Katharina Menz sichert sich erneut Bronze

Judosportlerin der TSG Backnang befindet sich auf einem guten Weg, sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren

Bronze – TSG-Judoka Katharina Menz gewann zwei Wochen nach dem Grand Slam in Abu Dhabi wieder eine Medaille bei einem großen Turnier. Dieses Mal war es der dritte Platz bei den Oceania Open im australischen Perth. Kurz vor Ende des Jahres lohnt sich nun ein Blick in Richtung Tokio 2020. Aktuell wäre Menz für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Katharina Menz ist obenauf und hat bei den Oceania Open im australischen Perth überzeugt. Foto: Imago

© imago/Sportfoto Rudel

Katharina Menz ist obenauf und hat bei den Oceania Open im australischen Perth überzeugt. Foto: Imago

Von Katharina Klein

„Ich freue mich sehr über die Medaille und bin zufrieden, wie es lief“, freut sich die 29-jährige Katharina Menz. Endlich hat sie Zeit, um etwas durchzuatmen – zumindest für zwei Tage. Die TSG-Judoka war bei den Oceania Open im australischen Perth gestartet, am morgigen Mittwoch wird es zurück in die Heimat gehen. Zwei Urlaubstage sind also für die Bronzemedaillengewinnerin drin.

In Perth traf die Backnangerin zunächst auf die Amerikanerin Anne Suzuki (Weltranglistenplatz 64). Menz verließ bereits nach 44 Sekunden als Siegerin wieder die Matte. Einen echten Marathonkampf lieferte sie sich im Anschluss mit der Italienerin Francesca Milan (Platz 54 der Weltrangliste). In der Verlängerung, als die Uhr schon fast zehn Minuten Kampfzeit zeigte, wurde Milan aufgrund einer dritten Strafe disqualifiziert. Menz stand nun im Halbfinale und musste wieder einmal gegen die Portugiesin Maria Siderot ran. Diese steht mit Rang 29 auf der Weltrangliste zehn Ränge weiter hinten als Menz, wird der Backnangerin aber immer gefährlich. Oft findet Menz kein Kraut gegen Siderot. So auch in Australien nicht. „Ich habe mich sehr darüber geärgert. Ich habe richtig dumm gegen sie verloren. Ich muss mir für das nächste Mal echt etwas überlegen, wie ich gegen sie kämpfe“, geht Menz selbst mit sich ins Gericht.

Im Kampf um Platz drei gegen die Italienerin Giorda Francesca waren die Dinge wieder klarer und Menz triumphierte nach zwei Minuten aufgrund der Disqualifikation von Giorda. „Erst konnte ich mich nicht so richtig freuen, weil ich mich so über den verloren gegangenen Kampf gegen Siderot geärgert habe. Aber jetzt bin ich sehr glücklich“, erklärt sich Menz nach dem letzten Kampf.

Nach den zwei freien Tagen in Perth und dem Heimflug steht für die sechsmalige deutsche Meisterin am kommenden Samstag das Bundesliga-Finale mit der Bundesliga-Mannschaft der TSG an. Das Team aus der Murr-Metropole wird in Wiesbaden zunächst gegen den JC Düsseldorf antreten. Ende November geht es dann wieder im Flieger Richtung Asien. In Japan nimmt Menz an einem Trainingscamp teil. Von dort aus hebt das Flugzeug in Richtung China ab, wo die Backnangerin Mitte Dezember bei den Masters in Qingdao starten wird. Das Jetset-Leben der letzten Monate hat sich für die TSG-Vorzeigejudoka gelohnt. Auf der Qualifikationsliste für die Olympischen Spiele rangiert sie auf Platz elf und wäre Stand heute damit qualifiziert. Eventuell bringt die Bronzemedaille aus Perth noch einen Schub nach vorne. Noch sind die Ergebnisse davon jedoch nicht eingerechnet. Menz zeigt sich aber schon jetzt optimistisch: „Im Moment sieht es für Olympia gut aus.“

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Erstellt:
5. November 2019, 06:00 Uhr

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