Positiver Corona-Test bei Mbabu vergrößert VfL-Sorgen

dpa Wolfsburg. Gleich zum Trainingsauftakt gibt es für den VfL Wolfsburg schlechte Nachrichten. Der Schweizer Mbabu ist positiv auf Corona getestet und fällt erst einmal aus. Ausgerechnet auf einer Position, wo der VfL sowieso schon große Sorgen hat.

Wolfsburgs Kevin Mbabu (l) im Duell mit Dominique Heintz vom SC Freiburg. Foto: Sascha Steinbach/epa Pool/dpa

Wolfsburgs Kevin Mbabu (l) im Duell mit Dominique Heintz vom SC Freiburg. Foto: Sascha Steinbach/epa Pool/dpa

Die meisten Bundesliga-Clubs haben die Vorbereitung auf die Saison 2020/21 noch gar nicht aufgenommen, da hat der deutsche Profi-Fußball bereits seinen ersten Corona-Fall der neuen Spielzeit.

Der Wolfsburger Kevin Mbabu wurde bei den vor Beginn des ersten Trainings von allen Spielern und Mitgliedern des Trainerstabs geforderten Corona-Tests positiv auf das Virus getestet. Der 25 Jahre alte Schweizer befindet sich nun in häuslicher Quarantäne und verpasste den Auftakt des VfL am Samstag.

„Kevin ist aktuell symptomfrei. Wir warten jetzt den weiteren Verlauf ab und sind hierzu wie auch schon in den vergangenen Monaten in einem engen und sehr guten Austausch mit dem Gesundheitsamt Wolfsburg“, sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer. Alle anderen Ergebnisse der zwei notwendigen Testreihen vor dem Trainingsstart, die am Mittwoch und Freitag durchgeführt worden waren, fielen negativ aus.

Um für den nun eingetretenen Fall weitere Ansteckungen zu vermeiden, hatte der VfL dafür gesorgt, dass sich die Spieler bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse nicht begegneten. „Das Verfahren hat sich bewährt“, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer.

Da der positive Test bei Mbabu zu Beginn der Vorbereitung passiert ist, sind die Auswirkungen noch relativ gering. Ein positiver Befund während der Saison hätte dagegen gravierendere Folgen haben können. So musste das Team von Dynamo Dresden in der vergangenen Spielzeit zwei Wochen in Quarantäne, weil es positive Fälle in der Mannschaft gab. Auch beim 1. FC Köln gab es positive Befunde, das örtliche Gesundheitsamt verzichtete aber darauf, die komplette Mannschaft zu isolieren. Ansonsten schaffte es der deutsche Profi-Fußball, die Saison dank eines strengen Hygienekonzeptes ohne größere Probleme unter Ausschluss von Zuschauern zu Ende zu bringen.

Bis zum Saisonstart der Bundesliga am dritten September-Wochenende dürfte Mbabu den Wolfsburgern wieder zur Verfügung stehen. Für das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League am 5. August in Kiew gegen Schachtjor Donezk dürfte es dagegen nicht reichen. Auch wenn Trainer Oliver Glasner die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben hat. „Wir warten jetzt die Entwicklung in den nächsten Tagen ab. Wir haben noch zwölf Tage Zeit. Vielleicht gibt es noch die Möglichkeit, dass er bis zum Spiel das eine oder andere Training absolviert und dann auch wieder mit dabei ist“, sagte der Österreicher.

Der Ausfall von Mbabu vergrößert die Personalsorgen vor allem auf der Rechtsverteidiger-Position, da auch William (Reha nach Kreuzbandriss) und Renato Steffen (Gelb-Sperre) gegen die Ukrainer fehlen werden. Länger ausfallen wird zudem der Schweizer Admir Mehmedi, der immer noch über Schmerzen an der Achillessehne klagt.

© dpa-infocom, dpa:200725-99-922295/4

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Erstellt:
25. Juli 2020, 16:55 Uhr

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