand erreicht. Bei den Schwaben strahlte die Rückraumreihe durchweg Torgefahr aus, auch Kuhnle glänzte vom linken Flügel mit einer guten Quote. Auf der Gegenseite traf vor allem Maximilian Hartz. Ärgerlich aus Sicht der Gäste war die ungleiche Verteilung von Zeitstrafen. Gleich drei Akteure des HCOB mussten in Durchgang eins runter, aber kein Saarländer. Dabei gab es vergleichbare Situationen. So war es dann auch eine Überzahlsituation, die die HG zum 15:14-Halbzeitstand nutzte.

Nach der Pause wurde die Partie zerfahrener. Saarlouis patzte allerdings seltener, setzte sich deshalb auf drei, vier Tore ab. Bei den Gästen endeten zu viele Angriffe mit Fehlabgaben oder Fangfehlern. Ergaben sich gute Chancen, war oft Endstation bei HG-Torwart Darius Jonczyk. Er wehrte drei Siebenmeter ab. In den ersten 23 Minuten der zweiten Halbzeit gelangen den Gästen nur fünf Treffer. Obwohl auch Saarlouis im Torabschluss nicht glänzte und oft an Keeper Stefan Koppmeier scheiterte, war das zu wenig, um wieder heranzukommen.

Hinzu kam, dass die Schiris weiter unglücklich leiteten. Das kam den Hausherren eher entgegen. Als die Referees doch mal einen Spieler des Heimteams auf die Strafbank setzten, machten die Murrtaler aber zu wenig daraus. Ein Beispiel: Als der HCOB das Risiko in der Abwehr erhöhte und sehr offensiv verteidigte, traf Saarlouis gar in Unterzahl doppelt zum 26:19. Das wog besonders schwer. Es war sechseinhalb Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. Dass die veränderte Defensivstrategie dann fruchtete und Oppenweiler/Backnang auf 26:28 herankam, tröstete nur wenig. So heißt es, weiter auf den ersten Auswärtssieg zu warten.

HG Saarlouis: Schulz, Jonczyk – Kreis (1), Leist (5/2), Peifer, Walz (3), Hartz (6), Wirtz (3), Grbavac (4), Louis (2), Thierry, Kurotschkin (4).

HC Oppenweiler/Backnang: Beutel, Koppmeier – Lenz (1/1), Buck (1/1), Sigle (4), Vlahovic (4), Wolf (5), Schöbinger, Strýc (3), Kuhnle (4), Maurer (1), Köder (3/1), Düren.

Schiedsrichter: Marcus Johnen/Müller (Wegberg/Mönchengladbach). – Zuschauer: 960. – Siebenmeter: 2/2:3/6 (Lenz scheitert zweimal und Köder einmal an Jonczyk). – Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Düren/zweimal, Kuhnle, Schöbinger, Vlahovic – Walz/zweimal, Leist, Thierry).

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Erstellt:
7. Oktober 2019, 06:00 Uhr

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