Mercedes-Duo jagt Imola-Pole - Vettel erkennt Fortschritte

dpa Imola. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas legen in Imola die Bestzeiten vor. Wer kann dem Mercedes-Duo in der Formel-1-Qualifikation zum zweiten Saisonrennen gefährlich werden?

Weltmeister Lewis Hamilton will in Imola die Pole Position abschaffen. Foto: Hasan Bratic/dpa

Weltmeister Lewis Hamilton will in Imola die Pole Position abschaffen. Foto: Hasan Bratic/dpa

Auf dem engen Autodromo Enzo e Dino Ferrari hat Mercedes das Tempo vorgegeben. Dennoch gehen Weltmeister Lewis Hamilton und sein Teamkollege Valtteri Bottas mit Skepsis in die Qualifikation am Samstag (14.00 Uhr/Sky und RTL) zum zweiten Formel-1-Rennen der Saison in Imola.

Mercedes ist schließlich vor Red Bull und seinem Star-Piloten Max Verstappen gewarnt. „Ich glaube, wir haben noch nicht das Beste von Red Bull gesehen. Ich denke, dass sie ziemlich chaotische Einheiten mit viel Verkehr hatten“, relativierte Hamilton die Zeiten aus den ersten beiden Trainings in der Emilia Romagna.

Bottas, 2020 noch Pole-Mann, war jeweils vor seinem Teamkollegen die schnellste Zeit gefahren. Drei Wochen nach einem für Mercedes durchwachsenen Auftakt-Grand-Prix in Bahrain erkannten beide Piloten auch Fortschritte in der Fahrzeugabstimmung. Verstappen, in der Wüste von Sakhir von Hamilton nur knapp geschlagen, konnte aber wegen eines Defekts der Antriebswelle nicht viel im zweiten Training fahren und wurde am Ende nur 14. „Es scheint so, als ob wir hier nicht so viel Glück hätten“, klagte der Niederländer, der im vergangenen Jahr von einem späten Reifenplatzer ausgebremst worden war.

Mit den vorderen Rängen werden Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel und Formel-1-Neuling Mick Schumacher erwartungsgemäß nichts zu tun haben. „Es war ein bisschen der Wurm drin, was die Runden angeht. Es war immer was los, trotzdem war das Gefühl gut“, meinte Vettel nach seinem 15. Platz und mehr als 1,5 Sekunden Rückstand auf Bottas am Ende des ersten Tages. Man habe „vielleicht einen kleinen Schritt nach vorne gemacht“, sagte er weiter und fühlte sich in seinem neuen Auto nach sechs Jahren bei Ferrari „mehr und mehr zuhause“.

Schumacher wurde im unterlegenen Haas Vorletzter, konnte aber in insgesamt 46 Runden wichtige Kilometer abspulen und vor allem in Sachen Reifenmanagement weiter dazulernen. „Die kälteren Bedingungen haben bedeutet, dass wir viel konsequenter pushen konnten“, erläuterte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Das Negative daran sei aber, dass es bei kälteren Bedingungen lange dauert, bis die Reifen warm werden und dann auch ihre Maximalleistung geben können. Positiv sei, dass man viele Runden auf den kühleren Gummis abspulen könne. In der Qualifikation kommt es pro K.o.-Runde nur auf jeweils einen starken Umlauf an. Jeder Platz, den Schumacher vom Ende des Fahrerfelds entfernt liegt, ist schon ein Erfolg.

© dpa-infocom, dpa:210417-99-238964/3

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Erstellt:
17. April 2021, 07:45 Uhr

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