Basketball-Bundesliga
John Patricks Abgang ist ein Risiko für die MHP Riesen Ludwigsburg
Fast ein Jahrzehnt lang war John Patrick der Vater der Ludwigsburger Erfolge. Sein Nachfolger übernimmt ein schweres Erbe.
© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch
Josh King (rechts) soll John Patrick beerben.
Von Joachim Klumpp
In den Play-offs ist es für die MHP Riesen Ludwigsburg zuletzt dreimal in die Verlängerung gegangen – zumindest auf dem Trainerstuhl gibt es die nicht. Im Gegenteil. John Patrick verlässt den Basketball-Bundesligisten sogar trotz eines noch laufenden Vertrages. Doch nach fast einer Dekade der erfolgreichen Zusammenarbeit wollten die Verantwortlichen dem 54-Jährigen die Chance auf eine neue Herausforderung in Japan verständlicherweise nicht verbauen. Dabei gehörte der US-Amerikaner zum Bild der Ludwigsburger wie die Gondeln zu Venedig. Zeit für Romantik bleibt zwar auch im rasanten Profisport Basketball nicht, aber dieser Rückzug ist ohne Zweifel ein Paukenschlag.
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John Patrick führte die Riesen von einer grauen Maus der Liga zu einer echten Marke, nicht nur in der Tabelle, auch durch seinen berühmt-berüchtigten Spielstil und sein exzellentes Netzwerk. Damit muss nicht automatisch Schluss sein, auch unter seinem Nachfolger soll der Fokus auf der Defensive liegen. Und in dem langjährigen Assistenten Josh King scheint der passende neue Mann sogar schon gefunden. Doch die Messlatte liegt hoch, verdammt hoch sogar.
Natürlich ist so ein prägnanter Einschnitt immer auch die Chance auf einen Neuanfang – doch in diesem Fall überwiegt das Risiko bei den Riesen.
