Pflichtaufgabe mit Gefahrenpotenzial

Backnangs Oberliga-Fußballer erwarten morgen Schlusslicht SV Oberachern zum Nachholspiel. Holger Ludwig warnt davor, die mit drei Partien in Rückstand liegenden Gäste nur am Tabellenplatz festzumachen und hat trotzdem den ersten Heimsieg im Blick.

Gesundheitlich weiter angeschlagen: Shqiprim Binakaj (am Ball). Sein Einsatz ist deshalb auch gegen Oberachern stark gefährdet. Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

Gesundheitlich weiter angeschlagen: Shqiprim Binakaj (am Ball). Sein Einsatz ist deshalb auch gegen Oberachern stark gefährdet. Foto: A. Hornauer

Von Uwe Flegel

Drei Heimspiele haben Backnangs Oberliga-Fußballer diese Saison schon hinter sich. Dreimal blieb die TSG ohne Niederlage, obwohl die Gästeteams mit dem SGV Freiberg, den Stuttgarter Kickers und dem FV Ravensburg zum Kreis der Titelaspiranten zählen. Allerdings gelang der Elf von Trainer Holger Ludwig auch kein Sieg. Zweiteres soll sich am Mittwoch ab 17.15 Uhr im Nachholspiel gegen Schlusslicht SV Oberachern ändern.

Wenn der Coach des Neulings aus dem Murrtal darauf angesprochen wird, dass seine Mannschaft gegen die Großkopfeten ja zwar immer gut aussah, aber den dreimal möglichen Sieg eben doch nicht schaffte, dann antwortet er: „Wenn uns vor der Saison jemand garantierte hätte, dass wir keines der Spiele verlieren, dann hätten wir das sofort unterschrieben.“ Richtig. Ebenso wie die Anmerkung: „In unseren bisherigen Heimspielen haben wir nicht gegen Irgendjemand gespielt.“ Nein, mit Freiberg und den Kickers waren es die beiden Top- sowie mit Ravensburg einer der Geheimfavoriten.

Entsprechend zufrieden war Ludwig nach dem 1:1 zuletzt gegen Ravensburg. Nach dem eher misslungenen Auftritt beim 1:3 vergangenen Mittwoch in Dorfmerkingen war es offenbar eine Reaktion nach dem Geschmack des TSG-Trainers. Der warnte allerdings schon vor einer Woche davor, die kommende Partie gegen den Tabellenletzten als Pflichtaufgabe anzusehen. Vielleicht sei diese Partie sogar schwieriger als die Vergleiche mit den Topteams, denn „da waren wir Außenseiter und hatten keinen Druck“. Gegen Oberachern nun aber schon. Diesmal soll bitte der erste Heimsieg her, schließlich ist das Schlusslicht zu Gast.

Wobei das einerseits zwar ein Fakt ist, andererseits vielleicht auch täuschen könnte, sind die punktlosen Badener doch noch ein bisschen eine Wundertüte. Wegen eines Corona-Falls in der Mannschaft musste die Elf aus der Offenburger Ecke in Quarantäne und drei Spiele, darunter auch die Partie in Backnang, wurden verschoben. Die in den Etzwiesen wird nun morgen nachgeholt. Nicht gut für die TSG ist, dass Oberachern zuletzt aufsteigende Tendenz bewies und dem Tabellenvierten Villingen große Mühe bereitete, bis sich der Favorit am Ende nur knapp mit 1:0 durchsetzte.

Die Schwaben sollten also gewarnt sein. Ihr Trainer ist es auf jeden Fall. Große Experimente hat er deshalb für das Heimspiel nicht geplant. Gegenüber dem Vergleich mit Ravensburg wird sich in der Anfangsformation wohl nicht viel ändern. Das auch, weil Backnang vermutlich dasselbe Personal wie beim Teilerfolg am Samstag zur Verfügung steht. Der gesundheitlich angeschlagene Shqiprim Binakaj wird am Mittwoch wohl noch nicht ganz fit sein und von den beiden Langzeitverletzten Benito Baez-Ayala sowie Michl Bauer macht Zweiterer zwar Fortschritte, doch Oberachern kommt für ihn wohl noch zu früh.

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Erstellt:
22. September 2020, 11:30 Uhr

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