Norwegische Biathlon-Festspiele - Preuß Vierte

dpa Hochfilzen. Sechs Biathlon-Podestplätze in zwei Sprintrennen für Norwegen gab es beim Weltcup in Hochfilzen. Die Siegerin verrät das Geheimnis. Franziska Preuß war nah dran am Podium. Denise Herrmann enttäuscht dagegen erneut.

Sprintete in Hochfilzen auf Platz vier: Franziska Preuß. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Sprintete in Hochfilzen auf Platz vier: Franziska Preuß. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Völlig ausgepumpt kam Franziska Preuß ins Ziel und hätte beinahe die Norweger-Festspiele beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen noch verhindert.

„Ich bin froh über den vierten Platz. So eine Platzierung ist schwer zu kriegen. Ein bisschen ärgert mich es aber auch, weil ich um 0,5 Sekunden am Podest vorbei bin. Aber so ist das Sportlerleben“, sagte die 26-Jährige. Im Sprintwettkampf war die Bayerin einmal mehr beste Deutsche. „Es ist ein schönes, ein neues Gefühl, wenn man weiß, man ist dabei und kann angreifen“, sagte Preuß.

Momentan geben die Norweger im Biathlon den Ton an. „Trippel norsk“ jubelte die norwegische Zeitung „VG“ nach dem neuerlichen Podest-Coup ihres Nationalteams in Tirol. Einen Tag nach dem Vierfacherfolg der Männer im Sprint schafften die Frauen am Freitag im Pillerseetal ein ähnliches Kunststück. „Es ist unglaublich, drei Norwegerinnen auf dem Podest. Das habe ich noch nie gesehen“, sagte die stolze Siegerin Tiril Eckhoff.

Über die 7,5 Kilometer gewann sie trotz einer Strafrunde vor Ingrid Landmark Tandrevold und Weltcup-Spitzenreiterin Marte Olsbu Röiseland. „Ich denke, unser Wachs ist sehr, sehr gut in dieser Woche. Wir haben schnelle Ski, wir haben ein fantastisches Team“, meinte die 30-jährige Eckhoff. Über die zehn Kilometer bei den Männern hatte am Vortag Sturla Holm Laegreid vor Johannes Dale und Johannes Thingnes Bö gewonnen. Vetle Sjastad Christiansen war als vierter Norweger auf Rang vier gekommen.

„Wir haben ziemlich auf die Mütze gekriegt von den Norwegern“, sagte Ex-Weltmeister Erik Lesser nach dem Frauen-Rennen in der ARD. Deutschlands Männer haben nach dem schwächsten Sprintergebnis seit knapp sieben Jahren im Verfolgungsrennen am Samstag (13.00 Uhr/ARD und Eurosport) keine gute Ausgangsposition. Als bester Deutscher geht Olympiasieger Arnd Peiffer mit einem Rückstand von 1:31 Minuten von Position 22 ins Rennen, Lesser liegt gar 2:09 Minuten zurück. Bei den Frauen (15.00 Uhr) sieht es dank Preuß und Janina Hettich besser aus. „In der Verfolgung bin ich das Quäntchen zu weit weg“, sagte hingegen Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann nach Platz 23. und einem Rückstand von 1:22 Minuten nach drei Strafrunden.

Die Schwarzwälderin Hettich war als einzige der sechs deutschen Skijägerinnen am Schießstand fehlerfrei geblieben. Die 24-Jährige schaffte mit Rang 13 und ihrem zweiten Top-15-Platz die WM-Norm. „Das war das Ziel. Aber dass ich das vor Weihnachten schon schaffe, habe ich nicht gedacht“, sagte sie.

Nachdem Vanessa Hinz (1 Fehler) in der Vorwoche als 62. die Qualifikation für das Jagdrennen noch verpasst hatte, schaffte die 28 Jahre alte Bayerin als 26. diesmal den Sprung. „Ich bin in der Verfolgung dabei. Das ist schon mal ganz gut.“ Auch Maren Hammerschmidt (1 Fehler/Platz 28) will wie Anna Weidel (1/43) im Verfolger Plätze gut machen und weiter nach vorne laufen.

© dpa-infocom, dpa:201218-99-746349/3

Sprintete in Hochfilzen auf Platz vier: Franziska Preuß. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Sprintete in Hochfilzen auf Platz vier: Franziska Preuß. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

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Erstellt:
18. Dezember 2020, 15:44 Uhr

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