SG Sonnenhof bastelt weiter am Kader

Von Heiko Schmidt

Den siebten Zugang hat die SG Sonnenhof Großaspach an Land gezogen: Benedict Dos Santos. Der 24-jährige gebürtige Wertheimer war zuletzt für den FC Gießen in der Regionalliga aktiv und hat beim Klub aus dem Fautenhau einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Der defensive Mittelfeldspieler stammt aus der Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart und sammelte mit der zweiten Mannschaft sowie anschließend beim SV Waldhof Mannheim bereits Drittliga-Erfahrung (22 Spiele). Mit dem SVW feierte Dos Santos außerdem zweimal den Gewinn des badischen Landespokals.

„Benedict ist von seinen Fähigkeiten sowohl mit dem, aber auch gegen den Ball eine echte Wucht. Er ist in seiner Spielweise sehr kreativ und wird unserem Spiel mit seinen Qualitäten auf jeden Fall guttun“, freut sich Benedikt Röcker, Leiter Sport und Organisation bei der SG. Dos Santos sagt: „Mir war es besonders wichtig, dass ich parallel zu meiner Fußballtätigkeit abseits des Platzes einer beruflichen Ausbildung nachgehen kann. Hierbei hat mich die SG von Anfang an bei der Suche nach der passenden Lösung unterstützt und mir extrem geholfen.“

Mit der Verpflichtung von Dos Santos nimmt der SG-Kader weitere Konturen an. Bereits als Zugänge standen Bleart Dautaj und Luca Wöhrle vom SSV Reutlingen, Volkan Celiktas und Hakan Kutlu vom SGV Freiberg, Marco Manduzio vom FC Astoria Walldorf und Jannik Pfänder von der U 19 des 1. FC Heidenheim fest. Aus der eigenen U 19 kommen Zafer Sabuncu, Tim Häußermann, Dominik Beisswenger, Burak Alabas und Ivanilson Guerra Matias dazu.

Doch noch nicht alle Kaderplätze sind vergeben. Das war beim ersten Testspiel – 2:0 gegen den nordbadischen Verbandsligisten VfR Mannheim – zu sehen. Denn fünf Probespieler wirkten mit. Zwei von ihnen sind inzwischen wieder weg. Dabei handelt es sich um den rechten Außenverteidiger Laurice Ukela (20, VfB Neckarrems) und Außenbahnspieler Bennet Fietkau (19, A-Jugend des Karlsruher SC). „Wir haben beiden Spielern abgesagt“, erklärt Großaspachs Sportvorstand Michael Ferber. Hingegen bestätigt er, dass die anderen drei Akteure weiterhin im Fautenhau mittrainieren.

Großes Interesse hat der Sonnenhof am 25-jährigen offensiven Mittelfeldmann Sasha Diakiese. Ebenfalls sieht es gut aus, dass vielleicht der 27-jährige Mittelfeldakteur Alexandru-Emanuel Popescu geholt werden könnte. Auch der rechte Innenverteidiger Hamza Cetinkaya hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen. „Die drei Akteure sind bei uns bis zum Testspiel am kommenden Samstag beim 1. FC Nürnberg II dabei“, versichert Michael Ferber. Danach soll dann die Entscheidungen fallen.

Das trifft auch auf die Zukunft von Flavio Santoro zu. Der Offensivmann war in der vergangenen Saison an den Nachbarn TSG Backnang ausgeliehen und würde gerne weiterhin in den Etzwiesen spielen. Doch hat der 20-Jährige einen bis zum Sommer 2023 laufenden Vertrag bei den Großaspachern, zu denen er nun wieder zurückgekehrt ist. „Die TSG hat nach wie vor Interesse an ihm. Wir befinden uns im Austausch und werden versuchen, eine Lösung zu finden, bei der die Rahmenbedingungen für alle Seiten passen“, sagt Michael Ferber. Bis dahin trainiert Santoro bei der SG mit, er hat auch das erste Testspiel im Großaspacher Trikot bestritten.

Klarheit würde auch gerne Trainer Evangelos Sbonias bei dieser Personalie haben. „Flavio fängt wie alle anderen Spieler bei uns von null an“, so der Coach. Erst wenn geklärt ist, ob Santoro beim Sonnenhof bleibt oder zur TSG wechselt, entscheiden sich die weiteren Bemühungen der Großaspacher in Hinblick auf den Kader. Eines ist für Sportvorstand Michael Ferber aber schon klar: „Wir suchen noch einen Spieler für die Offensive und für den zentralen Sturm.“ Zudem will die SG mindestens einen Kaderplatz offenhalten, falls sich etwas spontan auftun sollte.

Unterdessen steht fest, dass die Großaspacher bereits am Freitag, 5. August, in die Oberliga-Saison starten werden. Die Partie beim FC Nöttingen wird vorverlegt, versichert Michael Ferber. Er schiebt nach: „Wenn es passt, würden wir gerne unsere Heimspiele am Freitagabend machen. Alternativ wäre dann am Sonntagnachmittag.“ Da laufen noch die Gespräche mit den jeweiligen Gegnern.