Schicksalsspiel für Weinzierl

Sollte der VfB in Bremen verlieren, spricht nicht mehr allzu viel für den Stuttgarter Cheftrainer

Personalie - Sollte der VfB in Bremen verlieren, dann spricht nicht mehr allzu viel für den Stuttgarter Cheftrainer.

Stuttgart Untätig ist Markus Weinzierl beim VfB bisher nicht gewesen. Geht es etwa um die personellen Rochaden seiner Amtszeit, so hat der 44-Jährige ja fast alles probiert. Den Leitwolf Mario Gomez nahm er mal raus, dann wieder rein. Auch Kapitän Christian Gentner musste auf die Bank; mal gab Weinzierl dem schnellen Anastasios Donis eine Chance, ließ hinten mit einer Viererkette und nun mit einem Dreier-Fünferriegel spielen. Er probierte es zunächst mit Holger Badstuber und mit Gonzalo Castro. Zumindest ein Routinier steht jetzt wieder in der Stuttgarter Startelf.

Taktisch und personell hat Markus Weinzierl also jeden Stein umgedreht. Seit der Winterpause bringt er konstant seine drei Winter-Neuzugänge Steven Zuber, Alexander Esswein und Ozan Kabak. Wobei Letzterer ein Wunschspieler des entlassenen Michael Reschke war. Genutzt hat dies alles bisher wenig – und so liest sich die Bilanz des Markus Weinzierl verheerend. In 15 Partien holte er zehn Punkte. Das macht einen Schnitt von 0,67 Punkten pro Partie, was die schlechteste Bilanz eines VfB-Trainers in diesem Jahrtausend ist.

Die Partie des VfB in Bremen ist für Markus Weinzierl daher von ganz besonderer Bedeutung. Geht sie verloren, dürfte der Trainer in Stuttgart keine Zukunft mehr haben. Thomas Hitzlsperger, der in dieser Woche als ständiger Zuschauer beim Training nahe an die Mannschaft herangerückt ist, hat Weinzierl zunächst seine „hundertprozentige Unterstützung“ zugesagt. Doch klar ist auch, dass der neue Sportvorstand im Falle eine erneuten Niederlage „die Lage neu bewerten“ wird.

Schließlich steht nach Werder mit der Heimpartie gegen Hannover 96 ein Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten an. Da wäre es im Falle einer Bremen-Niederlage nur logisch, mit einem neuen Trainer ins Spiel zu gehen. Schließlich wartet nach Hannover das Dreierpack gegen Borussia Dortmund, 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt. Gegen dieses Trio war einst Weinzierl als Nachfolger von Tayfun Korkut beim VfB gestartet. Seine Bilanz: null Punkte und 0:11 Tore.

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Erstellt:
22. Februar 2019, 03:04 Uhr

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