Mit Katharina Menz ins Schwabenduell

Backnanger Judofrauen treten erstmals in dieser Saison mit der deutschen Meisterin beim Erstliga-Wettkampf in Sindelfingen an

Es ist bereits der vorletzte Wettkampftag für Backnangs Erstliga-Judofrauen. Und doch hält er eine Premiere bereit: Zum ersten Mal in dieser Saison wird die fünfmalige deutsche Meisterin Katharina Menz für ihren Heimatverein auf der Matte stehen. Sie und ihre Teamkolleginnen treten morgen um 18 Uhr beim Schlusslicht VfL Sindelfingen an.

Katharina Menz (rechts) will sich mit der TSG Backnang in Sindelfingen nicht unterkriegen lassen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Katharina Menz (rechts) will sich mit der TSG Backnang in Sindelfingen nicht unterkriegen lassen. Foto: A. Becher

Von Katharina Klein

Die Backnangerinnen werden wahrscheinlich Grund zum Jubeln haben, denn Trainer Jens Holderle ist zuversichtlich, dass die TSG stärker sein wird: „Wir fahren als Favoriten hin und müssen das eigentlich machen.“ Er hatte es in dieser Saison nicht einfach und doch schaffte es Holderle, mit seiner Frauenmannschaft schon bis fast an die Spitze der Südtabelle. Platz zwei ist es momentan hinter dem JSV Speyer, aber eben auch vier Plätze vor den Sindelfingerinnen auf dem Abstiegsplatz. Dieser Umstand ist Grund genug, um für das Team von der Murr entspannt zum schwäbischen Duell aufzubrechen.

Der VfL mauserte sich durch seine krachenden Niederlagen nicht zum Angstgegner für den Rest der Liga. Sindelfingen unterlag 3:11 dem JSV Speyer, 1:13 dem JC Wiesbaden, dafür aber nur 5:9 dem TSV Großhadern. Dieses letzte nicht ganz so miserable Ergebnis ist für Coach Holderle aber ein Fingerzeig: „Wir dürfen nicht zu locker drangehen“, mahnt er. Dennoch ist der Trainer guter Dinge. Zwei Siege und ein Unentschieden brachten Backnangs Frauen auch ohne Nationalkaderathletinnen in Richtung Tabellenführung. Mit Katharina Menz ist nun eine der Topkämpferinnen erstmals in diesem Jahr gesetzt. Ihre Kaderkolleginnen Anna-Maria Wagner und Luise Malzahn hingegen müssen weiterhin passen. Macht aber nichts, denn mit der Allzweckwaffe in den Gewichtsklassen von 63 bis über 78 Kilogramm, Antoinette Hennink, scheint fast jede Gegnerin, die schwerer als 52 Kilogramm ist, besiegbar zu sein. Dann wäre da noch Sarah Mäkelburg, eine der neuen in der Mannschaft, die bei ihren vier Einsätzen jedes Mal siegte. Außerdem sitzt die letztjährige Europameisterin und frische Gewinnerin des Grand Prix im chinesischen Hohhot mit im Boot, Sanne Van Dijke. Ein Triumph gegen Sindelfingen ist also mehr als wahrscheinlich.

Auf Sindelfinger Seite kann Holderle aber einige Störfaktoren ausmachen. Carina Hildbrand zum Beispiel oder Alina Lengweiler. „Die werden uns schon beschäftigen“, vermutet der Trainer. Unterm Strich ist er sich aber sicher: „Sindelfingen hat keinen so ausgeglichenen Kader wie wir.“ Egal, ob die TSG gewinnt oder verliert, den Play-off-Einzug können sie vermutlich morgen noch nicht feiern. Darüber entscheiden nämlich auch die Ergebnisse der anderen Partien.

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Erstellt:
8. Juni 2018, 06:00 Uhr

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