Handball-Bundesliga der Frauen

Liga reagiert – Supercup ohne HB Ludwigsburg

Die HBF hat erste Entscheidungen in Sachen HB Ludwigsburg mit Blick auf den Handball-Super-Cup getroffen. Der Thüringer HC springt ein.

Trainer Herbert Müller nimmt mit dem Thüringer HC am Super-Cup teil.

© IMAGO/Christian Heilwagen

Trainer Herbert Müller nimmt mit dem Thüringer HC am Super-Cup teil.

Von Jürgen Frey

Mit einer clubeigenen Pressemitteilung hatte die HB Ludwigsburg darüber informiert, dass nach der Beantragung auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens weiterhin keine Lösung für die Schließung einer bestehenden Finanzierungslücke gefunden werden konnte.

Als Reaktion auf diese Bekanntmachung hat die Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) erste Entscheidungen in Bezug auf den Spielbetrieb getroffen. So wird der Handball-Super-Cup, welcher die Saison 2025/26 am Samstag, den 23. August, im SAP Garden in München eröffnet, mit einem veränderten Teilnehmerfeld gespielt.

Thüringer HC springt ein

Auf Basis eines Beschlusses, welchen der Vorstand der HBF an diesem Dienstag getroffen hat, wird die HB Ludwigsburg vom Super-Cup zurückgezogen. Anstelle der Ludwigsburgerinnen rückt der Thüringer HC nach, welcher die vergangene Saison in der Bundesliga nach den Play-offs auf dem dritten Platz beendet hatte. Das THC-Team von Trainer Herbert Müller, amtierender Sieger der European League, trifft in München auf den Vize-Meister und Vize-Pokalsieger HSG Blomberg-Lippe. Die Partie beginnt am 23. August um 15 Uhr, es folgt um 18 Uhr das Männer-Duell Füchse Berlin gegen THW Kiel.

„Aufgrund der bestehenden Unsicherheit um die Teilnahme der HB Ludwigsburg hat der Vorstand diese Entscheidung treffen müssen, um die Durchführung der Super-Cup-Partie sicherzustellen. Organisatorische Zwänge sowie bestehende Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern lassen uns zu diesem Zeitpunkt keine andere Wahl“, teilte HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt mit.

Weitere Entwicklung abwarten

Weitere Entscheidungen, die insbesondere die Teilnahme der HB Ludwigsburg am Spielbetrieb der Bundesliga betreffen, können anhand der bestehenden Faktenlage noch nicht getroffen werden. „Die bisherigen Angaben der HB Ludwigsburg lassen die Option offen, dass der Verein, gegebenenfalls mit verändertem Kader, am Bundesliga-Spielbetrieb teilnimmt. Insofern müssen wir die weitere Entwicklung abwarten“, führt Wendt weiter aus. Das erste Spiel der HBL ist auf 30. August bei Frisch Auf Göppingen terminiert.

Bereits jetzt steht jedoch fest, dass im Falle eines Ausscheidens der HB Ludwigsburg aus dem Bundesliga-Spielbetrieb die Saison 2025/26 der Ersten Bundesliga mit elf Mannschaften ausgespielt wird. Ludwigsburg stünde dann als erster Absteiger fest.

Stellungnahme beantragt

Weiterhin hat die HBF die Entwicklungen rund um die HB Ludwigsburg zum Anlass genommen, eine erneute Überprüfung der vom Lizenznehmer im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens gemachten Angaben zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vorzunehmen. Hierzu ist der Lizenznehmer vom Lizenzierungsausschuss aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben und entsprechende Unterlagen einzureichen.

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Erstellt:
5. August 2025, 14:48 Uhr
Aktualisiert:
5. August 2025, 15:16 Uhr

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