Rückkehr nach Krise: Biathlet Schempp gibt nicht auf

dpa Nove Mesto. Die Biathlon-Weltmeisterschaft in seinem „Wohnzimmer“ Antholz, wo er fünf seiner zwölf Weltcupsiege gefeiert hat, verpasste Simon Schempp wegen Formschwäche.

Kehrt in Nove Mesto in den Biathlon-Weltcup zurück: Simon Schempp. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

Kehrt in Nove Mesto in den Biathlon-Weltcup zurück: Simon Schempp. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

Das Zusehen dürfte der langjährigen deutschen Nummer eins alles andere als leicht gefallen sein. Doch der 31-Jährige gibt nicht auf - und kehrt nun erstmals seit Mitte Januar wieder in den Weltcup zurück. Er kämpft wieder einmal um den Anschluss an die Weltspitze und letztlich auch seine Karriere.

„Ich fühle mich generell gut, kann aber nicht abschätzen, wie schnell das auch im Wettkampf Wirkung zeigt“, sagte der viermalige Weltmeister vor dem Sprint (17.30 Uhr/ZDF und Eurosport) am Freitag beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto.

Der Uhinger hofft, „dass sich etwas in die positive Richtung bewegt hat. Am Schießstand hat in letzter Zeit alles gut funktioniert, und deswegen hoffe ich auf eine gute Komplexleistung.“

Im Januar war Schempp nach dem Auftakt-Weltcup in Oberhof nach schwachen Leistungen ausgestiegen, legte eine Trainingspause ein. Beim IBU-Cup in Martell/Italien schien er als Zweiter im Super-Sprint wieder in Form gekommen zu sein, danach aber folgten mit Rang 26 im Sprint und dem 18. Platz in der Verfolgung wieder Enttäuschungen. Danach trainierte er zu Hause noch mal zwei Wochen, startete nicht bei der EM. Auf dem Programm standen „vor allem Umfänge und Inhalte, mit denen ich früher gute Erfahrungen gesammelt habe“.

Schon in der Vorsaison war der Massenstart-Weltmeister von 2017, der immer wieder Rückschläge verkraften muss, im Januar in Oberhof aus dem Wettkampfbetrieb ausgestiegen, verzichtete auf die WM in Östersund und trainierte mehrere Monate gar nicht. Im Sommer gewann er dann alle deutschen Einzelmeistertitel und schaffte die Rückkehr ins Weltcup-Team. Doch anders als erwartet stimmten die Leistungen bei dem Schwaben mit dem Saisonstart nicht. „Zwischen September und jetzt lief bei mir offensichtlich einiges schief“, sagte Schempp unlängst mit Blick auf die für ihn „sehr schmerzhafte“ Situation.

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Erstellt:
6. März 2020, 05:25 Uhr

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