Oberbrüdens Dominanz, Großerlachs Höhenflug

TSV-Zweite ist überlegener Herbstmeister der Tischtennis-Bezirksliga, während die Sportfreunde den dritten Platz einnehmen

Dieter Senge vom TSV Oberbrüden II hat im Einzel eine starke Vorrunde gespielt. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Dieter Senge vom TSV Oberbrüden II hat im Einzel eine starke Vorrunde gespielt. Foto: A. Becher

Von Michael Clauss

Die mit der maximalen Punkteausbeute (18:0) überlegen gewonnene Herbstmeisterschaft sieht der TSV Oberbrüden II in der Tischtennis-Bezirksliga der Männer nur als einen Zwischenschritt zur Meisterschaft. „Der Aufstieg, den wir unbedingt anstreben, soll so schnell wie möglich in trockene Tücher gebracht werden“, will Oberbrüdens Oliver Letzgus in der am kommenden Samstag beginnenden Rückrunde so früh wie möglich Planungssicherheit für die kommende Saison haben. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf den Verfolger VfR Birkmannsweiler III. „Es war eine perfekt verlaufene Hinrunde – wir wurden unserer Favoritenstellung immer gerecht“, freut sich Letzgus über die Dominanz des Aufsteigers, der den Durchmarsch in die Landesklasse anpeilt.

In den Höhen des Schwäbischen Waldes dürfte den Sportfreunden Großerlach die Vorrunde wie ein Höhenflug vorgekommen sein. „Der dritte Tabellenplatz ist für uns ein sensationelles Ergebnis“, jubelt SF-Kapitän Cristof Erkert über 11:7 Punkte und den deutlichen Abstand zum Tabellenkeller. Aufstiegsträume will in Großerlach dann aber doch niemand haben. „Letztendlich bleibt unser Ziel der Klassenerhalt, da wir in der Rückrunde mit mehreren berufsbedingten Ausfällen rechnen müssen“, bremst Erkert eine mögliche Euphorie. Durchwachsen dürfte das Fazit zur Saisonhalbzeit in Burgstetten ausfallen. 10:8 Punkte und Platz fünf sind nicht die erhoffte Ausbeute des TTV, der vor Saisonbeginn Platz eins bis vier als Ziel ausgegeben hat.

Im Oberen Murrtal steht der TV Murrhardt II in der Bezirksklasse ganz vorne. „Wir sind überrascht von der Herbstmeisterschaft“, hat Routinier Jürgen Wörner nicht mit Platz eins (18:2 Punkte) gerechnet. Dabei hat die mit jungen und erfahrenen Spielern gemischte Mannschaft in der Vorrunde keine Begegnung verloren. Nur gegen den Verfolger Schmiden und den Lokalrivalen Backnang wurden die Punkte geteilt. Und das obwohl die Walterichstadter in der Vorrunde kein einziges Mal ihre Stammformation einsetzen konnten. Das soll sich in der Rückrunde ändern. „Platz eins oder zwei sollte machbar sein“, schielt daher nun auch Wörner auf die Meisterschaft oder den Platz für die Aufstiegsrelegation.

Vorerst enteilt ist die Tabellenspitze für die TSG Backnang auf Platz fünf (12:8). „Wir haben unsere Ziele nicht erreicht“, stellt Backnangs Kapitän Ralf Blome zur Winterpause nüchtern fest und richtet einen vorsichtigen Blick nach hinten in der Tabelle. Die Murrtaler wollen in der kommenden Saison mit zwei Teams in der Liga vertreten sein. Dafür darf die erste Equipe nicht in Abstiegsgefahr geraten und die zweite Mannschaft muss den Aufstieg aus der Kreisliga A schaffen.

Fest in Aspacher Hand ist der Tabellenkeller. Drei der vier Abstiegsplätze werden von den beiden Teams des TTV Großaspach II (beide 4:16 Punkte) sowie den sieglosen TTF Kleinaspach eingenommen. Der VfL Waiblingen (10:10) überwintert mit einigem Abstand auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Die Vorrunde verlief exakt so, wie ich es vor der Saison eingeschätzt habe“, ist Großaspachs Präsident Dieter Hable nicht überrascht über die Tabellensituation. Das Kuriose dabei: Der TTV II steht dank des besseren Spielverhältnisses sogar einen Platz vor der ersten Großaspacher Mannschaft. „Mit Benjamin Senge, Karsten Wulf und Bernhard Rieger stachen drei Spieler hervor, die in der Rückrunde auch in der ersten Mannschaft eingesetzt werden“, kündigt Hable eine vereinsinterne Personalrochade an. „Ich hoffe zwar das Beste für die Rückrunde, aber ein möglicher Doppelabstieg ist nicht unwahrscheinlich“, so der Vorsitzende. Mit dem Gang in die Kreisliga A haben sich die TTF Kleinaspach fast schon abgefunden. „Unser Ziel bleibt weiterhin, solide aufzuspielen und wenigstens in der Rückrunde noch einige Punkte zu erzielen“, berichtet Kleinaspachs Kapitän Maximilian Friedrich von einer intakten Motivation innerhalb seines Teams. „Voraussichtlich steigen alle drei Aspacher Mannschaften ab“, wagt Friedrich eine Prognose zum Saisonende.

In der Kreisliga A muss die zweite Backnanger Mannschaft ihren Vierpunktevorsprung auf Platz drei verteidigen, um in die Bezirksklasse aufzusteigen. Vor der TSG II steht in der Tabelle der ungeschlagene Herbstmeister TSV Oberbrüden III. In der Kreisliga B Südwest liegt Oberbrüden IV hinter Herbstmeister TV Hebsack II auf Platz zwei aussichtsreich im Aufstiegsrennen, während die Kreisliga B Nordwest von Steinenberg und Nellmersbach angeführt wird. Deutlich in Front liegen der TV Sulzbach und der TSV Oberbrüden V zur Winterpause in der Kreisliga C. Ohne Punktverlust sicherte sich die TSG Backnang IV die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga D vor den SF Großerlach IV. Die Kreisklasse für Vierermannschaften führt nach der Hälfte der Saison der SC Fornsbach an.

Hintergrund
Wenige Wechsel

Bei den Tischtennisklubs aus der Region gab es zur Winterpause nur sechs Spielerwechsel. Der TTC Maubach vermeldet in der Kreisliga A den Weggang von Conrad Traichel nach Tübingen, während Kreisklassen-Spitzenreiter SC Fornsbach mit Albert Härterich eine Rückrunden-Verstärkung vom TTC Westheim bekommt. Die Sportfreunde Großerlach haben in ihrem Seniorenteam mit Manfred Böhm und Jochen Mager zweifachen Zuwachs von den Aktiven des FC Oberrot. Jugendspieler Magnus Duttle wechselt vom TTV Großaspach zum TV Oppenweiler, während Jugendakteur Tim Rothe den SC Fornsbach verlässt und zum TV Murrhardt geht.

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Erstellt:
15. Januar 2020, 06:00 Uhr

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