Mit neuem Trainer in die Regionalliga

Aufstiegsgeschichten: Backnanger Volleyballerinnen und Erfolgscoach Raphael Käfer gehen nach dem Aufstieg getrennte Wege

Die Volleyballerinnen der TSG Backnang blicken auf eine starke Saison. Sie schafften als Oberliga-Meister die Rückkehr in die Regionalliga. Allerdings gehen nun Erfolgstrainer Raphael Käfer und die Backnangerinnen getrennte Wege. Deshalb ist der Aufsteiger momentan auf der Suche nach einem neuen Coach.

Groß ist die Freude bei den Backnanger Volleyballerinnen und Erfolgstrainer Raphael Käfer über den Titelgewinn in der Oberliga. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Groß ist die Freude bei den Backnanger Volleyballerinnen und Erfolgstrainer Raphael Käfer über den Titelgewinn in der Oberliga. Foto: J. Fiedler

Von Heiko Schmidt

„Wir sind nur aufgrund eines Satzes schlechter aus der Regionalliga abgestiegen“, erinnert sich Franziska Schlipf an das dramatische Ende der Saison 2017/2018. Ein Jahr später haben die Spielführerin der TSG Backnang und ihre Mitspielerinnen Grund zum Jubeln. Mit 16 Siegen aus 19 Begegnungen sicherte sich das Team den Titelgewinn in der Oberliga und somit die Rückkehr in die Regionalliga. „Der Zusammenhalt und der Teamgeist haben den Ausschlag gegeben“, hebt Schlipf heraus. Dabei gab es ein Herzschlagfinale, denn erst am letzten Spieltag war die Entscheidung darüber gefallen, dass die TSG die Nase vorne hatte und somit den Dreikampf mit dem SV Fellbach und der TG Biberach für sich entschieden hatte. „Wir sind zurecht Meister geworden, da wir die letzten Spiele gut gemeistert haben.“

Seinen Anteil am Erfolg der Backnangerinnen hatte Trainer Raphael Käfer. Der 37-Jährige übernahm vor Saisonbeginn den Posten. „Er hat frischen Wind reingebracht“, findet Schlipf positive Worte. Trotzdem ist die Zusammenarbeit nach lediglich einem, aber erfolgreichen Jahr nun beendet. „Die Ziele und Rahmenbedingungen passen nicht mehr. Deshalb haben wir uns einvernehmlich getrennt“, berichtet die TSG-Kapitänin. Ins Detail möchte sie dabei nicht gehen. Auch Käfer erklärt, dass „die Ziele und Rahmenbedingungen nicht mehr übereinstimmen“. Er macht aber auch klar: „Ich hätte gerne weitergemacht.“ Somit verlässt er nach lediglich einem Jahr die Backnangerinnen. Welche Mannschaft Käfer in der Saison 2019/ 2020 trainieren wird, ist noch offen.

Offen ist auch, wie der neue TSG- Coach heißen wird. „Die Gespräche laufen“, verrät die Spielführerin Schlipf. Ob bereits beim Start der Vorbereitung Ende Juni Vollzug gemeldet werden kann, dürfte ungewiss sein. Deshalb wird das TSG-Urgestein Hans-Peter Richter die Backnangerinnen zunächst unterstützen. Auch beim Kader wird es einige Veränderungen geben. Libera Andrea Baier hört aufgrund beruflicher und privater Gründe auf. Zudem legt Zuspielerin Jacqueline Klenk eine Pause ein.

Diagonalspielerin Lisa Sipple hilft nur noch bei personellen Engpässen aus. Hingegen möchte Andrea Lachenmaier wieder einsteigen. Die Zuspielerin war bereits in den letzten Begegnungen der abgelaufenen Oberliga-Saison zum Einsatz gekommen und will nun wieder ein fester Bestandteil der Mannschaft sein. Allerdings ist der ohnehin recht dünn besetzte Kader durch die beiden Abgänge der Backnangerinnen noch kleiner geworden. Deshalb laufen momentan Bestrebungen, die eine oder andere Spielerin noch zu verpflichten. Abgewartet werden muss, wie und ob das gelingt.

Unterdessen steht fest, mit welchem Ziel die Backnangerinnen die neue Runde in der Regionalliga in Angriff nehmen möchten. „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen und natürlich mit Spaß in die Spiele gehen“, macht Franziska Schlipf klar. Sie betont jedoch, dass immer noch über den Wiederaufstieg in den Köpfen der Spielerinnen ist. „Wir freuen uns, dass es geklappt hat.“ Mit diesem Schwung und Selbstbewusstsein soll eine weitere erfolgreiche Runde folgen.

Info
Gegner stehen fest

Die Saison 2019/2020 in der Regionalliga Süd beginnt voraussichtlich Ende September. Der Aufsteiger TSG Backnang bekommt es dabei, mit neun gegnerischen Mannschaften zu tun. Dies sind laut der Einteilung des Volleyballverbandes die VSG Mannheim, der TTV Dettingen, die DJK Schwäbisch Gmünd, der MTV Ludwigsburg, der FV Tübinger Modell, der TV Villingen, der Heidelberger TV, der TSV Burladingen und der USC Konstanz. Der Meister steigt dann auf. Der Tabellenletzte muss wahrscheinlich den Gang in die Oberliga antreten.

Zum Artikel

Erstellt:
6. Juni 2019, 11:30 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Rems-Murr-Sport

SG Sonnenhof Großaspach: Auf den Pokal-Feiertag folgt die Tristesse

Der Oberliga-Spitzenreiter schafft gegen den stark abstiegsgefährdeten Nachbarn FSV 08 Bissingen nur ein 0:0. Da sich die Verfolger aus Villingen und Göppingen im direkten Duell aber 1:1 trennen, bleiben die Fußballer aus dem Fautenhau dennoch Tabellenführer.

Rems-Murr-Sport

HC Oppenweiler/Backnang: Am Ende steht der höchste Saisonsieg

Der Handball-Drittligist aus dem Murrtal gewinnt das Rems-Murr-Duell gegen das schon als Absteiger fest stehende Waiblingen mit 43:30. Der Zweikampf mit Würzburg um das zweite Ticket zur Aufstiegsrunde für die Zweite Bundesliga bleibt trotzdem weiterhin eng.

Rems-Murr-Sport

Wenn Onkel und Neffen auf Korbjagd gehen

Familienbande im Sport (3) Bei den Backnanger Landesliga-Basketballern kommt es schon mal vor, dass mehr als die Hälfte der Spieler auf dem Feld denselben Nachnamen hat. Denn seit zwei Jahren sind Stanislav, Andrija und Mateo Vidacak zusammen für die TSG am Ball.