MHP Riesen Ludwigsburg verzichten auf Teilnahme am Europe Cup

Von Joachim Klumpp

In der vergangenen Saison hat es Basketball-Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg als einziger deutscher Verein bis ins Viertelfinale eines offiziellen europäischen Wettbewerbs geschafft, ehe man dort gegen JDA Dijon im Fiba Europe Cup scheiterte. Dennoch verzichtete der Club dieses Mal auf eine Teilnahme, was der Vorsitzende Alexander Reil mit sportlichen Argumenten begründete: „Ich würde immer gerne international spielen, wenn wir eine Saison absolviert haben, die dazu berechtigt“, sagte er auf der Plattform X. „Als Elfter haben wir aber nicht die Leistung erbracht, international zu spielen.“

Zumindest nicht direkt. Doch der in der Abschlusstabelle vor den Riesen platzierte Mitteldeutsche BC spielt in der unterklassigen European North Basketball League, die EWE Baskets Oldenburg (als Neunter) verzichten ganz auf eine internationale Teilnahme, sodass die Rostock Seawolves (Zehnter) zunächst einziger Bundesliga-Vertreter im Europe Cup waren. Deshalb gab es von der Fiba die Anfrage zur Teilnahme, die die Riesen abgelehnt haben.

Das einen Platz dahinter liegende Rasta Vechta sah die Dinge offensichtlich anders – und wird nun als zweiter Bundesligist in dem Wettbewerb starten, muss allerdings in die Qualifikation. „Es ist toll, dass wir die Möglichkeit bekommen, es zu versuchen, international zu spielen. Nach Platz zwölf in der letzen Saison hatte man davon ja nicht unbedingt ausgehen können. Aber nun ist die Chance da. Internationale Partien im Rasta Dome sind für uns und ganz sicher auch für die Stadt Vechta einfach immer etwas Besonderes“, sagt Clubchef Stefan Niemeyer.

Für die Riesen bleibt neben der Liga also noch der nationales Pokalwettbewerb, dessen erste Runde (23./24. September) an diesem Dienstag ausgelost wird.