Nun ist klar: HCOB beendet Saison auf Rang sechs

Für Deutschen Handball-Bund ist der Abbruch der Drittliga-Runde die einzige Option – Keine Absteiger, aber Meister steigen auf

Ist froh, dass die Entscheidung gefallen ist: Teammanager Jonas Frank (rechts). Er belegt mit den HCOB-Handballern den sechsten Rang und ist auch damit sehr zufrieden. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Ist froh, dass die Entscheidung gefallen ist: Teammanager Jonas Frank (rechts). Er belegt mit den HCOB-Handballern den sechsten Rang und ist auch damit sehr zufrieden. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Gestern Mittag ging es Schlag auf Schlag. Erst einigten sich die Vereine der Handball-Bundesliga auf einen Saisonabbruch. Dann zog der Deutsche Handball-Bund (DHB) nach und erklärte die Drittliga-Saison für beendet. Die Sportler des HC Oppenweiler/Backnang müssen sich nicht mehr mit dem Gedanken an eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs befassen. Die große Hoffnung ist nun, dass die Vorbereitung im Sommer halbwegs nach Plan startet.

Übers Wochenende hatte der Verband die Drittligisten nach den in ihren Regionen geltenden Verordnungen gefragt. Der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober bilanziert: „Die Vereine haben keine Möglichkeit, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen, und können auch keine Spiele austragen.“ Schlussendlich blieb der Abbruch die einzige Option. Fest steht bereits, wie die Abschlusstabellen festgesetzt werden: Die Mitglieder des DHB-Bundesrats stimmten mit großer Mehrheit für die Quotientenregelung. Dabei werden die Pluspunkte durch die Anzahl der Spiele geteilt und dann mit 100 multipliziert. Der HCOB kommt mit 29 Punkten aus 25 Spielen auf einen Quotienten von 116 und beendet die Saison damit auf Rang sechs – die beste Platzierung seit dem Drittliga-Aufstieg im Jahr 2015.

Für Jonas Frank, den Teammanager des HCOB-Drittliga-Teams, ist der Abbruch aus gesundheitlichen Erwägungen „die richtige Entscheidung. Für uns war bereits absehbar, dass wohl nicht mehr gespielt werden kann.“ Rang sechs als Abschlussplatzierung sei ein gutes Ergebnis, „darauf können wir stolz sein“. Nun gelte es, den Blick nach vorne zu richten. Immer unter dem Aspekt, dass die Gesundheit oberste Priorität hat hofft Jonas Frank, „dass wir im Sommer einigermaßen normal und mit vollem Tatendrang in die Vorbereitung zur neuen Saison starten können“. Das HCOB-Team steht, der Kader mit den Neuen Jürgen Müller (Tor, SG Bietigheim), Tobias Gehrke (Rückraum, TSB Horkheim) und Isaiah Klein (Rückraum, Frisch Auf Göppingen, A-Jugend) lässt sich vielversprechend an.

Als Meister der Dritten Liga steht der TuS Fürstenfeldbruck fest. Das Team aus dem Münchner Umland steigt in die zweite Liga auf. Die Verantwortlichen der Bundesliga und des DHB einigten sich – weil Relegationsspiele der Drittliga-Meister ebenfalls nicht stattfinden können – auf die Aufnahme aller vier Drittliga-Ersten. Neben Fürstenfeldbruck sind dies der Dessau-Roßlauer HV, der Wilhelmshavener HV und der traditionsreiche TV Großwallstadt. Die in der Südstaffel auf den letzten drei Plätzen notierten Teams aus Willstätt, Plochingen und Blaustein können in der Dritten Liga verbleiben. Diese soll vorübergehend von 64 auf 72 Mannschaften aufgestockt werden, eventuell dürfen sogar einige zusätzliche Viertligisten aufrücken. Wie genau der Spielbetrieb aussehen wird und wann es losgeht, sind – nachdem nun das Ende der Saison 2019/2020 erreicht ist – die nächsten spannenden Fragen für die Drittligisten.

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Erstellt:
22. April 2020, 11:30 Uhr

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