Ohne Hingerl, aber mit viel Selbstvertrauen

Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach trifft morgen im Fautenhau auf den Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig

Eine Hiobsbotschaft gibt es bei den Fußballern der SG Sonnenhof Großaspach vor dem Drittliga-Heimspiel morgen um 14 Uhr gegen Eintracht Braunschweig. Marco Hingerl wird beim Duell gegen den Zweitliga-Absteiger wegen eines Abrisses des Oberschenkelmuskels fehlen. Auch ohne den 22-Jährigen soll der nächste Heimdreier unter Trainer Florian Schnorrenberg gelingen.

Stürmer Marco Hingerl (beim Schuss) wird mindestens drei Monate für die Großaspacher nicht am Ball sein.Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Stürmer Marco Hingerl (beim Schuss) wird mindestens drei Monate für die Großaspacher nicht am Ball sein.Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

Bei der SG Sonnenhof läuft es unter dem neuen Coach Florian Schnorrenberg sehr gut. In den ersten beiden Spielen unter seiner Regie wurden vier Punkte geholt – 1:0 gegen den SV Meppen und 2:2 beim TSV 1860 München. Beim letzten Match wurde Marco Hingerl in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Der 22-Jährige zog sich dann aber einen Abriss des Oberschenkelmuskels zu und wird in den nächsten Tagen operiert. Damit fehlt der Stürmer dem Dorfklub für mindestens drei Monate. Demzufolge wird die Auswahl für Schnorrenberg im Sturm kleiner, denn mit Stephané Mvibudulu und Jonas Meiser (beide im Aufbautraining) stehen schon zwei Offensivkräfte nicht zur Verfügung. Zudem fallen Nicolas Jüllich (Leistenverletzung), Jannes Hoffmann, Jeff-Denis Fehr (beide im Aufbautraining) und Dan-Patrick Poggenberg (Innenbandriss) fürs morgige Spiel aus.

Doch die Großaspacher mussten schon im bisherigen Saisonverlauf einige Ausfälle verkraften und meisterten dies mit Bravour. Nun stellt sich mit Eintracht Braunschweig ein Zweitliga-Absteiger in der Mechatronik-Arena vor. Der Deutsche Meister von 1967 hat eine große Tradition vorzuweisen. Einer der sportlichen Höhepunkte waren mit Sicherheit die Partien im Viertelfinale des damaligen Europapokals der Landesmeister im Jahr 1968 gegen Juventus Turin. Das Hinspiel gewann die Eintracht mit 3:2, verlor aber in Turin mit 0:1. Das Entscheidungsspiel im Wankdorfstadion in Bern ging mit 0:1 verloren. Braunschweig hatte auch einige deutsche Nationalspieler in seinen Reihen wie Horst Wolter und Bernd Dörfel. Auch bekannte Trainernamen hatten die Braunschweiger: Benno Möhlmann, Willi Reimann, Uwe Reinders, Peter Vollmann, Uli Maslo, Aleksandar Ristic oder Branko Zebec.

Diese Zeiten sind längst Vergangenheit. Die Niedersachsen stiegen in der vergangenen Saison am letzten Spieltag aus der Zweiten Bundesliga ab. Und nun droht womöglich gleich der nächste sportliche Abstieg, denn die Löwen aus Braunschweig zieren mit nur acht Punkten das Tabellenende. Trainer Henrik Petersen musste am 10. Oktober gehen, einen Tag später übernahm André Schubert das Kommando. Doch auch unter ihm lief es bislang nicht rund.

Anders sieht es hingegen bei den Großaspachern aus. Unter Florian Schnorrenberg verließ der Dorfklub einen Abstiegsrang und steht mit 15 Punkten auf Rang 14. Der Sonnenhof will natürlich weiter punkten. Doch der Coach blickt zunächst etwas zurück: „Der Auftritt meiner Mannschaft am vergangenen Sonntag in München hat mir sehr gut gefallen.“ Schnorrenberg schiebt aber gleich nach: „Jetzt wollen wir zu Hause in der Mechatronik-Arena natürlich nachlegen.“ Und wie fällt seine Einschätzung zum morgigen Gegner aus? „Eintracht Braunschweig hat einen qualitativ sehr starken Kader und die aktuelle Platzierung spiegelt nicht das wider, was tatsächlich in der Mannschaft steckt. Sie haben gegen Osnabrück ein sehr gutes Spiel gemacht – am Ende jedoch unglücklich verloren.“ Deshalb erwartet der SG-Coach eine schwere Aufgabe. Schnorrenberg gibt sich jedoch zuversichtlich und zugleich kämpferisch: „Wir wollen dagegenhalten, freuen uns auf die Partie vor heimischer Kulisse und wollen am Ende natürlich dreifach punkten.“

Die SG Sonnenhof setzt auch beim Heim- spiel gegen Braunschweig am Samstag wieder kostenlose Shuttle-Busse ein. Abfahrtszeiten: 13 Uhr beim Bahnhof in Backnang, 13.01 Uhr bei der Etzwiesen- brücke, 13.02 Uhr beim Seminar, 13.02 Uhr bei der Roßbergstaffel und 13.10 Uhr beim Schafhaus in Kleinaspach. Die Rückfahrt erfolgt dann ab 16.15 Uhr.

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Erstellt:
2. November 2018, 06:00 Uhr

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