„Nicht angemessen“: Lauterbach kritisiert DFL-Konzept

dpa Köln. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat das Rückkehrkonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Fans in Stadien nach Monaten des Einlassverbots wegen der Corona-Pandemie kritisiert.

Steht dem DFL-Konzept zu Zuschauer-Rückkehr eher kritisch gegenüber: SPD-Politiker Karl Lauterbach. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Steht dem DFL-Konzept zu Zuschauer-Rückkehr eher kritisch gegenüber: SPD-Politiker Karl Lauterbach. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Der Vorstoß der DFL sei „überhaupt nicht angemessen“, sagte der Politiker in der Sendung „Maischberger - Die Woche“. Das Konzept sei nicht sicher, weil niemand eine sichere An- und Abreise der Fans garantieren könne.

Lauterbach mahnte, dass sich Deutschland am Anfang einer zweiten Welle befinde. „Die Kinder müssen mit Masken unterrichtet werden und da macht man sich Gedanken, vor 25.000 Leuten Fußball zu spielen“, erklärte er weiter. Es gebe zudem keinen Anlass, zusätzliche Fälle durch Fußballfans zu riskieren, schrieb er im Vorfeld der Sendung am Mittwochabend auf Twitter. „Wir können uns nur begrenzt Hotspots leisten“.

Die DFL-Mitgliederversammlung hatte am Dienstag mehrheitlich, aber nicht einstimmig für den Fall der Fan-Rückkehr ein Alkoholverbot sowie die Streichung der Stehplätze bis zum 31. Oktober beschlossen. Bis zum Jahresende sollen zudem keine Gästetickets verteilt werden und Maßnahmen getroffen werden, die eine Nachverfolgung von Infektionsketten möglich macht.

© dpa-infocom, dpa:200806-99-60846/2

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Erstellt:
6. August 2020, 07:33 Uhr

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