SGM-Fußballerinnen bejubeln das Triple

Aufstiegsgeschichten Die Runde bleibt für die Spielgemeinschaft der beiden Vereine SG Oppenweiler und FV Sulzbach unvergessen. Das erste Team holt den Titel in der Bezirksliga Stuttgart/Rems-Murr und ist Bezirkspokalsieger. Die Zweite wird Meister in der Bezirksliga Enz-Murr.

Die SGM-Fußballerinnen zeigen stolz die drei Wimpel und den Pokal. Hintere Reihe von links: Michelle Kiefer, Emma Ettle, Annika Maurer, Miriam Jung, Laura Geiger, Nadja Föhl, Tanja Föll, Jana Vujanovic, Ilirjana Musliu. Mitte: Trainer Mehmet Cankar, Stefanie Schick, Josephine Radtke, Fatoumata Stoppel, Jany Epple, Lillian-Jessie Huber, Nathalie Juschin, Sophia Bauer, Koordinator Zdenko Vujanovic. Vorne: Luisa Oliveira, Kim-Sara Grün, Anne Bayerl, Isabel Jung, Blenda Maliqi, Jana Sommer, Janine Sommer, Johanna Schumm, Rebekka Deriu, Heidi Stoppel, Spielertrainerin Franziska Fiechtner. Auf dem Foto fehlen Anna Mang, Linn Stoppel, Jule Jung, Larissa Hofer, Temilola Awodumila, Katharina Bechthold, Leila Mrazkova, Aleyna Sügirmen, Melissa Maier, Selina Hofer, Jule Förstner, Nina Wüst, Nadia Tsiopli und Lucie Kugler. Foto: privat

Die SGM-Fußballerinnen zeigen stolz die drei Wimpel und den Pokal. Hintere Reihe von links: Michelle Kiefer, Emma Ettle, Annika Maurer, Miriam Jung, Laura Geiger, Nadja Föhl, Tanja Föll, Jana Vujanovic, Ilirjana Musliu. Mitte: Trainer Mehmet Cankar, Stefanie Schick, Josephine Radtke, Fatoumata Stoppel, Jany Epple, Lillian-Jessie Huber, Nathalie Juschin, Sophia Bauer, Koordinator Zdenko Vujanovic. Vorne: Luisa Oliveira, Kim-Sara Grün, Anne Bayerl, Isabel Jung, Blenda Maliqi, Jana Sommer, Janine Sommer, Johanna Schumm, Rebekka Deriu, Heidi Stoppel, Spielertrainerin Franziska Fiechtner. Auf dem Foto fehlen Anna Mang, Linn Stoppel, Jule Jung, Larissa Hofer, Temilola Awodumila, Katharina Bechthold, Leila Mrazkova, Aleyna Sügirmen, Melissa Maier, Selina Hofer, Jule Förstner, Nina Wüst, Nadia Tsiopli und Lucie Kugler. Foto: privat

Von Heiko Schmidt

„Es ist eine tolle und einmalige Saison. Wir haben alle holbaren Titel eingefahren“, sagt Zdenko Vujanovic stolz. Die Euphorie beim Frauenfußballkoordinator der SGM Oppenweiler/Sulzbach und natürlich bei allen Spielerinnen, Vereinsmitgliedern und Fans ist groß. „Wir haben viel Werbung für den Frauenfußball in der Region gemacht“, ist sich Zdenko Vujanovic sicher. Als Vorteile hat er den Teamgeist und den großen und breit besetzten Kader ausgemacht.

Achtwöchige Vorbereitung

Die erste Mannschaft startete in der Bezirksliga Stuttgart/Rems-Murr. Unter dem neuen Trainer Mehmet Cankar wurde in der achtwöchigen Vorbereitung der Grundstein gelegt. Das wirkte sich positiv aus. Die Fußballerinnen aus Oppenweiler und Sulzbach gewannen alle 16 Saisonspiele mit einem Torverhältnis von 75:10. Damit waren ihnen die Meisterschaft im Feld der neun Teams mit einem Vorsprung von 15 Zählern vor dem TSV Weilimdorf und der Aufstieg in die Regionenliga nicht mehr zu nehmen (hier geht es zur Abschlusstabelle).

Johanna Schumm treffsicher

Ihren Anteil daran hatte Johanna Schumm, denn die 21-jährige Stürmerin war mit 15 Treffern die beste Torschützin. „Sie hat fast alle Spiele mitgemacht“, sagt Zdenko Vujanovic. Auch beim 8:0-Kantersieg im Finale des Bezirkspokals gegen die SG Schorndorf, die eine Etage höher in der Regionenliga beheimatet ist, trumpfte die SGM auf. In dieser Partie und auch fast die komplette Saison fehlte Kapitänin Rebekka Deriu. „Sie hatte zwei Muskelfaserrisse“, nennt der Frauenfußballkoordinator den Grund. Er freut sich umso mehr, dass dies von der zweiten Kapitänin Annika Maurer und der dritten Kapitänin Jana Vujanovic sowie den anderen Spielerinnen kompensiert wurde.

