Komfortable Lage vor dem Topspiel

Fußball-Verbandsliga: Souveräner Spitzenreiter TSG Backnang erwartet den Zweiten aus Gmünd

Sein Einsatz ist fraglich: Patrick Tichy hat Probleme mit dem Hüftbeuger. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Sein Einsatz ist fraglich: Patrick Tichy hat Probleme mit dem Hüftbeuger. Foto: T. Sellmaier

Von Steffen Grün

Zum Gipfeltreffen der Fußball-Verbandsliga kommt es am morgigen Samstag um 14 Uhr im Etzwiesenstadion. Der souveräne Spitzenreiter TSG Backnang erwartet den Tabellenzweiten Normannia Gmünd zum Duell der Oberliga-Absteiger, das für die Roten zugleich das letzte Heimspiel in der Vorrunde und auch in diesem Jahr ist.

42 Punkte hätte das Team von Trainer Evangelos Sbonias aus bislang 14 Partien holen können, 36 sind’s geworden. Nur zuletzt beim 0:0 in Berg und davor in Leinfelden-Echterdingen (1:1) sowie beim SSV Ehingen-Süd (1:1) ging Backnang nicht als Sieger vom Platz. Macht ein Zwölfpunktepolster auf den schärfsten Verfolger aus Gmünd, das auch dadurch nicht weniger beruhigend wird, dass die morgigen Gäste ein Spiel in der Hinterhand haben.

„Meine Mannschaft hat sich durch außergewöhnliche Leistungen eine komfortable Ausgangssituation geschaffen“, ordnet Sbonias die Lage ein und will, dass sie das Spitzenspiel „ein Stück weit genießt, um eine Topleistung abrufen zu können“. Der klare Vorsprung verleitet die Murrtaler allerdings nicht dazu, nachlässig an die nächsten Aufgaben heranzugehen, im Gegenteil. Vor dem Duell mit Gmünd sowie den Partien in Pfullingen (16. November) und Rutesheim (29. November), mit denen sich die TSG in die Winterpause verabschiedet, nennt Sbonias ein klares Ziel: „Wir wollen ungeschlagen bleiben.“ Die volle Konzentration richte sich zunächst aber auf die anstehende Aufgabe, „denn wir wollen nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen“. Erst einmal gilt es, den Heimnimbus zu wahren, und im achten Spiel den achten Dreier einzufahren.

Klar ist für den TSG-Trainer allerdings auch, dass deutlich mehr Druck auf den Gästen lastet. Die müssen in Backnang eigentlich schon siegen, wenn sie den Kontakt zum Tabellenführer nicht frühzeitig abreißen lassen wollen. Ein Unentschieden würde alleine Backnang helfen, ein Sieg der Hausherren die Differenz bereits auf 15 Zähler anwachsen lassen. Es wäre fast schon die Vorentscheidung im Titelrennen, auch wenn Sbonias davon verständlicherweise nichts wissen will. Umgekehrt „wäre eine Niederlage kein Beinbruch“, doch wer den 37-Jährigen kennt, der ahnt, wie sehr ihn eine Pleite trotzdem wurmen würde.

Mit Gmünd kreuzt jedoch ein Rivale in den Etzwiesen auf, der nach dem verpatzten Start mit nur sechs Punkten aus sechs Partien längst die Kurve gekriegt hat. Die Normannia – wie Backnang aus der Oberliga abgestiegen – gewann sechs der letzten sieben Duelle, was für Sbonias nicht von ungefähr kommt: „Das ist ein absolutes Topteam dieser Liga. Ich hatte Gmünd zu Beginn auf dem Zettel und das bestätigt sich mittlerweile. Sie haben einen Topkader und werden bis zum Ende um den Aufstieg mitmischen.“ Siegt die TSG am Samstag, dürfte aber Platz zwei und die Relegation das Hauptthema sein. Ein Problem für die Roten ist die Personalsituation: Neben David Kienast und Emmanuel Mc Donald fallen nun auch Niklas Kalafatis, Benito Baez-Ayala und Thomas Doser aus. Hinter Patrick Tichy steht ein Fragezeichen. „Wir haben noch genügend Spieler, um das Topspiel erfolgreich zu bestreiten“, betont Sbonias. Diese Herangehensweise zeigt das große Selbstvertrauen.

Zum Artikel

Erstellt:
8. November 2019, 11:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Rems-Murr-Sport

SG Sonnenhof Großaspach: „Jeder hat die Sucht, zu null zu spielen“

Vor dem Auswärtsspiel in Denzlingen am Freitag (18.15 Uhr) ist die SG die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in der Fußball-Oberliga. Einen großen Anteil daran hat Keeper Maximilian Reule. Am Mittwoch steigt das Pokal-Halbfinale gegen Ulm.

Rems-Murr-Sport

Bei Elke Schanz-Matern kullern am Ende Tränen der Freude

Die Rietenauerin beweist in Namibia, dass sie auch im Alter von 64 Jahren weiterhin zu famosen Leistungen in der Lage ist. Mit drei anderen Frauen läuft die ehemalige Triathletin bei Temperaturen um die 30 Grad innerhalb von vier Tagen gleich vier Marathons.