Olympia-Qualifikation der Boxer wird abgebrochen

dpa London. Kurz vor dem Abbruch der Qualifikation in London hat sich Hamsat Shadalov als erster deutscher Boxer sein Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Tokio gesichert.

Der Berliner Paul Wall (l) unterlag im Weltergewicht Eskerchan Madijew aus Georgien klar mit 0:4. Foto: Espa Photo Agency/CSM via ZUMA Wire/dpa

Der Berliner Paul Wall (l) unterlag im Weltergewicht Eskerchan Madijew aus Georgien klar mit 0:4. Foto: Espa Photo Agency/CSM via ZUMA Wire/dpa

Der Berliner besiegte Europameister Kurt Walker aus Irland im Federgewicht-Achtelfinale 5:0 und erkämpfte sich seinen Quotenplatz. Zuvor hatte Hamza Touba aus Heidelberg beim 0:5 im Fliegengewicht gegen den topgesetzten Franzosen Billal Bennama keine Chance.

Kurz vor dem Beginn der Abend-Kämpfe hatten die Veranstalter den Abbruch des Turniers zum Ende des dritten Wettkampftages angekündigt. Die Qualifikation in der britischen Hauptstadt war bis zum 24. März angesetzt und hatte am Wochenende trotz der Coronavirus-Pandemie sogar mit Zuschauern begonnen. Zugleich wurde die für Mai geplante globale Qualifikation in Paris abgesagt.

„Der internationale Druck war zuletzt spürbar, und letztlich muss der Veranstalter entscheiden, was er verantworten kann und was nicht“, sagte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Box-Verbandes (DBV) der Deutschen Presse-Agentur. Völlig unklar ist, wie nun die Tokio-Tickets vergeben werden sollen. Als spätester Termin für eine globale Qualifikation käme der 11. bis 22. Juni infrage. „Letztlich muss man ein Land finden, dass das veranstaltet“, sagte Müller.

Am Montagnachmittag waren in der Copper Box Arena zwei deutsche Boxer gescheitert. Der Berliner Paul Wall unterlag im Weltergewicht Eskerchan Madijew aus Georgien klar mit 0:4. Knapper war es bei Mittelgewichtler Silvio Schierle aus Frankfurt/Oder, der am Ende 2:3 gegen den Belgier Lancelot Proton de la Chapelle verlor.

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Erstellt:
16. März 2020, 18:41 Uhr

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