„Richtiger Ort“: EM 2024 wird in Elbphilharmonie ausgelost

dpa Hamburg. Mit dem FC Bayern ist Philipp Lahm nicht immer gern nach Hamburg gekommen. Für die Europameisterschaft 2024 gilt das nicht. In der Hansestadt erfolgt die Auslosung für die Endrunde.

In der Hamburger Elbphilharmonie wird die Auslosung für die EM 2024 stattfinden. Foto: Markus Scholz/dpa

In der Hamburger Elbphilharmonie wird die Auslosung für die EM 2024 stattfinden. Foto: Markus Scholz/dpa

Vor der spektakulären Kulisse des großen Saals der Elbphilharmonie wird in gut drei Jahren die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft 2024 ausgelost. Anfang Dezember 2023 erfährt das deutsche Nationalteam in Hamburg seine drei Vorrunden-Gegner für das Heimturnier.

„Wir wollen Brücken bauen, wir wollen Grenzen überschreiten. Deswegen ist das hier genau der richtige Ort“, sagte DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm in seiner Funktion als Geschäftsführer der DFB Euro GmbH in dem leeren Konzertsaal der Elbphilharmonie. Dieser bietet sonst mehr als 2000 Zuschauern Platz, die Auslosung soll auf der Bühne in der Mitte des Saals als 360-Grad-Show inszeniert werden.

„Am 2. Dezember 2023 wird sich hier in diesem Saal entscheiden, wer in der Gruppenphase wann wo gegen wen spielt“, verkündete Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote stolz die Vergabe des sogenannten „Final Draw“ an die Hansestadt. Zuvor hatten DFB, UEFA und Stadt über die Vorbereitungen der EM beraten, bei der Hamburg 2024 einer von zehn deutschen Austragungsorten sein wird.

Festgelegt werden bei der Auslosung die sechs Vierergruppen für die 24 EM-Teilnehmer. Als sportliches Großereignis biete die EM aber auch für Deutschland große Chancen, sagte Lahm, wie schon die WM 2006: „In der aktuellen Situation merkt man gerade, dass die Leute sich danach sehnen, wieder zusammen etwas zu erleben. Wieder Leichtigkeit zu haben, Normalität zurück zu bekommen.“

Die EM 2024 in Deutschland wird im Juni und Juli 2024 ausgetragen. Spielorte sind Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart.

Die 2016 fertiggestellte „Elphi“ sei als Wahrzeichen der Hansestadt „eine spektakuläre Location mit einer einzigartigen Architektur und einem phänomenalen Ruf“, sagte Martin Kallen, Turnier-Verantwortlicher bei der Europäischen Fußball-Union UEFA. „Wir freuen uns auf Hamburg. Wir freuen uns auf dieses fantastische Haus.“

Sie sei fast erschlagen „von dem Geist, den dieses Haus verkörpern soll“, sagte die zweifache Europameisterin und DFB-EM-Beraterin, Célia Sasic. „Nämlich ein Konzerthaus für alle, frei von jeglichen Zuschreibungen oder von Klassen. Und das ist genau das, was wie wir uns auch für die Euro wünschen.“

Der frühere Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm erinnerte an seine aktive Karriere. Früher sei es für ihn und den FC Bayern nicht immer schön gewesen, nach Hamburg zu kommen, sagte der 36-Jährige mit Blick auf Niederlagen gegen den inzwischen zweitklassigen HSV oder wie 2002 als Weltpokalsieger gegen den FC St. Pauli. Aber das sei lange her. „Sonst ist es wirklich traumhaft. Ich bin gern in Hamburg.“

Die Auslosung in der Hansestadt soll aus Sicht von Lahm den Weg zu einem möglichst erfolgreichen Turnier für das deutsche Team ebnen. Er „hätte nichts dagegen“, wenn sich die DFB-Auswahl die EM-Trophäe sichere, sagte er. Die aktuelle Mannschaft sei „eine junge, talentierte Mannschaft, die sicher die Fähigkeiten hat, auch um den Titel mitzuspielen.“

© dpa-infocom, dpa:200911-99-518770/5

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Erstellt:
11. September 2020, 13:55 Uhr

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