Pokal-Frust bei Union und Hoffenheim

dpa Berlin. Für drei Bundesligisten geht es im DFB-Pokal nicht mehr weiter. Augsburg, Union und Hoffenheim sind in Runde zwei gescheitert. Schalke dagegen feiert einen seltenen Sieg. Am Mittwoch stehen sechs weitere Partien an.

Sven Michel (l-r) vom SC Paderborn kämpft gegen Berlins Marvin Friedrich und Robert Andrich um den Ball. Foto: Andreas Gora/dpa

Sven Michel (l-r) vom SC Paderborn kämpft gegen Berlins Marvin Friedrich und Robert Andrich um den Ball. Foto: Andreas Gora/dpa

Mit Frust-Erlebnissen gehen Union Berlin und die TSG 1899 Hoffenheim in die kurze Weihnachtspause. Das Aus im DFB-Pokal gegen unterklassige Gegner hatten die beiden Fußball-Bundesligisten wohl kaum eingeplant.

Dagegen nimmt der FC Schalke 04 das seltene Gefühl eines Sieges mit ins neue Jahr. Am Mittwoch geht es dann in sechs weiteren Spielen um den Einzug ins Achtelfinale.

ENTTÄUSCHTE: Vorbei ist es mit dem Traum vom Endspiel in der eigenen Stadt für den 1. FC Union. Die Berliner ließen sich vom SC Paderborn beim 2:3 überrumpeln. „Wir haben es einfach nicht hinbekommen“, stellte Trainer Urs Fischer fest, nachdem die bislang so glänzende Saisonbilanz der Köpenicker eine unnötige Delle bekommen hatte. Angesäuert war auch Hoffenheim-Coach Sebastian Hoeneß nach einem Krimi mit 18 Elfmetern gegen die SpVgg Greuther Fürth. „Das ist an Dramaturgie nicht mehr zu überbieten“, sagte Hoeneß nach dem 6:7 im Elfmeterschießen, bei dem sein Team leichtfertig den Sieg vergab.

ERLEICHTERTE: Mit einem Sieg räumt Interimstrainer Huub Stevens nach seinem Kurz-Einsatz wieder die Schalker Bank. Das 3:1 gegen den Viertligisten SSV Ulm war ein kleiner Lichtblick am Ende eines Horror-Jahres für die Königsblauen mit 29 sieglosen Bundesliga-Partien in Serie. „Jedes Erfolgserlebnis hilft in unserer Situation“, sagte Stevens. Nun warten alle gespannt auf seinen Nachfolger. Der 66 Jahre alte Schweizer Christian Gross wird als heißer Kandidat für das Amt beim Tabellenletzten gehandelt.

ENTSPANNTE: Für Borussia Dortmund bringt das 2:0 in Braunschweig etwas Ruhe nach den jüngsten Turbulenzen. „Wir haben nicht die Sterne vom Himmel gespielt, aber am Ende zählt das Weiterkommen und das haben wir geschafft“, sagte Trainer Edin Terzic. Auch Borussia Mönchengladbach beim 5:0 in Elversberg und RB Leipzig beim 3:0 in Augsburg fuhren sichere Favoritensiege ein und bewahrten sich die Chance auf eine Finalfahrt nach Berlin.

ANGEZÄHLTE: Beim FSV Mainz 05 neigt sich die Zeit von Jan-Moritz Lichte als Trainer wohl dem Ende. Am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) darf er gegen den Zweitliga-Vierten VfL Bochum noch auf der Bank sitzen, dann aber droht Lichte die Ablösung, weil die Ergebnisse zuletzt nicht stimmten. Von Sportvorstand Rouven Schröder trennte sich der Club schon am Dienstag, der frühere Erfolgsgarant Christian Heidel könnte als Macher zurückkehren. Offen ist, ob der als möglicher Trainer-Kandidat genannte Domenico Tedesco wirklich vorzeitig von Spartak Moskau wieder in die Bundesliga wechseln will.

UND SONST? Im Top-Spiel am Mittwoch empfängt der VfB Stuttgart am Abend (20.45 Uhr/ARD und Sky) den Südrivalen SC Freiburg. Zeitgleich ist der SV Werder Bremen beim Zweitligisten Hannover 96 gefordert. Der von zahlreichen coronabedingten Ausfällen geplagte Bundesliga-Vierte VfL Wolfsburg trifft zuvor (18.30 Uhr/Sky) im Heimspiel auf den SV Sandhausen aus der 2. Liga. Weiterhin spielen Drittligist SV Wehen Wiesbaden gegen Zweitligist Jahn Regensburg sowie Regionalliga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen gegen den Zweitliga-Fünften Fortuna Düsseldorf.

© dpa-infocom, dpa:201223-99-791982/4

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Erstellt:
23. Dezember 2020, 05:17 Uhr

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