SG Sonnenhof Großaspach: Mit viel Arbeit und Schweiß zum vierten Sieg
Fußball-Oberligist aus dem Fautenhau bezwingt den 1. CfR Pforzheim mit 1:0 und ist auch nach dem vierten Saisonspiel auf Erfolgskurs. Das Elfmetertor von Dominik Salz nach gut einer halben Stunde reicht, weil die SG in der Defensive übers gesamte Spiel hinweg eine starke Leistung zeigt.
Geschafft. Mit seinem verwandelten Strafstoß half Dominik Salz entscheidend mit, dass Aspach nach vier Spielen zwölf Punkte aufweist und die Liga weiter anführt. Foto: Volker Müller
Von Uwe Flegel
„Ich weiß, das ist Jammern auf höchstem Niveau“, merkte Evangelos Sbonias zum Abschluss noch an. Doch gesagt werden musste es vom Trainer des Fußball-Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach trotzdem. Denn beim 1:0-Heimsieg über den 1. CfR Pforzheim hatte es sein Team unnötig spannend gemacht. Deshalb ärgerte sich der SG-Coach: „Wir haben unsere Konter wieder nicht gut ausgespielt.“ Beim vierten Sieg im vierten Saisonspiel ließ die SG drei, vier klare Chancen ungenutzt, dem Elfmetermetertor von Dominik Salz (32.) einen zweiten Treffer folgen zu lassen.
Zu sehr wollte Sbonias daran aber nicht rummäkeln. Schließlich hatte seine Elf am Ende der englischen Woche viel Schweiß vergießen müssen, um überhaupt zu gewinnen. „Es war ein Arbeitssieg“, urteilte Gästetrainer Volker Grimminger und wurde von seinem Gegenüber bestätigt. „Wir haben alles, was in unserem Tank noch drin war, rausgepresst und wir haben klasse verteidigt“, analysierte Sbonias. Korrekt. Den Grundstock für den Erfolg hatte der Tabellenführer nicht mit einem Offensivfeuerwerk gelegt, sondern mit Geschlossenheit und Kompaktheit im Rückwärtsgang. „Wir hatten drei halbe Chancen“, anerkannte Grimminger und: „Das ist zu wenig. Uns hat einfach ein Quäntchen gefehlt, um unser spielerisches Können auszuspielen.“
Großaspach steckt das frühe Aus von Manuel Konrad gut weg
Solche Worte eines gegnerischen Trainers sind im Regelfall ein Kompliment für die Defensivarbeit des Gegners. Das nahm Aspachs Coach so auch ohne Umschweife an: „Gegen eine so spielstarke Mannschaft so zu verteidigen, das ist schon sehr gut.“ Erst recht, wenn ein Team bereits nach neun Minuten seinen Führungsspieler verliert. So wie Aspach, bei dem Kapitän und Mittelfeldorganisator Manuel Konrad früh rausmusste. „Bei ihm hat der rechte Oberschenkel zugemacht“, berichtete sein Trainer und sagte: „Jetzt warten wir ab, was die genaue Untersuchung bringt. Ich hoffe, dass die Ausfallzeit nur kurz ist.“ Das sicher auch, weil mit Luca Wöhrle kurz nach der Pause der zweite erfahrene zentrale Mittelfeldspieler angeschlagen runtermusste.
Rückschläge, die Großaspach allerdings gut wegsteckte. Zumindest wenn es darum ging, die gegnerischen Angriffe zu stoppen. Im Vorwärtsgang war bei der SG zwar noch Luft nach oben, doch es gab auch gute Aktionen. Zum Beispiel nach einer halben Stunde, als sich Fabian Benko auf der linken Seite durchsetzte. Seinen Schuss aus spitzem Winkel wehrte Pforzheims Schlussmann Mateo Drijo mit einem Reflex ab. Zwei Minuten später war es wieder Benko, der nach Kopfballvorlage von Salz links in den Strafraum eindrang. Diesmal wurde er von Marcel Bahm gefoult. Den Elfmeter verwandelte Salz gegen seinen Ex-Klub zum 1:0.
Die Führung war verdient, hatten die Gastgeber doch nach 20 weitgehend ausgeglichenen Minuten das Heft in die Hand genommen. Wobei die Gäste mit ihren schnellen Angriffen gute Ansätze, aber eben auch nicht mehr hatten. In der letzten Minute der ersten Halbzeit hatte die SG aber Glück, dass Torwart Maximilian Reule gut mitspielte. Gegen den durchgebrochenen Konstantin Markopoulos war er rechtzeitig aus dem Tor geeilt und blockte den Ball 25 Meter vor dem Tor gerade noch ab.
Nach der Pause machte Pforzheim viel Druck. Richtig klare Chancen hatten die Badener weiterhin keine. Dafür hätten die Hausherren nach nicht ganz einer Stunde den Vorsprung fast ausgebaut. Die Flanke von Linksverteidiger Niklas Mohr hatte Pforzheims Kapitän Maurizio Macorig an den eigenen Pfosten abgefälscht. Den Nachschuss jagte Hakan Kutlu aus 17 Metern vorbei. Nur zwei Minuten später hatte der kurz zuvor eingewechselte Albin Sahiti einen Treffer auf dem Fuß. Den Rückpass von Benko traf er vier Meter vor dem Tor aus spitzem Winkel aber nicht richtig. Der Ball trudelte parallel zur Torlinie ins Aus. Pech hatte Salz mit einem Kopfball zu Beginn der Endphase, als Verteidiger Bahm die Kugel für seinen schon geschlagenen Schlussmann von der Linie bugsierte. Fast schon fahrlässig war dann Sasha Diakiese, als er in der 85. Minute alleine auf Drijo zulief, das Leder aber nicht am Torwart des 1. CfR vorbeibrachte. Wie erwähnt: Aspach hätte sich die Zitterei ersparen können, doch wie sagte Evangelos Sbonias: „Das ist Jammern auf höchstem Niveau.“
SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Rahn, Celiktas, Frölich, Manduzio – Kutlu, Konrad (9. Mohr), Wöhrle (49. Pfänder), Benko (79. Diakiese) – Salz, Engel (57. Sahiti).
1. CfR Pforzheim: Drijo – Bahm, Macorig, Gudzevic, Sheron – Latifovic – Lulic (68 Varese), Münst (83. Kahriman), Götz (61. Ratifo), Schwaiger (77. Catanzano) – Markopoulos.
Tore: 1:0 (32., Foulelfmeter) Salz. – Schiedsrichter: Rummel (Balingen). – Zuschauer: 520.
