MHP Riesen Ludwigsburg kommen in Chemnitz unter die Räder

Von Joachim Klumpp

Der Spielplan in der Basketball-Bundesliga ist kein Wunschkonzert. Das war auch Trainer Mikko Riipinen von den MHP Riesen Ludwigsburg vor der Auswärtshürde bei den Niners Chemnitz bewusst: „Wir müssen unser bestes Spiel der Saison zeigen, wenn wir mithalten wollen.“ Der Schuss allerdings ging nach hinten los, die Riesen standen auf verlorenem Posten – und verloren klar mit 88:111 (34:54).

Dabei hatte die Mannschaft an den vermeintlichen Schwächen gearbeitet. Die 25 Ballverluste zuletzt wurden auf neun reduziert, und auch die Freiwurfquote war deutlich besser (87 Prozent). „Wir haben in dieser Woche einen Fokus auf die Ballverluste und die Freiwurfquote gelegt und ich bin sehr zufrieden mit der dahin gehenden Entwicklung“, sagte Riipinen. „Aber: Wir haben neue Probleme, was für ein neues Team nicht unüblich ist, da gibt es immer wieder neue Dinge und daran gilt es zu arbeiten.“

Die Mannschaft traf aus der Distanz zu wenig (nur ein Wurf bei 20 Versuchen in der ersten Hälfte), dazu kam ein viel zu schwaches Defensivverhalten, was nicht allein mit dem Fehlen von Babacar Sane (umgeknickt) zu entschuldigen war. Dazu kommt Booker Coplin nach langer Verletzungspause über eine Mitläuferrolle nicht hinaus.

Weiter geht es im Pokal

Mit diesem Auftritt vor 4118 Zuschauern konnte Riipinen natürlich nicht einverstanden sein. „Ich bin der Meinung, dass 88 Punkte in einem solchen Auswärtsspiel genug sind, um die Partie zu gewinnen – aber wir dürfen keine 111 Punkte zulassen. Das war ernüchternd für uns.“ Tray Buchanan war noch bester Werfer mit 19 Punkten. Weiter geht es für die Riesen im Pokal. Da steht nächsten Sonntag (15 Uhr) das Achtelfinale in Heidelberg an. Und in der Liga gibt es eine Woche später zwar mal wieder ein Heimspiel – aber gegen den Vizemeister aus Ulm.