Nübel kehrt ins Schalke-Tor zurück - Hertha ohne Cunha

dpa Gelsenkirchen. Alexander Nübel kehrt beim Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ins Tor des FC Schalke 04 zurück.

Alexander Nübel kehrt ins Schalker Tor zurück. Foto: Tim Rehbein/FC Schalke 04/RHR-FOTO/dpa

Alexander Nübel kehrt ins Schalker Tor zurück. Foto: Tim Rehbein/FC Schalke 04/RHR-FOTO/dpa

Der 23-Jährige verdrängt seinen Kontrahenten Markus Schubert, der zuletzt viermal nacheinander das Gehäuse der Königsblauen gehütet hatte, auf die Ersatzbank. „Weil Schubu in den letzten Spielen der Mannschaft leider nicht helfen konnte und die Sicherheit geben konnte, die wir uns erhofft und erwartet haben“, begründete Trainer David Wagner seine Entscheidung für den Wechsel.

„Ich glaube, es ist für alle, insbesondere auch für ihn als junger Torwart, eine ganz schwierige Situation“, sagte Wagner im TV-Sender Sky. „Dementsprechend haben wir uns für den Wechsel entschieden.“ Es ist bereits der vierte Torwart-Tausch der laufenden Saison beim Revierclub, der seit zehn Bundesliga-Spielen auf einen Sieg wartet. Nübel wechselt zur kommenden Saison zum FC Bayern.

Wagner bietet gegen Bremen zudem drei weitere frische Spieler in der Startelf auf. Für Matija Nastasic, Bastian Oczipka und Guido Burgsmüller spielen Jean-Clair Todibo, Juan Miranda und Michael Gregoritsch. „Da geht es natürlich extremst viel auch um Frische“, sagte Wagner. „Und dann sind wir auch verantwortlich zu sehen, dass die Jungs gesund bleiben.“ Bei Werder gab es nach dem 0:0 gegen Mönchengladbach drei Wechsel: Kevin Vogt, Sebastian Langkamp und Leonardo Bittencourt ersetzen Christian Groß, Milos Veljkovic (Gelb-Sperre) und Yuya Osako.

Wagner verteidigte die teils kritisierte Defensiv-Taktik des FC Schalke bei der Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. „Diese Entscheidung ist gefallen und natürlich tauschen wir uns aus, wo fühlt sich die Mannschaft stabiler, besser, wo sind wir wieder in der Lage, Zweikämpfe zu gewinnen“, sagte Wagner. Nach der 1:2-Niederlage in Düsseldorf am Mittwoch war Wagner für die defensive Ausrichtung seiner Mannschaft kritisiert worden.

„Wir hatten diesen Ansatz schon mal gewählt und haben damit zumindest mal defensive Stabilität wiederhergestellt“, sagte Wagner mit Blick auf die letzten Spiele des FC Schalke vor der Corona-Pause in der Fußball-Bundesliga. „Dementsprechend war das der Ansatz in diesem Spiel und in dem Moment auch richtig“, ergänzte der 48-Jährige.

Hertha BSC muss gegen den FC Augsburg auch auf Angreifer Matheus Cunha verzichten. Der 21 Jahre alte Brasilianer, der seit seinem Wechsel im Winter von RB Leipzig zum Fußball-Bundesligarivalen aus der Hauptstadt bereits vier Tore erzielte, fällt im Heimspiel der Berliner wie Marvin Plattenhardt wegen einer leichten Gehirnerschütterung an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) aus.

Für Plattenhardt rückt Maximilian Mittelstädt in die Mannschaft von Bruno Labbadia, für Cunha kommt Javairô Dilrosun. Bei Gegner Augsburg, der vier Punkte hinter den unter Labbadia bisher ungeschlagenen Herthanern liegt, gibt Noah Sarenren Bazee sein Startelf-Debüt.

Die Spieler von Hertha BSC richteten einen Gruß an die Helferinnen und Helfer in der Corona-Krise. Beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen den FCA stand in Großbuchstaben „DANKE“ auf dem Rücken der blauen Shirts der Berliner. Auf der Gegentribüne des leeren Berliner Olympiastadions wegen des Ausschlusses von Zuschauern während der Pandemie lag eine große Fahne mit der Aufschrift: „Herthaner Helfen. Wir gemeinsam für Berlin.“

Eintracht Frankfurt geht das Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg mit gleich vier Änderungen in der Startformation an. Im Vergleich zum 3:3 gegen den SC Freiburg schickt Trainer Adi Hütter den Verteidiger David Abraham sowie die Mittelfeldspieler Dominik Kohr, Timothy Chandler und Mijat Gacinovic neu aufs Feld. Die Frankfurter sind in der Fußball-Bundesliga seit sechs Spielen sieglos und wollen diese Negativserie in der Volkswagen Arena beenden.

Sportvorstand Fredi Bobic sieht Eintracht Frankfurt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga in einer „gefährlichen Situation“. „Du kannst länger im Abstiegskampf drin sein, dann weißt du, mit was du es zu tun hast. Was bei uns das Gefährliche ist, dass wir langsam durchgereicht worden sind“, sagte Bobic vor der Partie beim VfL Wolfsburg im TV-Sender Sky. „Das ist eine gefährliche Situation, wenn du langsam schleichend da rein kommst.“ Die Mannschaft müsse wissen: „Jetzt zählt's, wir brauchen Punkte.“

Die Eintracht hat aus den drei Spielen nach der Corona-Pause nur einen Punkt geholt und hat vor der Partie am Samstag zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Nervös sei er dennoch nicht, sagte Bobic. „Weil die Mannschaft auch eine Qualität besitzt, die sie auf dem Platz zeigen muss.“ Das Fehlen von Zuschauern sieht er dabei als Nachteil für seine Mannschaft. „Uns fehlt schon die Atmosphäre, wir sind eine Mannschaft, die das sehr stark braucht“, sagte Bobic. „Das müssen wir jetzt mal weglassen. Wir müssen das besser hinbekommen, dass wir von der ersten Minute da sind und auch im Spiel sind.“

Trainer Achim Beierlorzer warnt seine abstiegsbedrohte Mannschaft des FSV Mainz 05 vor weiteren Leistungsschwankungen. Diese seien zwar „bei einer jungen Mannschaft, die großes Potenzial hat, erklärbar“, sagte der 52-Jährige bei Sky vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim. „Aber das können wir uns jetzt natürlich nicht mehr erlauben.“ Aus den drei Spielen seit dem Neustart hatten die Mainzer nur zwei Punkte geholt, mit insgesamt 28 Zählern belegten die Rheinhessen vor den Samstagsspielen Platz 15.

Hoffenheim tritt ohne Rechtsverteidiger Pavel Kaderabek und Florian Grillitsch an. Für Kaderabek spielt Melayro Bogarde rechts in die Viererkette. Sebastian Rudy rückt für Grillitsch ins Mittelfeld. Wegen einer Gelbsperre fehlt bei den Kraichgauern zudem Kapitän Benjamin Hübner. Die Stürmer Andrej Kramaric, Sargis Adamyan und Ishak Belfodil fallen verletzt aus.

Bei Mainz 05 muss Pierre Kunde Malong auf der Bank Platz nehmen. Für ihn rückt Edimilson Fernandes in die Startelf. Auch Offensivkraft Karim Onisiwo schaut zunächst nur von der Seitenlinie zu. Nicht im 05-Kader ist der angeschlagene Jeremiah St. Juste, für den Alexander Hack die Innenverteidigerposition übernimmt.

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Erstellt:
30. Mai 2020, 15:26 Uhr

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