SG hofft auf ersten Heimdreier und Röttger
Fußball-Drittligist aus Großaspach empfängt morgen den Tabellendritten und Ex-Bundesligisten Spvgg Unterhaching
Die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach warten in dieser Saison noch auf einen Heimsieg. Dieser soll morgen gelingen. Allerdings wartet auf den Dorfklub, der in der Tabelle auf Rang 16 steht, eine ganz harte Nuss. Um 14 Uhr geht es in der Mechatronik-Arena nämlich gegen den Dritten Spvgg Unterhaching, der im bisherigen Saisonverlauf einen starken Eindruck hinterlassen hat.

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Hinter dem Einsatz von Stürmer Timo Röttger (vorne) beim morgigen Heimspiel steht noch ein Fragezeichen.Foto: A. Becher
Von Heiko Schmidt
Die Großaspacher stehen in der Tabelle auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Der dahinter liegende FC Energie Cottbus ist punktgleich mit dem Sonnenhof. Doch darauf will der SG-Trainer Sascha Hildmann nicht schauen und sagt: „Die Tabelle kann man noch nicht bewerten.“ Er schiebt auch gleich nach: „Vier bis fünf Punkte mehr hätten wir haben müssen.“ Bislang stehen bei den Schwaben lediglich neun Zähler aus neun Begegnungen auf dem Konto. Die bislang sechs Unentschieden schmälern die Bilanz des Sonnenhofs zumindest von den Punkten her.
„Wir hatten in jedem Spiel unsere Chancen“, macht Hildmann klar, dass seine Elf mit den anderen Teams mitgehalten hat. „Umso härter wir arbeiten, umso eher schlägt das Pendel auf unsere Seite“, hofft Hildmann. „Wir betreiben einen Riesenaufwand, belohnen uns aber nicht“, lautet die Analyse des Trainers. Dies war auch am Dienstag bei der 0:2-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden der Fall. Doch der Coach hebt heraus: „Die Einstellung stimmt, wir spielen leidenschaftlich.“ Die Ergebnisse haben allerdings noch nicht ganz gestimmt. Hildmann spricht von einem „kleinen Knoten“, der gelöst werden soll.
Am besten wäre es, wenn dies im morgigen Heimspiel gelingen würde. Gerade im Fautenhau wartet die SG noch auf den ersten Dreier der Saison. „Wir wollen uns zu Hause mit einem guten Ergebnis belohnen“, hofft Hildmann. Doch der morgige Gegner ist nicht von Pappe. Die Spvgg Unterhaching, die in den Spielzeiten 1999/2000 und 2000/2001 in der Ersten Bundesliga beheimatet war, steht momentan auf dem dritten Tabellenplatz. Außerdem sagt Hildmann: „Wir treffen auf die spielstärkste Mannschaft der Liga, die nicht von ungefähr vorne mitmischt. Sie hat Topspieler wie Hufnagel, Bigalke und Hain in ihren Reihen.“ Da kommt eine harte Aufgabe auf die Großaspacher Fußballer zu.
Und wie können die Unterhachinger bezwungen werden? „Wir müssen an die erste Halbzeit vom Spiel in Wiesbaden anknüpfen“, antwortet Hildmann. Er hat natürlich schon einen Matchplan für sein Team, möchte diesen aber noch nicht verkünden. Fest steht aber: „Wir wollen die spielerische Qualität von Unterhaching nicht ins Rollen kommen lassen.“ Die personellen Möglichkeiten sind bei den Großaspachern momentan begrenzt. „Die Situation ist sehr angespannt, in Wiesbaden hatten wir gerade mal 17 Spieler“, macht Hildmann klar. Verzichten muss er morgen weiterhin auf Nicolas Jüllich (Leistenverletzung), Jeff-Denis Fehr (Schambeinentzündung), Jannes Hoffmann (Knöchel-Operation), Stephané Mvibudulu (Muskelfaserriss) und Jonas Meiser (Außenbandriss im Knie). Große Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von den beiden Stürmern Timo Röttger (Muskelfaserriss) und Joel Gerezgiher (Adduktorenprobleme). Hoffnungen haben die Großaspacher allerdings, dass Röttger beim morgigen Heimspiel mitwirken kann. Der 33-Jährige hatte bei seinen sechs Drittliga-Einsätzen in dieser Runde immerhin schon einen Treffer erzielt und ist in der Sturmspitze ein ständiger Unruheherd. Sollte Röttger und auch Gerezgiher morgen ausfallen, dann müsste sich Coach Hildmann wieder etwas einfallen lassen.