Paderborns Trainer Baumgart fühlt sich ungerecht behandelt

dpa Paderborn. Der SC Paderborn ist wieder Tabellenletzter. Erneut gelang es dem Aufsteiger nicht, zwei Spiele in Serie zu gewinnen. Trainer Steffen Baumgart ärgert sich ein weiteres Mal über die Schiedsrichter. Und entschuldigt sich sogar bei seinem eigenen Verein.

Steffen Baumgart ärgerte sich erneut über die Schiedsrichterleistung. Foto: Friso Gentsch/dpa

Steffen Baumgart ärgerte sich erneut über die Schiedsrichterleistung. Foto: Friso Gentsch/dpa

Nach dem nächsten Rückschlag im Abstiegskampf wollte Paderborns Trainer Steffen Baumgart nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen.

„Ich entschuldige mich bei meinem Verein, weil ich die Fresse halten sollte. Aber das will und kann ich nicht“, sagte Baumgart während der Pressekonferenz nach dem 2:4 (1:2) gegen den VfL Wolfsburg und setzte dann zum wiederholten Male in dieser Saison zur Schiedsrichter-Schelte an. „Es wird mit zweierlei Maß gemessen“, sagte Baumgart, „und das ärgert mich.“

Was Paderborns Trainer so wütend machte, waren vor allem zwei Szenen. Während Paderborns Gerrit Holtmann nach einem Schlag an die Schulter von Wolfsburgs Renato Steffen die Rote Karte sah, durfte Wolfsburgs Kapitän Josuha Guilavogui nach einem groben Foul gegen Sebastian Vasiliadis weiterspielen, obwohl er bereits mit Gelb verwarnt war. „Das war ein Foul, bei dem die Gesundheit meines Spielers gefährdet war“, sagte Baumgart.

„Wenn mein Spieler Klaus Gjasula dieses Foul gemacht hätte, hätte er definitiv Gelb gesehen“, sagte Baumgart. „Und das ist es, was mich ärgert. Namen und Vereine sollten keine Rolle spielen, tun es aber.“ Gjasula fehlte gegen Wolfsburg wegen seiner zehnten Gelben Karte.

Der insgesamt schwache Schiedsrichter Patrick Ittrich verteilte in einer eigentlich fairen Begegnung neben Rot für Holtmann noch acht Gelbe Karten, eine davon für Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono wegen Meckerns. Przondziono reihte sich nach der Partie in die Reihe der Protagonisten aus der Bundesliga ein, die einen Runden Tisch mit den Schiedsrichtern gefordert haben. „Vielleicht wäre es gut, wenn wir uns alle Mal in Ruhe zusammensetzen“, sagte Przondziono.

Paderborn verpasste es durch die Niederlage, die Abstiegsränge zu verlassen. Stattdessen fiel der Aufsteiger wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, gab Baumgart zu. „Aber du kannst ein Spiel in gewisse Bahnen lenken“, sagte der 48-Jährige zu den Schiedsrichter-Entscheidungen.

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Erstellt:
3. Februar 2020, 05:05 Uhr

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