Zweites Team ganz souverän

Im gleichen Atemzug nennt der Frauenfußballkoordinator der SGM das zweite Team, das seine Partien in der Bezirksliga Enz-Murr absolviert hat. Die Bilanz: 65 Punkte und 113:14 Tore aus 24 Spielen. Damit sicherte sich die SGM-Zweite den Titel mit einem Vorsprung von 13 Zählern in der 13 Mannschaften umfassenden Liga (hier geht es zur Abschlusstabelle). Doch aufsteigen darf das zweite Team nicht, das wurde vor der Saison so vereinbart. Trotzdem schmälert es die Leistungen in keiner Weise. „Wir haben tolle Spiele gemacht. Es war ein absoluter Teamerfolg“, freut sich Zdenko Vujanovic. Er schiebt nach: „Wir haben etwa 30 Spielerinnen auf dem ähnlichen Niveau.“ Da konnte der eine oder andere Ausfall gut verkraftet werden.

Erste und Zweite als eine Einheit

Kapitänin Nadja Föhl und Spielertrainerin Franziska Fiechtner schafften jedoch immer wieder den Spagat, dass möglichst viele Spielerinnen Einsatzzeiten sammelten. Das zeigt sich auch an der Torschützenliste. Diese führt Nina Wüst mit zehn Treffern vor Lillian-Jessie Huber und Fatoumata Stoppel (beide 9) an. Doch die erste und zweite Mannschaft will Zdenko Vujanovic als eine Einheit bezeichnen. Schließlich wurde die Vorbereitung im Sommer und im Winter fast durchweg zusammen absolviert. „Wir haben bei 45 Spielerinnen besonders in der Hinrunde viel hin und her getauscht.“ Das wird in der neuen Saison nicht mehr so einfach sein, denn beide Teams spielen in unterschiedlich hohen Ligen. Die Erste geht in der Regionenliga an den Start. Klar ist: „Wir wollen als Aufsteiger kleine Brötchen backen, nicht absteigen und uns etablieren, auch wenn wir von anderen als Titelfavorit gesehen werden“, so Zdenko Vujanovic.

Drei Zugänge und ein neuer Trainer

Bis auf Emma Ettle, die wegen ihrer Ausbildung nach Berlin zieht, bleibt der Kader zusammen. Es gibt zudem drei neue Gesichter. Dies sind Mittelfeldspielerin Maren Wockenfuß (SV Sülzbach), Torhüterin Michelle Lastavec (Spvgg Kleinaspach/Allmersbach) und Luisa Idler (SV Hegnach). Allerdings hört Trainer Mehmet Cankar aus privaten Gründen auf. Sein Nachfolger wird Chaker Kochkach, der 14 Jahre beim SV Hegnach und vier Jahre bei der SV Winnenden im Frauenfußball aktiv war. Beim zweiten Team bleibt Franziska Fiechtner die Spielertrainerin. Sie wird von Linus Rehm unterstützt, der nach seinem einjährigen Auslandsaufenthalt zurückkehrt und bis mindestens Dezember zur Verfügung steht. Zum Trainerteam gehören weiterhin Alexander Rommel (Athletik) und Manuel Di Giandomenico (Torhüter). Zdenko Vujanovic wird unterstützend bei Technik- und Taktikmaßnahmen da sein. Zudem will er wie vor der coronabedingten Pause das Stützpunkt- und Sondertraining anbieten.

Ein Wermutstropfen

Schließlich soll das Angebot im Mädchenbereich bei der SGM erweitert werden. „Die Coronapause hat uns wahnsinnig wehgetan“, so Vujanovic. Konkret haben dies die Fußballerinnen aus Oppenweiler und Sulzbach bei ihrer dritten Mannschaft zu spüren bekommen. Diese wurde nämlich im Verlauf der Saison in der Kreisliga A zurückgezogen. „Zu Saisonbeginn hatten wir 50 Spielerinnen. Durch Studium und Ausbildung verringerte sich die Zahl auf 45. Im Herbst des vergangenen Jahres waren es durch Coronaerkrankungen und durch die 2-G-Regel nur noch 35. Das war dann zu wenig für drei Teams“, zählt der Frauenfußballkoordinator auf. Er schiebt nach: „Es war der einzige Wermutstropfen einer grandiosen Saison 2021/2022.“

Die Ligen

Regionenliga Offen ist derzeit noch, in welche Staffel das erste Team der SGM Oppenweiler/Sulzbach in der neuen Runde spielen wird. Eigentlich kamen in der Vergangenheit alle Rems-Murr-Vertreter in die Staffel eins, aber von Verbandsseite laufen Überlegungen, dies nun zu ändern.

Bezirksliga Das zweite Team der SGM würde gerne wieder im Enz-Murr-Bereich spielen. Aber das Okay vom Verband fehlt noch.

Freizeitliga Das wieder gegründete dritte SGM-Team will in der Freizeitrunde mit wahrscheinlich vier anderen Konkurrenten an den Start gehen.

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Erstellt:
29. Juni 2022, 06:00 Uhr

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