Rolfö trifft: Wolfsburg erreicht Finale der Champions League

dpa San Sebastian. Der VfL Wolfsburg hat sich ins Finale der Frauen-Champions-League gezittert. In einem intensiven Spiel ist Barcelona das bessere Team, das allein an seiner schlechten Chancenverwertung scheitert.

Die Wolfsburgerin Fridolina Rolfö (M.) feiert ihren Treffer. Foto: Gabriel Bouys/Pool AFP/dpa

Die Wolfsburgerin Fridolina Rolfö (M.) feiert ihren Treffer. Foto: Gabriel Bouys/Pool AFP/dpa

Der Triple-Traum des VfL Wolfsburg lebt. Mit einem überaus glücklichen 1:0 (0:0) über den FC Barcelona zog das Team von Trainer Stephan Lerch ins Endspiel der Champions-League-Finalrunde der Fußballfrauen in San Sebastian ein.

Fridolina Rolfö erziele mit einem Abstauber in der 58. Minute das Tor des Abends. Davor und danach hatten die Katalaninnen, im vergangenen Jahr im Finale, die besseren Chancen und auch mehr vom Spiel. Der Endspielgegner des zweimaligen Champions-League-Siegers Wolfsburg wird am Mittwoch zwischen Cupverteidiger Olympique Lyon und Paris Saint-Germain (20.00 Uhr/Sport 1) in Bilbao ermittelt. Das Finale wird am Sonntag (20.00 Uhr/Sport 1) in San Sebastian ausgetragen.

„Es war ein glücklicher Sieg. Barcelona hat uns ins Laufen gebracht und viele Chancen herausgespielt, die wir so nicht zulassen wollten“, sagte Lerch, der sein Team lobte: „Wir haben uns durch Kampf und Leidenschaft ausgezeichnet und uns das Finale erarbeitet.“ Torhüterin Friederike Abt betonte: „Wir waren heute einfach effizienter.“

Der VfL tat sich schwer gegen einen FC Barcelona, der mit seinem 4:3:3-System ein Übergewicht im Mittelfeld herstellte und damit die Wölfinnen immer wieder unter Druck setzte. Selten sorgte Wolfsburg für Gefahr im Barça-Strafraum, was an zu vielen leichten Ballverlusten im Angriff lag.

So verwunderte es auch nicht, dass die Spanierinnen ein Chancenplus vor der Pause hatten. Die Nigerianerin Asisat Oshoala vergab gleich zweimal in aussichtsreicher Position (3./36.), auch die ehemalige Wolfsburgerin Caroline Hansen (41.) traf nur das Außennetz. Glück hatte der VfL zudem, dass ein Handspiel von Kathrin Hendrich im Strafraum (13.) ungeahndet blieb. Auf der Gegenseite hatte Svenja Huth (38./42.) zwei ernsthafte Torannäherungen.

Nach der Pause legte der VfL seine Nervosität ab. In der 50. Minute köpfte Maria Leon eine scharfe Hereingabe fast ins eigene Tor, den anschließenden Eckball setzte Alexandra Popp per Kopf auf das Barça-Tor. Zwar blieb der Vorjahresfinalist bei seinen Angriffen vornehmlich durch Oshoala und Hansen weiter gefährlich, aber der VfL wirkte selbstbewusster und kam schließlich auch zur Führung. Doch die brachte nicht die erhoffte Sicherheit, vielmehr schnürte Barcelona die Wölfinnen in deren Hälfte ein und kam zu einigen Hochkarätern. Diese überstand der VfL mit viel Glück und etwas Geschick.

© dpa-infocom, dpa:200825-99-306559/5

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Erstellt:
25. August 2020, 21:56 Uhr

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