Friedrich und Jamanka gewinnen Auftakt mit ihren Zweierbobs

dpa Sigulda. Francesco Friedrich und Mariama Jamanka haben den Weltcup-Auftakt in Sigulda gewonnen. Bei enorm schnellen Bahnbedingungen kommen sie im Kurvenlabyrinth am besten klar. Ein starkes Bahn-Debüt feiert auch Johannes Lochner, der dem Rekord-Weltmeister alles abverlangte.

Mariama Jamanka und Vanessa Mark gewannen in Sigulda. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa

Mariama Jamanka und Vanessa Mark gewannen in Sigulda. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa

Die Pyeongchang-Olympiasieger Francesco Friedrich und Mariama Jamanka haben den Zweierbob-Weltcupauftakt im lettischen Sigulda dominiert.

Der Rekord-Weltmeister im kleinen Schlitten schob sich mit Anschieber Thorsten Margis (Halle) im Finallauf noch an dem bis dahin führenden Johannes Lochner vorbei und sicherte sich mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung den Sieg vor dem Berchtesgadener, der mit Christian Rasp fuhr. Den deutschen Dreifach-Erfolg verhinderten die Schweizer Michael Voigt/Sandro Michel, die sich als Dritte vor Christoph Hafer/Christian Hammers (BC Bad Feilnbach/TuS Wiesbaden) platzierten.

„Riesenrespekt an Hansi, der fährt hier zum ersten Mal und legt zwei Superläufe hin“, meinte Friedrich zum harten Duell mit seinem Teamkollegen. Lochner will am folgenden Tag wieder angreifen: „Morgen werden wir es hoffentlich noch besser machen.“

Bei den Frauen war Mariama Jamanka vom BRC Thüringen erleichtert. „Ich freue mich, dass ich mit Vanessa direkt den ersten Sieg feiern konnte“, sagte Jamanka, die kurzfristig den kompletten Schlitten wechseln musste. Mit ihrer Anschieberin Vanessa Mark aus Wiesbaden setzte sie sich mit 0,13 Sekunden Vorsprung gegen die Österreicherinnen Katrin Beierl/Jennifer Onasanya durch. Auf Rang drei kam die Wiesbadenerin Kim Kalicki mit ihrer Magdeburger Anschieberin Annabel Galander.

Die deutsche Meisterin Laura Nolte stürzte im ersten Durchgang und verzichtete mit Deborah Levi auf einen weiteren Start. „Sie ist den schnellen Bahnbedingungen heute zum Opfer gefallen“, sagte Cheftrainer René Spies.

Der sportliche Wert des Rennens war schon vor dem Start fraglich. Mit neun Schlitten aus den Nationen Deutschland, Schweiz, Polen, Rumänien, Österreich und Polen war es bei den Frauen eher ein Europacup-Rennen. Die Topnationen USA, Kanada und Russland fehlten allesamt.

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Francesco Friedrich und Thorsten Margis bei der Siegerehrung. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa

Francesco Friedrich und Thorsten Margis bei der Siegerehrung. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa

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Erstellt:
21. November 2020, 11:02 Uhr

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