Stuttgarter Kickers

Mohamed Baroudi entscheidet sich für Freiberg – Ruben Reisig zieht nach

Die Stuttgarter Kickers verlieren eines ihrer hoffnungsvollsten Talente. Nach Informationen unserer Redaktion wechselt Mohamed Baroudi zu Regionalliga-Aufsteiger SGV Freiberg, wo es auch Ruben Reisig hinzieht.

Mohamed Baroudi jubelt künftig für den SGV Freiberg.

© Baumann/Julia Rahn

Mohamed Baroudi jubelt künftig für den SGV Freiberg.

Von Jürgen Frey

Mitte der Woche hatte Berater Kevin Kuranyi die Chancen auf einen Verbleib von Mohamed Baroudi beim Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers noch auf 50:50 eingeschätzt. Nun steht nach Informationen unserer Redaktion fest, dass der Offensivspieler in der neuen Saison zum Regionalliga-Aufsteiger SGV Freiberg wechseln wird. Ebenfalls zum Team von Trainer Ramon Gehrmann zieht es Kickers-Mittelfeldspieler Ruben Reisig. Der 26-Jährige kann gegen eine festgeschriebene Ablösesumme wechseln. Das Positive aus Kickers-Sicht: Weitere Ausstiegsklauseln gibt es bei Spielern aus dem aktuellen Kader nicht.

Von Ünal geformt

Baroudis Vertrag war am Rundenende ausgelaufen. Er hätte sich nur bei einem Aufstieg in die vierte Liga automatisch verlängert. Bis zuletzt hatte Trainer Mustafa Ünal auf einen Verbleib des 20-Jährigen gehofft, da er schon als U-19-Coach viel in das Eigengewächs mit den marokkanischen Wurzeln investiert hatte und ihn nur allzu gerne in Degerloch weiterentwickelt hätte. Baroudi gehört mit seiner quirligen, unbekümmerten und unberechenbaren Spielweise zum Typ Straßenfußballer, der immer seltener zu finden ist.

Schon vor der abgelaufenen Saison war er bei Regionalligisten wie Kickers Offenbach, dem VfB Stuttgart II und der TSG 1899 Hoffenheim II im Gespräch. Lutz Siebrecht, dem damaligen Sportlichen Leiter der Kickers, gelang es, den 1,74-m-Mann vom Weg bei den Blauen zu überzeugen.

In Freiberg trifft er auf seinen ehemaligen Trainer Ramon Gehrmann. Er hatte im Interview mit unserer Redaktion erklärt: „Mo ist ein toller Spieler, der sich super entwickelt hat – das macht ihn natürlich für jeden Club interessant.“ Jetzt hat der SGV das Rennen gemacht. Genauso wie bei Kickers-Mittelfeldspieler Ruben Reisig. Er hatte für den Fall des Nichtaufstiegs eine Klausel im Vertrag, dass er gegen eine festgeschriebene Ablösesumme den Verein wechseln kann. Die hat der 26-Jährige genutzt. Er wird den Kickers mit seiner Mentalität, Präsenz und Wucht fehlen. Zumal der Mann mit den ghanaischen Wurzeln vielseitig verwendbar ist – und auch auf der Innenverteidiger-Position spielen kann.

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Erstellt:
24. Juni 2022, 08:26 Uhr
Aktualisiert:
24. Juni 2022, 15:03 Uhr

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