Frisch Auf Göppingen
Jaka Malus explodiert – und rettet Punkt im Handballkrimi gegen Flensburg
In einem intensiven, heiß umkämpften Handballkrimi vor 4600 Zuschauern sichert sich Frisch Auf Göppingen gegen die SG Flensburg-Handewitt ein 27:27. Zwei Rückraumspieler erwischen dabei einen Sahnetag.

© Baumann/Julia Rahn
Frisch-Auf-Spielmacher Jaka Malus jubelt über eines seiner vier Tore gegen Flensburg – drei davon in der Crunchtime.
Von Jürgen Frey
Nicht wenige Spieler benötigen etwas Anlaufzeit, wenn sie neu in die Handball-Bundesliga kommen. Bei Jaka Malus war das kein Deut anders, als er sich im Sommer Frisch Auf Göppingen anschloss. Doch nun ist der Spielmacher in der besten Liga der Welt endgültig angekommen. Gegen die SG Flensburg-Handewitt explodierte der 27-Jährige förmlich und trug mit drei wichtigen Toren in der Schlussphase ganz entscheidend zum 27:27 (13:14) bei. „Heute hat man seine Qualitäten gesehen. Jaka hat den sechsten, siebten und achten Gang eingelegt, weil er auch frisch war“, sagte Trainer Markus Baur.
4600 Zuschauer feiern Punkt
Es war ein Handballkrimi, nach dem die 4600 Zuschauer in der EWS-Arena den Punktgewinn begeistert feierten. „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, das absolut gerecht ist“, sagte Göppingens Rückraumspieler David Schmidt. Der Linkshänder erwischte wie Malus einen Sahnetag und warf acht Tore. Die Außen Marcel Schiller (2) und Kevin Gulliksen leisteten sich dagegen drei Siebenmeternieten. Flensburg legte in der Crunchtime meistens durch Tore von Rückraumspieler Magnus Röd mit einem Tor vor.
Als nach einer Auszeit von SG-Coach Maik Machulla 24 Sekunden vor Schluss beim Stand von 27:27 Flensburg Ballbesitz hatte, rutschte ausgerechnet der norwegische Nationalspieler Röd aus, Frisch Auf bekam sogar noch die Chance auf den Siegtreffer – doch Josip Sarac scheiterte mit seinem Wurf drei Sekunden vor Schluss. „Der Punktverlust tut weh“, sagte Machulla, der mit seinem Team das 15. Mal in Folge ungeschlagen bliebe.
Die SG war ersatzgeschwächt nach Göppingen angereist. Kurzfristig war auch Nationalmannschafts-Kapitän Johannes Golla ausgefallen, seine Frau erwartet zum zweiten Mal Nachwuchs.
Weiter geht es für Frisch Auf am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) auf der europäischen Bühne. Im Achtelfinal-Hinspiel der European League spielt das Baur-Team beim isländischen Meister Valur Reykjavic. Das Rückspiel findet dann am 28. März (20.45 Uhr) in der EWS-Arena statt.
Torschützen
Frisch Auf Göppingen Schmidt 8, Malus 5, Gulliksen 4/1, Sarac 4, Hermann 2, Schiller 2/1, Kneule 1, Lindenchrone.
SG Flensburg-Handewitt Jakobsen 7/4, Röd 6, Mensing 5, Hald 4, Hansen 3, Larsen 2.
So geht’s weiter
Bundesliga GWD Minden – Frisch Auf (25. März, 17.30 Uhr), Frisch Auf – Bergischer HC (2. April, 16.05 Uhr), HSV Hamburg – Frisch Auf (20. April, 19.05 Uhr), Frisch Auf – ASV Hamm-Westfalen (3. Mai, 19.05 Uhr), TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf (6. Mai, 18.30 Uhr), Frisch Auf – SC DHfK Leipzig (11. Mai, 19.05 Uhr).
European League Valur Reykjakvík – Frisch Auf (21. März, 20.45 Uhr/Achtelfinale, Hinspiel), Frisch Auf – Valur Reykjavík (28. März, 20.45 Uhr/Achtelfinale, Rückspiel). Viertelfinale: 11. April/18. April. Final Four: 27./28. Mai in Flensburg. (jüf)

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Frisch-Auf-Geschäftsführer Gerd Hofele

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Kapitän Tim Kneule setzt sich durch.

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SG-Linkshänder Magnus Röd wird von Josip Sarac gestoppt.

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FAG-Coach Markus Baur.

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Frisch-Auf-Keeper Marin Sego zeigte elf Paraden.

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SG-Torwart Benjamin Buric hielt zehn Bälle.

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David Schmidt zeigte sein bestes Spiel im Frisch-Auf-Dress und erzielte acht Treffer.

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FAG-Rechtsaußen Kevin Gulliksen erzielte vier Tore, scheiterte beim 23:24 mit einem Siebenmeter an Buric.

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Josip Sarac tankt sich durch die SG-Abwehr.

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SG-Trainer Maik Machulla.

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Frisch-Auf-Trainer Markus Baur: Emotionales Spiel

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Linkshänder Jon Lindenchrone entlastete für kurze Zeit David Schmidt im Rückraum.