Schäfer: Fußball zu Unrecht an den Pranger gestellt

dpa Berlin. Marcel Schäfer, der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, hat Verständnis für die Kritik aus Bremen und Mainz am Termin des Re-Starts der Fußball-Bundesliga. Er begrüßt aber die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an diesem Wochenende.

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: „Der Fußball hat deutlich klargestellt, dass er keine Sonderrolle in Anspruch nehmen möchte.“. Foto: Swen Pförtner/dpa

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: „Der Fußball hat deutlich klargestellt, dass er keine Sonderrolle in Anspruch nehmen möchte.“. Foto: Swen Pförtner/dpa

„Dass es immer Kritiker gibt und gewisse Sachen diskutiert werden, kann ich natürlich verstehen. Nur war es in den vergangenen Wochen so, dass man oftmals aus meiner Sicht zu Unrecht an den Pranger gestellt wurde. Der Fußball hat deutlich klargestellt, dass er keine Sonderrolle in Anspruch nehmen möchte“, sagte Schäfer (35) im Interview bei Sport1.

Die Einhaltung der Regeln in Zeiten der Corona-Krise habe „viel Aufwand und viel Arbeit“ bedeutet. „In so einer Ausnahmesituation darf man sich selbstverständlich Gedanken machen, wie man darauf reagiert und wie es mit dem Fußball weitergehen kann. Das hat der Fußball getan. Auch das wurde teilweise kritisiert - und das fand ich nicht immer ganz fair“, sagte Schäfer.

Unter anderen hatte Werder Bremens Geschäftsführer Frank Baumann den vom DFL-Präsidium festgelegten Starttermin der Bundesliga kritisiert und sich „insbesondere aus Gründen der Wettbewerbsintegrität einen etwas späteren Start gewünscht“.

Vor dem ersten Geisterspiel der Vereinsgeschichte beim FC Augsburg unterstrich der Sportdirektor des VfL Wolfsburg die Vorbildfunktion der Fußball-Profis. „Diese Zeit ist sehr geprägt von Verantwortung, Disziplin und gegenseitiger Rücksichtnahme, vor allem gegenüber der etwas älteren Bevölkerung. Das betrifft ja nicht nur den Fußball, auch wenn wir in der Öffentlichkeit stehen. Es betrifft derzeit alle Menschen“, sagte Schäfer, der die Sonderregelung mit fünf Auswechslungen in dieser Situation für „mehr als berechtigt“ ansieht.

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Erstellt:
12. Mai 2020, 08:10 Uhr

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