Leidenschaftlicher Auftritt wird belohnt

Klasse Start für die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang. Das 32:29 gegen den HC Erlangen II war ein toller Sieg im heißen Spiel. Die Gastgeber haben nach zwei Spielen vier Punkte, die maximale Ausbeute. Das gab es in fünf Drittliga-Jahren zuvor nicht.

Torhüter Jürgen Müller (vorne) und die anderen HCOB-Handballer freuen sich über den Heimsieg gegen den HC Erlangen II. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Torhüter Jürgen Müller (vorne) und die anderen HCOB-Handballer freuen sich über den Heimsieg gegen den HC Erlangen II. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Beim Sieg gegen starke Franken legte der HCOB den Grundstein für den Erfolg in der Abwehr. Torwart Jürgen Müller hielt klasse. Evgeni Prasolov legte ein beeindruckendes Comeback aufs Feld. Erlangens Bundesliga-Reserve hatte am ersten Spieltag mit neun Toren Vorsprung gegen Pfullingen gewonnen. Das hinterließ Eindruck. Der HCOB legte den Fokus darauf, den bärenstarken Rückraum der Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das gelang phasenweise sehr gut. Beispielsweise blieb der an sich torgefährliche Daniel Mosindi ohne Treffer. Ein Verdienst des Innenblocks um Tim Düren, Jakub Strýc und Philipp Schöbinger, aber auch aller anderen Defensivspieler, die immer wieder aushalfen und die Räume eng machten. Zudem bot Torwart Jürgen Müller eine starke Leistung.

Die Murrtaler steckten einen 3:5-Rückstand weg, gingen beim 8:7 durch Schöbinger wieder in Führung und gaben diese nicht wieder her. Schon in der Endphase der ersten Spielhälfte münzten die Hausherren ihre Überlegenheit in einen Vorsprung aus. Junge Spieler sprangen angesichts der Ausfälle der Routiniers Tobias Gehrke und Kevin Wolf (ist am Freitag in Willstätt wieder dabei) entschlossen in die Bresche. Timm Buck setzte immer wieder Akzente. Auch Felix Raff, Isaiah Klein und Flügelspieler Eric Bühler fügten sich nahtlos ein. Zur Pause hieß es 16:12, eine gute Grundlage.

Nach dem Wechsel gab es einen Schreck. Strýc musste verletzt vom Feld, das sorgte kurzzeitig für Verunsicherung. Der HC Erlangen II fand in die Partie zurück, kam auf einen Treffer heran. Die Murrtaler fanden aber zur Ruhe zurück. Marcel Lenz glänzte durch sicher verwandelte Siebenmeterwürfe, der HCOB gab die Führung nicht her. Das war mental wichtig. Es entwickelte sich eine spannende Partie. Die Franken kamen mehrmals heran, immer wieder setzten sich die Hausherren ab. Und dann zog Coach Matthias Heineke seinen Joker in Person von Evgeni Prasolov. Schon in der ersten Halbzeit hatte sich der Sportler, der verletzungsbedingt lange pausierte, gute Szenen. In Durchgang zwei machte er die entscheidenden Tore. Das 26:24, das 27:25. Zwischendurch hatte Torwart Stefan Koppmeier seinen großen Moment. Er entschärfte einen Siebenmeter von Julian Mangen. Der HCOB hatte Oberwasser, wehrte auch Erlangens letztes verzweifeltes Anrennen ab. Ein Konter von Marcel Lenz zum 31:27 bedeutete die Vorentscheidung. Dann machte Prasolov mit dem 32:28 vollends alles klar.

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Erstellt:
12. Oktober 2020, 06:00 Uhr

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