Leidenschaft und kühler Kopf gefordert

Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang starten mit anspruchsvollem Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck ins neue Jahr

Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang sind nach fünfwöchiger Pause heiß aufs erste Punktspiel 2019. Am Samstag um 20 Uhr geht’s in der heimischen Karl-Euerle-Halle gegen den TuS Fürstenfeldbruck. Die HCOB-Akteure wollen die anspruchsvolle Aufgabe mit viel Leidenschaft lösen, aber auch einen kühlen Kopf bewahren: Gegen die Oberbayern ist im Angriff vor allem das richtige Entscheidungsverhalten gefragt.

Erwartet gegen Fürstenfeldbruck eine intensive und körperbetonte Begegnung: HCOB-Rückraumspieler Jonas Frank.Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Erwartet gegen Fürstenfeldbruck eine intensive und körperbetonte Begegnung: HCOB-Rückraumspieler Jonas Frank.Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Kleiner Rückblick: Im Dezember wurde in der Dritten Liga bis kurz vor Weihnachten gespielt. Die Teams haben bereits die ersten zwei Rückrundenspiele hinter sich. Der HCOB besiegte Horkheim durch Ruben Sigles direkt verwandelten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit mit 34:33 – ein emotionaler Höhepunkt. Danach gab es eine Pleite in Haßloch, bei der die Akkus der Spieler sichtlich leer waren. Insofern kam die spielfreie Phase zur rechten Zeit.

Was passierte in der Pause? Über Weihnachten und Silvester gewährte Matthias Heineke seinem Team ein paar freie Tage. „Anschließend konnten wir viel im athletischen Bereich machen“, verrät der Trainer: „Zudem haben wir die Zeit genutzt, um kleine Erweiterungen in der Abwehrtaktik einzuführen und häufig das Umschaltspiel zu trainieren.“ Die Partie in Backnang gegen Fürstenfeldbruck kann zumindest einen ersten Fingerzeig geben, ob die Maßnahmen erfolgreich waren.

Wie ist die Ausgangslage? Oppenweiler/ Backnang ist Zwölfter mit 13:21 Punkten und will das Polster auf die drei Teams hinter sich, die allesamt 8:26 Zähler aufweisen, zielstrebig ausbauen. Der Letzte Baden-Baden (3:33) ist abgeschlagen. Die Gäste sind Siebter. Sie hatten vor dieser Saison wegen Verletzungspech die Sorge, in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, doch ein guter Start verlieh Sicherheit. Zuletzt taten sich die Oberbayern auswärts zwar schwer, allerdings verloren sie meist nur denkbar knapp – so zum Beispiel vor zwei Wochen in Horkheim.

Wie schätzt Heineke die Chancen ein? Der HCOB-Vordenker weiß, dass es für einen Heimsieg rund laufen muss. Er sagt: „Wir brauchen auf jeden Fall eine sehr gute Leistung und die tolle Unterstützung der Fans, um diesen starken Gegner zu besiegen.“ Er will mit seiner Truppe gleich in den ersten Wochen nach der Winterpause fleißig punkten und verspricht, „dass wir schon morgen ohne Anlaufzeit voll auf der Höhe sein werden, um zu gewinnen“.

Worauf ist besonders zu achten? Die offensive Abwehr ermöglicht Fürstenfeldbruck oft Konter. „Deshalb werden wir im Angriff viel Aufwand betreiben müssen“, ahnt Heineke. Es gilt, wenige technische Fehler zu machen und die Angriffe klar auszuspielen. Das Hinspiel taugt nur bedingt als Blaupause, damals waren beide Teams nicht komplett. Fürstenfeldbruck kam besser damit klar. Dieses Mal sind beide Seiten eher vollzählig, daher geht es in jeder Hinsicht wieder von vorne los.

Das sagt HCOB-Spieler Jonas Frank: „Die Partien gegen diese Mannschaft sind aufgrund ihrer offensiven Abwehr stets sehr intensiv und körperbetont. Da gilt es, mit viel Tempo, Durchschlagskraft und vor allem mit dem richtigem Entscheidungsverhalten die Lücken zu nutzen, die sich ergeben. Außerdem werden die sogenannten ‚einfachen‘ Tore durch die Gegenstöße entscheidend sein. Hierfür brauchen wir unbedingt eine stabile Defensive mit einer guten Torhüterleistung.“

Die Prognose: Der HCOB hat zum Start in das Handballjahr 2019 eine harte Nuss vor sich. Fürstenfeldbruck hat den Vorteil, schon einmal gespielt zu haben. Die Murrtaler wissen noch nicht, wo sie stehen, haben aber die Zuschauer auf ihrer Seite. Gegen Horkheim war die Stimmung in der Karl-Euerle-Halle ein großer Faktor. Es wäre keine Überraschung, wenn sich eine enge Partie ergeben sollte.

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Erstellt:
25. Januar 2019, 06:00 Uhr

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